Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

     
  
  
  
   
    
  
  
   
   
  
   
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
   
    
   
    
     
    
  
   
   
  
  
   
   
   
   
     
   
lzsoolen 
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|. Kohle. 
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Kalium, 
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Kalium 
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durch eine 
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bsetzt und 
Kalium. 427 
Eine andere Darstellungsmethode besteht darin, dass man vóllig kohlensüurefreie Aetzkali- 
lauge mit so viel Jod versetzt, dass die Flüssigkeit gelb erscheint. Man hat dann Jodkalium und 
jodsaures Kalium in Lösung. Um letzteres in Jodkalium umzuwandeln, setzt man feines Kohle- I 
pulver hinzu, etwa 75 vom Gewicht des angewendeten Jods, dampft zur Trockne ein und erhitzt 
den Rückstand gelinde, wobei die Reduction des Jodats unter lebhaftem Verglühen der Kohle 
eintritt. Man löst die Salzmasse in Wasser und bringt die Lósung zur Krystallisation. i 
Man kann auch Jodbariumlósung, welche durch Einwirkung von Jod auf Schwefelbarium 
erhalten wird, mit schwefelsaurem Kalium zersetzen und die vom Bariumsulfat filtrirte Jod- 
  
  
kaliumlósung eindampfen. 
Technisch wird das Jodkalium vielfach aus Kupferjodür, Cu;]J;, dargestellt. In dieser Form ii 
wird das in den Mutterlaugen von der Verarbeitung des Natronsalpeters in Chile enthaltene Jod | 1 
gewonnen und nach Europa gebracht. Nach LANGBEIN (53) wird das ausgewaschene Jodür in I 
mit etwas Schwefelsäure angesüuertem Wasser suspendirt und durch Einleiten von Schwefelwasser- i 
stoff zersetzt. Die vom Schwefelkupfer filtrirte Lósung von Jodwasserstoffsáure wird durch Zusatz ii 
von Jod-Jodkaliumlósung von noch vorhandenem Schwefelwasserstoff befreit, mit Kaliumcarbonat 
oder Kaliumbicarbonat neutralisirt und eingedampft. 
Das Jodkalium krystallisirtin weissen Würteln, aus einer freies Jod enthaltenden 
Lösung in Oktaédern. Sein Vol.-Gew. ist 2:9—30. Bei 639° schmilzt es 
(CARNELLEY); in höherer Temperatur verdampft es. Seine Dampfdichte entspricht 
der Formel K J(Ber. 20, pag. 583). Von Wasser wird es unter beträchtlicher Tem- I 
peraturerniedrigung gelóst. M 
100 Thle. Wasser lósen 
bei. 59. 1329/1 Thile. bei. 609. 176 Thle. 
» 10° 136:1 ,, » 109 184 .,, 
» 15° 1402: 5 : 309. 199 , 
» 909-1449 ; »- 90? 201 , 
» 2309 1593 , 5» 1009 909 
» 409? 1600 , 5 110° 218 
„ 90: 1080 2» | 
Beim Lósen von 140 Thln. in 100 Thln. Wasser von 10:8? sinkt die n | 
Temperatur bis auf — 117? herab [RépomrF (54). Nach THOMSEN ist die | 
Lósungswürme pro Mol K] und 200 Mol. Wasser — 5110 Wärmeeinheiten. 
Volumgewicht von Jodkaliumlósungen bei 15° i | 
Vol.-Gew. Proc. KJ Vol.-Gew. Proc. KJ SE m 
1:038 5 1:331 35 MB 
1:078 10 1:396 40 
1:120 15 1:469 45 
1:166 20 1:546 90 
1:218 25 1:636 55 
1:271 30 1:734 60 
Auch in Weingeist ist das Salz lóslich. Bei 12:5? erfordert 1 Thl. Jodkalium 
5'5 Thle. Weingeist von 0850 Vol.-Gew. (85 Proc. TraLLES), 40 Thle. absoluten 
Alkohol zur Lösung. 
Das Jodkalium findet ausgedehnte Anwendung als Arzneimittel und in der 
Photographie. 
Chlorjod-Chlorkalium, KC1-.JCl,, entsteht nach FILHOL (55) beim Ein- 
leiten von Chlor in eine warme, mit Salzsäure angesäuerte Lösung von 1 Thl. Jod- 
kalium in 2 Thln. Wasser; ferner, wenn 1 Thl. jodsaures Kalium bei 40—50° in 
8 Thln. Salzsäure von 1176 Vol.-Gew. gelôst wird. 
KJO4,+ 6HCI = KCI-JCI; + 3H,0 + Cle.
	        
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