Schildpatt
(MULDER)
54:89 0
6:56 9
16-77 4.
2:22 9
19:56 9
SEL.
deckte
ischen
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Chem.
er. I9,
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Hydrazine. 173
atome und sowohl zu den Diazo- und Azo-Kórpern, als auch ihrer Entstehung
nach zu den Aminbasen in näherer Beziehung stehen. Es soll dies auch in ihrer
Benennung »Hydrazine« Ausdruck finden, indem dadurch einerseits an das erst
bekannte Glied dieser Gruppe, das Hydrazobenzol, erinnert werden und ferner
die der Bezeichnung »Amin« angepasste Endung »azin« eine den Aminbasen
analoge Nomenclatur ermöglichen soll.
Fasst man die Hydrazine auf als Amine, in welchen ein weiterer Ammoniak-
wasserstoff durch die Amidgruppe vertreten ist, so würden sich in dieser Weise
von den primären Aminbasen die primären Hydrazine, von den secundären
Aminbasen die secundären Hydrazine ableiten lassen. Verallgemeinerter erscheint
ihre Auffassung nach Analogie der Aminbasen als Abkömmlinge eines gewisser-
massen condensirten Ammoniaks, der allerdings hypothetischen Stickstoff-Wasser-
stoffverbindung H,N —NH,, die gerade wie das Ammoniak den Aminbasen allen
Hydrazinen zu Grunde liegt. Bei Vertretung eines der 4 Wasserstoffatome dieses
Diamids durch Kohlenwasserstoffradicale entstehen die primáren Hydrazinbasen,
R—NH-—NH,. Die Substitution zweier Wasserstoffatome kann nun an einem
oder an beiden Stickstoffatomen erfolgen; im ersteren Falle resultiren die un-
symmetrischen, die eigentlichen secundáren Hydrazine, R'ZN-NH, im
2
letzteren Falle die symmetrischen secundáren Hydrazine, welche identisch
erscheinen mit den Hydrazoverbindungen R;,NH—NH-R,. Hierbei können die
Substituenten gleich oder verschieden sein, der aromatischen oder der Methan
reihe angehóren; zwei Methanradicale sind indess noch nicht eingeführt. Eine
weitere Substitution auch des dritten und vierten Wasserstoffs zu tertiáren und
quarternären Hydrazinen ist nicht gelungen.
Die primáren Hydrazine entstehen, soweit sie der Methanreihe ange-
hören, auf dem Umwege mittelst der entsprechenden Nitrosoharnstoffe, Reduction
derselben zu Hydrazinharnstoffen und Spaltung der letzteren mittelst Säure; die
primären aromatischen Hydrazine gewinnt man am besten aus den Diazover-
bindungen durch Reduction mit Zinnchlorür oder durch Behandeln mit über-
schüssigem Alkalisulfit, wobei hydrazinsulfonsaures Alkali entsteht, das durch
Kochen mit conc. Salzsäure in saures schwefelsaures Alkali und Hydrazin zer-
fällt. Auch aus den Diazoamidoverbindungen erhält man sie durch Reduction
mittelst Zinkstaub und Essigsäure; unter Aufnahme von Wasserstoff tritt Spaltung
ein in Hydrazin und Aminbase.
Von den secundären Hydrazinen entstehen die symmetrischen am ein-
fachsten durch Reduction der entsprechenden Azokörper als die eigentlichen
Hydrazoverbindungen, während die unsymmetrischen secundären Hydrazine
sich bilden aus den Nitrosaminen durch Reduction mittelst Zinkstaub und Essig-
säure; am glattesten verläuft diese Reaction bei den Körpern der Methanreihe,
aber auch in der Benzolreihe, soweit Nitrosamine darstellbar, und bei der
Alkaloidgruppe sind auf diesem Wege secundäre Hydrazine erhalten worden,
Symmetrische wie unsymmetrische Hydrazine entstehen auch neben einander bei
Einwirkung von Alkylhalogeniden auf die primären Hydrazinbasen.
65) RosEn, Ber. 18, pag. 802. 66) BÜLOW, Ann. Chem. Pharm. 236, pag. 184. 67) HALLER,
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