Handwörterbuch der Chemie,
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beim Erhitzen mit Benzaldehyd in Gegenwart einer kleinen Menge Chlorzink auf
100° erhalten. — Krystallisirt aus Aceton in gut ausgebildeten, bei 197° schmel-
zenden Krystallen (54).
ZCH=
Methylketol (a-Methylindol), C;H,- wq -CCH;, bildet sich bei der
Reduction von o-Nitrophenylaceton mit Zinkstaub und Ammoniak, [C,H (NO,
CH,COCH,+6H = C,H, (NH,) CH, COCH; + 2H,0 — C,H,N + 3H,0] (58),
sowie beim Behandeln von Acetonphenylhydrazin mit Zinkchlorid (56).
1 Thl. Acetonphenylhydrazin, C,H,N,H:C(CH,)», (aus Phenylhydrazin und Aceton be-
reitet, s. d. Art. Hydrazine) wird mit 5 Thln. Chlorzink gemengt und das Gemenge zur Er-
zielung einer móglichst gleichmüssigen Mischung unter Umrühren etwa eine halbe Stunde auf
dem Wasserbade erhitzt. Bringt man sodann die Masse in ein auf 180? erwürmtes Oelbad, so
fürbt sie sich bald dunkler, und entfernt man jetzt das Gefáss aus dem Bade, so vollzieht sich
die Reaction beim Umrühren in kurzer Zeit. Das Produkt wird mit der drei- bis vierfachen
Menge Wasser bis zur Lósung des Chlorzinks auf dem Wasserbade behandelt und sodann der
Destillation mit Wasserdampf unterworfen. Das Metbylketol geht als krystallinisch erstarrendes
Oel über. Man erhalt 592—552 vom Gewicht des angewandten Acetonphenylhydrazins. Zur
vollstindigen Reinigung wird.das Methylketol aus Ligroin umkrystallisirt (56).
Nadeln oder Bláttchen. Schmp. 60?. Siedep. 272? (bei 750 Millim., Queck-
silber ganz in Dampf). Dampfdichte (60). Das Methylketol besitzt einen indol-
artigen Geruch, fürbt einen mit Salzsáure befeuchteten Fichtenspan roth. In
heissem Wasser ziemlich schwer, in Alkohol und Aether leicht löslich. Löslich
in concentrirter Salzsäure. Auf Zusatz einer Spur von Bromwasser oder einer
angesüuerten Chlorkalklósung zu einer wässrigen Lösung von Methylketol tritt
eine augenblicklich wieder verschwindende, blaue Färbung auf. Salpetrige Säure
färbt die angesäuerte wässrige Lösung gelb (58); nach einiger Zeit fällt ein gelber,
pulvriger, amorpher Niederschlag (59). Die Kisessiglosung wird durch Natrium-
nitrit roth gefürbt; dabei entsteht kein gewóhnlicher Nitrosokórper. Eisenchlorid
und Chromsäure färben das Methylketol rothbraun; dieselbe Veránderung erleidet
es beim Liegen an der Luft im unreinen Zustande (56). Uebermangansaures
Kalium oxydirt dasselbe zu Acetyl-o-Amidobenzoesäure; bei der Reduction mit
Zinn und Salzsäure liefert es Hydromethylketol (59). Beim Behandeln des Methyl-
ketols mit Chloroform und Alkali, sowie beim Erhitzen mit Salzsäure auf 200°,
entstehen Derivate des Chinolins, mit Isatin, Phenanthrenchinon und Glyoxal erzeugt
es wie das Pyrrol (s. Bd. IV, pag. 235) Farbstoffe (47a).
Das Pikrat krystallisirt in gelbrothen Nadeln.
Das Platindoppelsalz, (C4H4N- HCD,PtCl, + 3H,0, fällt in gelben Nadeln aus und
wird schon durch kaltes Wasser zersetzt.
Acetylmethylketol, C,H;,N(C,H,0). Methylketol wird mit Essigsáure-
anhydrid in Gegenwart von entwüssertem Natriumacetat gekocht. — Krystallisirt
aus Benzol in farblosen Nadeln. Schmp. 195—196? (59). Die Acetylgruppe ist
in diesem Kórper nicht an Stickstoff, sondern an Kohlenstoff gebunden, wie aus
der Aehnlichkeit desselben mit dem Acetyl-»-Methylindol, sowie auch daraus
hervorgeht, dass er sich gegen Phenylhydrazin wie ein Keton verhált —Erwürmt
man ihn nümlich in wássrig-alkoholischer Lósung mit salzsaurem Phenylhydrazin
und Natriumacetat auf dem Wasserbade, so entsteht eine Phenylhydrazinverbindung
C,.,H,,N,. Es verhält sich also das Methylketol gegen Essigsáureanhydrid ana-
log dem Pyrrol (s. Bd. IV, pag. 238) (54).
Phtalsäureanhydrid und Methylketol vereinigen sich beim Erwármen mit
etwas Chlorzink auf dem Wasserbade zu einem Kórper C,H,N. C,H,03,
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