226 Handwörterbuch der Chemie.
Anilin und Ammoniak je einem Methyloxychinizinmolekül ein Atom Wasserstoff (der Methylen-
gruppe) entzieht und die beiden Methyloxychinizinmoleküle mit den nun freien Valenzen zu-
sammentreten.
Fast in allen Lósungsmitteln unlóslich ausser in Alkali. Man füllt die alka-
lische Lösung wiederholt mit Essigsäure und wäscht mit Wasser und Alkohol.
Stark elektrisches Pulver, das bei dem Siedepunkt der Schwefelsäure noch nicht
schmilzt. Es besitzt die meisten Eigenschaften des Methyloxychinizins, ist Säure
und Base zugleich, indess werden seine Salze mit Säuren durch Wasser zerlegt,
Die Lösung in Alkali wird durch Kohlensäure gefällt. Durch Oxydation liefert
es Dichinizinblau.
Beim Erhitzen mit Jodmethyl und Methylalkohol entsteht Di-Antipyrin,
C,,H44N,0,, das bei 250? schmilzt; mit Jodäthyl entsteht die entsprechende
Aethylverbindung, C,,H4,,N,O,, die bei 240—250" schmilzt. Diese Basen
unterscheiden sich von Antipyrin durch ihre Schwerlöslichkeit in Wasser und die
Krystallisationsfähigkeit ihrer Salze.
Die Lösung des Natriumsalzes wird durch Silber-, Quecksilberoxyd- und -oxydul-, Blei- und
Nickelsalze weiss, durch Kupfersalze tiefblau, Uransalze braunroth, Kobaltsalze blaugrün, durch
Eisenoxydulsalze stahlblau und durch Eisenoxydsalze schwarzbraun gefällt.
Dichinizinblau, C,,H, N,O,, entsteht aus dem vorigen Körper bei
Einwirkung von Salpetersäure oder salpetriger Säure unter Verlust zweier
Wasserstoffatome nach der Gleichung C,,H, N40, + O = Cy H,; (N, 0, + H,O.
Da die Antipyrine diese Reaction nicht zeigen, so entstammen die beiden als
Wasser austretenden Wasserstoftatome den beiden Imidgruppen, deren Stickstoff-
atome in Azobindung treten. Dichinizinblau bildet sich auch aus Methyloxy-
chinizin sowie dessen Nitrosoderivat beim Behandeln mit Salpetersáure.
Darstellung. Man versetzt die alkalische Lösung von Di-Methyloxychinizin mit über-
schüssigem Natriumnitrit, giesst in verdünnte Schwefelsäure, filtrirt die blauen Flocken ab und
krystallisirt aus Chloroform.
Feine Nädelchen; unlöslich in Wasser, verdünnten Säuren, verdünnten Alka-
lien, schwer löslich in Alkohol und Aether. Leicht löslich in Chloroform und
conc. Schwefelsäure mit prachtvoll indigoblauer Farbe. Durch Reduction mit Zink
und Essigsäure oder Natriumamalgam wird Di-Methyloxychinizin zurückgebildet.
Phenylhydrazin und Methyl- und Aethyl-Acetessigester.
Py-1,2Dimethyl-3Oxychinizin, C,,H,,N,0, isomer mit Antipyrin und
den Tolu-Methyloxychinizinen, entsteht aus Phenylhydrazin und Methylacetessig-
ester beim Erhitzen auf 140°.
Krystallpulver; Schmp. 127—132°. Gleicht ganz dem Methyloxychinizin, ist
Säure und Base zugleich, liefert mit Jodmethyl ein Antipyrin vom Schmp. 84^,
nicht aber mit überschüssigem Phenylhydrazin ein Dichinizin, da ein Wasserstoff
der Methylengruppe schon durch Methyl vertreten. Durch oxydirende Agentien
wie salpetrige Säure treten 2 Mol. unter Verlust je eines Wasserstoffatomes der
Imidgruppe am Stickstoff der letzteren in Azobindung, eine Reaction, die sehr
an die leichte Bindung der Tetrazone durch Einwirkung von Oxydationsmitteln
auf secundäre Hydrazine erinnert und bei allen einfachen Chinizinen beobachtet
wird, in deren Methylengruppe Alkylreste eingetreten sind. Beim Behandeln mit
Natriumnitrit in schwefelsaurer Lósung entsteht also
Azodimethyloxychinizin, C,,H,,N,O,. Schöne, centimeterlange Prismen aus Eis-
essig; Schmp. 164?. Loslich in Alkohol, unlóslich in Wasser, Alkalien und Säuren; destillirt
unzersetzt.
a-Methyl-3-Aethyl-y-Oxychinizin, C,,H,,N,0, aus Phenylhydrazin und Aethyl-
acetessig
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