Handwörterbuch der Chemie.
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RCl,4-6H,O, wo R — Ca, Sr, Ba ist, sehr viele Doppelchloride und Doppelfluoride dieser
Elemente mit anderen, die oben schon angeführten Carbonate, die Hyposulfate RS,0,+4H,0,
wo R — Ca, Sr (Sr, Pb), Pb, die Sulfate RSO,, wo R — Ca, Sr, Ba, Pb, die Wolframate R Wo OQ
wo R = Mg, Ba, Zn, Cd, Sr, Ca, Pb ist; die Nitrate RN,O, (R — Sr, Ba, Pb), die Chlorate
und Bromate, die zur Apatitfamilie gebórigen Mineralien (Apatit, Pyromorphit), die ameisen-
sauren Salze von Ca, Ba, Pb u. a. m., die essigsauren Salze derselben etc.
Isomorph mit dem Apatit sind auch Verbindungen, in denen CaCl, durch CaBr, ersetzt
ist, und die künstlich von A. DrTHE hergestellt sind, wie
>(Ca,P,0,)CaBr,, 3(Ca,V.,O )CaBr, u. a. m.
Die Isomorphie von Cer, Lanthan, Didym und Yttrium ergiebt sich z. B. aus folgenden
Verbindungen:
RCI,3 HgCI + 8H,0 (R = La und Di) — 3R50,--8H,O (R — Y und Di) — RSO,
--F3H,O (R — La und Ce), RBr;,O, -- 6H,O (R 2 La und Di) — R,P,O, (R — Y und Ce),
sowie eine Reihe von Doppelverbindungen.
Die Brücke zu den beiden andern Gruppen wird gebildet durch die folgenden Körper:
39RSO, 4- 8H,O (R — Y, Di, Ce) — RCl,-- 4H,O (R — Mn, Fe, Di) — LaO, CuO,
Hg O, PbO, — Didymmolybdat und Bleimolybdat, Didymwolframat und Bleiwolframat (A. Cossa,
Compt. rend. 98, pag. 990. 1884; Beibl. 8, pag. 615).
An die VII. Reihe schliessen sich noch an:
Platin, Palladium, Osmium, Ruthenium, Zinn, Uran.
Es ist isomorph:
NiCy,, 9KCy--H,O, PdCy,2KCy--H,O, — NiCy,SrCy,4- 3H,O, NiCy,BaCy,
+3H,0, PdCy,BaCy, + 3H,0, PdCy,BaCy, + 3H,O. — FeCy,4KCy 4-3H,O, OsCy,4K Cy
+3H,0, RuCy,4KCy + 3H,0, — MgO, MnO, NiO, CdO, SnO, UO. —
IV V
Nach MARIGNAC (17) vertreten sich in gewissen Doppelfluoraten die Gruppen RF1,, ROFI,
VI IV v VI
und RO,Fl, isomorph, wo R — Ti und Sn, R — Nb, R — WO ist, so z. B. in K,TiFl,, H,O,
K,NbOFI,, H,O, K,WO,Fl,, H,0, Cu TiFI1,, 4H,0, CuNbOFI,, 4H,0, Cu WO,FI,, 4H,0,
obgleich weder Ti, Nb, W einander, noch O Fl isomorph vertritt, sondern im Gegentheil 2Fl
als O entsprechend sich zeigt (18).
Ein eigenthümlicher Fall von Isomorphie ist bei folgenden Körpern vorhanden (19):
3KCI + InCI, + 14H,0 tetragonal a:c= 1:0-8187,
3KCI + TCI, + 2H,0 tetragonal a:c — 1:0-7913.
Die sümmtlichen Verbindungen 38MFl-R(OFD,, wo R — Nb, Si, Zr, Ti, U sein kann, sind
einander in den Formen sehr ähnlich, aber theils quadratisch, theils regulür. H. BAKER will alle
diese als isomorph auffassen.
Beide Salze krystallisiren auch zusammen, ihre Formen sind gleiche, aber in der chemischen
Constitution unterscheiden sie sich um 4 Aeq. Wasser.
Ueber die Isomorphie organischer Verbindungen wissen wir noch relativ sehr wenig.
Die am hàáufigsten beobachteten Fülle von Isomorphie finden sich bei Doppelsalzen, die
einerseits Verbindungen von organischen Basen enthalten.
Die Alaune der Amine (Methyl. Trimethyl, Aethyl- und Amylamin) sind alle isomorph
dem gewöhnlichen Alaun (20).
Eigenthümlich ist es, dass die Salze der nahestehenden Amine der Methylreihe nicht geneigt
sind, zusammen in isomorphen Mischungen auszukrystallisiren, so krystallisiren z. B. nicht zusammen
aus die Pikrate der drei Aethylaminbasen, Methylaminzinnchlorid und die entsprechende Di- und
Trimethylaminverbindung.
Isomorph und regulär sind ferner die Platindoppelsalze des Tetramethyliums und Trimethyl-
äthyliums, während wieder unter einander isomorph aber quadratisch sind die Platinsalze von
Dimethyldiäthylium, Methyltriäthylium und Tetraäthylium.
Aniline und die secundären Aniline bilden isomorphe, zusammen krystallisirende Salze (21).
Dies ist z. B. der Fall bei:
(C
mc
eb
ch]
tet:
zei
ein
rei
Ni
(2:
dei
Iso
ge
mi
Zu
let
sal