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Kalium. 429
nach damaliger Anschauung von oxydirter Salzsäure, auf Kali; er hielt es für
das Salz einer Säure, die reicher an Sauerstoff sei als die oxydirte Salzsäure,
und er nannte es deshalb überoxydirtes salzsaures Kali, Gay-Lussac, welcher die
Sáure des Salzes darstellte, bezeichnete dasselbe als chlorinsaures Kali.
Während beim Einleiten von Chlor in eine verdünnte und kalte Aetzkali-
losung neben Chlorkalium unterchlorigsaures Kalium entsteht, bildet sich bei An-
wendung concentrirterer und erwáàrmter Lósungen nach BERTHOLLET neben Chlor-
kalium chlorsaures Kalium, das sich beim Erkalten der Lósung in Krystallen
ausscheidet.
6KHO + 3CI, = 5K CI + K CIO, + 3H,0.
Bei dieser Reaction erhält man also nur 4 des vorhandenen Kalihydrats in
Form von Kaliumchlorat.
Aehnlich ist der Vorgang bei Anwendung einer Lösung von Kaliumcarbonat,
der man eine Concentration von etwa 20° B. giebt, und die auf 45°, zum Schluss
auf Siedetemperatur erwärmt wird. Hierbei wird ein grosser Theil des Kalium-
carbonats, nahezu 80%, in das weit minderwerthigere Chlorkalium verwandelt.
Man verfährt desshalb jetzt zur Darstellung des Salzes im Grossen nach einer von LIEBIG
(60) angegebenen Methode, nach welcher der Theil des kohlensauren Kaliums, welcher in Chlor-
kalium verwandelt werden würde, durch Kalk ersetzt wird. Beim Einleiten von Chlor in ein
erwärmtes Gemisch von 1 Mol. Kaliumcarbonat und 6 Mol. Kalk, der mit Wasser zu einem Brei
angerührt ist, findet im wesentlichen folgende Reaction statt:
K,CO, -- 6CaO + 6Cl,= CaCO 4- 4CaCl, 4- 2KCI 4- Ca (C10,),.
Das Calciumchlorat setzt sich alsbald mit dem Chlorkalium um:
Ca (C10,), 4- 2KCI — CaCl, 4- 2KCIO,,
und in Folge dessen krystallisitt beim Erkalten der Lósung Kaliumchlorat aus. Da nun das
letztere erst aus dem Chlorkalium gebildet wird, so ist es klar, dass man das Kaliumcarbonat
ganz entbehren und durch das billige Chlorkalium ersetzen kann. Man muss 2 Mol. Chlorkalium
auf 6 Mol. Kalk anwenden, damit folgende Reaction eintreten kann:
2KCI + 6Ca(OH), + 6 Cl, = 6CaCI, + 2K CIO, +6H,0.
Nach diesem Verfahren wird das chlorsaure Kalium fabrikmässig dargestellt. Man leitet
Chlor in Kalkmilch, welche 20% Kalk enthält. Gewöhnlich werden dazu gusseiserne Cylinder
von 1°5 Meter Hohe und 2:7 Meter Durchmesser angewendet, welche mit einem Rührwerk aus-
gerüstet sind. Die nach etwa 36 Stunden eintretende Sättigung mit Chlor ist daran zu erkennen,
dass die Flüssigkeit sich rosenroth färbt. Diese Färbung rührt von vorhandenen Spuren Mangan
her, indem sich übermangansaures Kalium bildet. Die Lósung, welche das Vol.Gew. 1:15 zeigt,
zieht man klar ab und setzt zu der aus zwei Cylindern gewonnenen Flüssigkeit, deren Menge
etwa 14000 Liter beträgt, 500 Kilogrm. Chlorkalium von 904, dampft bis zum Vol.-Gew. 1-3
ein und lässt erkalten. Nach acht Tagen ist der grósste Theil des chlorsauren Kaliums aus-
krystallisirt. Aus den Mutterlaugen wird noch eine zweite, event. auch noch eine dritte Krystal-
lisation gewonnen. Aus der letzten Mutterlauge gewinnt man das Chlor des noch vorhandenen
Salzes durch Zersetzen desselben mit Salzsáure. Um das Kaliumchlorat frei von Eisen und Kalk
zu erhalten, lóst man es in heissem Wasser, setzt etwas Natriumcarbonat zu und dampft die
vom Niederschlag befreite klare Lósung zur Krystallisation ein.
Neuerdings hat man in diesem Verfahren den Kalk durch Magnesia ersetzt. Es treten
dieselben Reactionen ein wie mit Kalk und man erhált nach Auskrystallisiren des Kaliumchlorats
eine Mutterlauge, welche Chlormagnesium enthált. Durch Abdampfen derselben und Glühen des
Rückstandes wird aus letzterem unter Entwicklung von Salzsáure und Chlor wiederum Magnesia
gewonnen. (S. die Engl Pat. 98 u. 99/1883 von WELDON; 5975/1884 von WILSON; die D. Pat.
26695 u. 27730 von MUSPRATT u. ÉSCHELMANN.)
Das Kaliumchlorat bildet wasserhelle, glàánzende Tafeln des monoklinen Systems,
welche in der Flüssigkeit, in der sie sich bilden, lebhaft irisiren. Die Krystalle
sind wasserfrei und luftbestündig, sie schmecken salzig und kühlend, áhnlich wie