380 Handwörterbuch der Chemie.
des Stickstoffperoxyds NO, und N,O,, deren Molekulargréssen durch Dampfdichte-
bestimmung controlirt werden konnten, die des Schwefeltrioxyds und die des meta-
phosphorsauren Natrons erwáhnt, indem noch hinzugefügt werde, dass auch
Dimorphismus und Polymorphismus vielfach auf Polymerie beruhen mag.
Bei der Polymerie in der organischen Chemie kann man Polymerie im
weiteren und engeren Sinn unterscheiden. Es giebt Körper, welche polymer
sind, ohne irgend eine nähere Beziehung zu zeigen, z. B.
C,H,0 Aldehyd,
C,H;,0, Buttersäure,
CH, O Formaldehyd,
C,H,0, Milchsäure,
C;H, 20; Traubenzucker,
CAgNO Cyansaures Silber,
C,Ag4N,O, Knallsaures Silber,
wührend viele andere polymere Verbindungen (polymer im engeren Sinne) in ein-
ander übergeführt werden kónnen. Doch ist es nicht zweckmässig, hierauf zu viel
Gewicht zu legen, da es immerhin móglich ist, dass auch zwischen den obenge-
nannten Kórpern, so z. B. zwischen Formaldehyd und Traubenzucker solche Be-
ziehungen aufgefunden würden.
Bekannte Beispiele für polymere, ineinander überführbare Verbindungen sind
folgende:
CNOH Cyansäure,
C,N,O,H, Cyanursäure,
CN,H, Cyanamid,
C,N,H, Dicyandiamid,
C,N,H, Cyanuramid (Melamin),
C.H,0 Aldehyd,
C,H,0, Aldol
C,H,,0, Paraldehyd,
C HOO Benzaldehyd,
C,,H,,0, Benzoin,
C,H, Acetylen,
C,H, Benzol
etc.
Aber auch zwischen diesen Gruppen polymerer Kórper kann man noch Unter-
scheidungen einführen, indem man diejenigen polymeren Verbindungen, welche
in jedem Sinn in einander umwandelbar sind, von denen trennt, bei denen die
Umwandlung nur in dem einen Sinne ausführbar ist. Die Strukturchemie setzt
voraus, dass in dem ersten Fall die Bildung des grósseren Moleküls durch Sauer-
stoff- oder Stickstoffvalenzen bedingt wird, wührend bei den anderen durch Kohlen-
stoffbindung die Beständigkeit des neuen Moleküls erklärt wird.
So kann die Constitution des Paraldehyds durch folgende Formel
die
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