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Hydrazine. 177
schaften einer Sáure und Base zugleich. Verd. Mineralsáuren lósen es ausser-
ordentlich leicht, beim Neutralisiren mit Alkali scheidet sich die Base wieder ab,
geht aber beim kleinsten Ueberschuss von fixem Alkali wieder in Lósung, nicht
so mit Ammoniak, das vollstándig fállt.. Oxydationsmittel zersetzen es in alkalischer
Lósung schon in der Kálte, mit salpetriger Sáure entsteht in verdünnter schwefel-
saurer Lösung das auffallend beständige
Oxalyldiäthylnitrosohydrazid, (C,H;- N, H-NO),-C,0, (2), das aus
heissem Wasser in feinen, weissen Prismen krystallisirt, aus Alkohol in gut aus-
gebildeten, compacten Krystallen, die bei 144—145° unter Zersetzung schmelzen.
Alkalien und Ammoniak lósen ohne Zersetzung, Sáuren scheiden es daraus selbst
nach längerem Kochen wieder unverändert ab; in Säuren unlóslich, besitzt es
selbst stark saure Eigenschaften.
Aethylpikrazid, C4H;N,H,- C;H, (NO,), (2), scheidet sich auf Zusatz von
Aethylhydrazin zu einer kalten alkoholischen Lósung von Pikrylchlorid nach
kurzer Zeit in kleinen, gelbrothen Krystallen ab; Zusatz von Wasser bewirkt
völlige Abscheidung. Sehr schwer löslich in Alkohol, krystallisirt aus Chloroform
in kleinen, gelben, sechseitigen Blättchen, aus heissem Benzol in goldgelben,
compacten Krystalien, die bei 200° schmeizen. Conc. Salzsäure oder 50% Schwefel-
säure lösen es leicht; Zusatz von Wasser scheidet es unverändert wieder ab. Mit
wässrigem Alkali findet beim. Erwürmen Zersetzung statt; unter dem Einfluss
der Pikrinsäure entsteht Aethylamin. Von andern oxydirenden Agentien wie
Silberoxyd, Quecksilberoxyd etc. wird es nicht verändert.
Von Substitutionsprodukten ist nur die Aethylhydrazin-Sulfon-
säure und diese nicht im freien Zustande bekannt.
Aethylhydrazinsulfonsaures Kali, C,H;NH-NH-SO,K (2).
Darstellung. Man setzt zu 6 Grm. fein gepulvertem, frisch bereitetem Kaliumpyrosulfat
allmählich unter Umrühren 1 Grm. wasserfreies Hydrazin und erwärmt die Mischung zum Schluss
cine halbe Stunde lang auf 80—100° Die nach dem Erkalten zerkleinerte Schmelze erwärmt
man langsam mit 15 Grm. Wasser und 5 Grm. doppelkohlensaurem Kali bis nahe zum Sieden,
verdampft sofort nach beendeter Kohlensüureentwicklung im Vacuum bei 60— 709 zur Trockne
und zieht den Rückstand mehrere Male mit viel kochendem Alkohol aus.
Feine, glänzende Nadeln aus Alkohol; sehr leicht löslich in Wasser, schwer
in Alkohol, fast unlöslich in Aether. Aus der wässrigen Lösung scheidet sich
das Salz auf Zusatz von Alkohol in glänzenden Blättchen ab. Beim Kochen
mit starken Säuren zerfällt es glatt in Aethylhydrazin und Schwefelsäure. Mit
Oxydationsmittel behandelt, am besten in conc. wüssrger Lósung mit über-
schüssigem gelben Quecksilberoxyd, wird das Salz schon in der Kälte glatt in
diazoáthansulfonsaures Kali, (C;H;)N —N.-SO,K, verwandelt, das aus
Alkohol in glinzenden Bláttchen krystallisirt, beim Erhitzen heftig verpufft und
mit Zinkstaub und Essigsäure wieder glatt in die Hydroverbindung übergeht.
Harnstoffabk& mmlinge (2).
Aethylsemicarbazid, C,H,-N,H,- CO-NH,, durch Erhitzen von neutralem salzsaurem
Aethylhydrazin und reinem cyansaurem Kali. Feine, glänzende Blättchen, die bei 105—106?
schmelzen. Sehr leicht löslich in Alkohol und Wasser, schwer in Aether und conc. Alkalien.
Von Quecksilberoxyd und FEHLING’scher Lösung wird die Verbindung erst in der Wärme ange-
griffen, von salpetriger Säure schon in der Kälte unter Gasentwicklung zerstört.
Aethylphenylsemicarbazid, C,H;-N,H,.CO.NH-C,.H,, bildet sich beim Vereinigen
der Hydrazinbase mit Carbanil in ätherischer Lösung. Sehr leicht löslich in Alkohol, ziemlich
schwer in heissem Wasser und krystallisirt daraus in dünnen, glänzenden Blättchen, die bei
111—112? schmelzen. In kalten, verdünnten Säuren ohne Zersetzung löslich, wird die Ver-
LADENBURG, Chemie. V. 12