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Kalium. 433
theil des »griechischen Feuers« bezeichnet wird. Unter mehreren Recepten, welche
dieser Autor giebt (in Ziber ignium ad comburendos hostes«), befindet sich eins,
welches der Vorschrift zur Herstellung des Schiesspulvers sehr nahe kommt:
] Thl. Schwefel, 2 Thle. Linden- oder Weidenkohle und 6 Thle. Salpeter. Diese
Mischung diente als »fliegendes Feuer«; von einer Detonation derselben wird
nichts erwähnt. Der angewendete Salpeter war wahrscheinlich zu unrein, um
eine solche hervorrufen zu können. Auch in der lateinischen Uebersetzung der
Schriften des arabischen Alchemisten GEBER (im 8. Jahrhundert) wird Sal petrace
erwühnt. Durch Destillation desselben im Gemisch mit Kupfervitriol stellt GEBER
zuerst Salpetersáure dar.
Seit diesen Zeiten entwickelten sich die Methoden zur Gewinnung des Sal-
peters und die Kenntniss seiner Eigenschaften und seiner Zusammensetzung.
Bildung. Salpeter bildet sich, wenn stickstoffhaltige organische Stoffe und
auch Ammoniak bei Gegenwart von Alkali oder Alkalicarbonat durch den Sauer-
stoff der Luft eine langsame Oxydation erleiden. Wenn das Alkali Kalk ist, wie
es bei Mauern von Ställen u. dergl., die mit organischen Abfallstoffen in Be-
rührung sind, der Fall ist, so bildet sich wesentlich Calciumnitrat. Wenn der
Boden die Verwitterungsprodukte von Kalifeldspath enthält, so entsteht wesentlich
Kaliumnitrat. Poröse Stoffe begünstigen die Oxydation, ein sehr starkes Licht
beeinträchtigt dieselbe.
SCHLÔSING und MüNTz (68) haben nachgewiesen, dass diese Nitrification des
Ammoniaks und der stickstoffhaltigen organischen Stoffe unter dem Einfluss von
Mikroorganismen statt hat. Dieselben sind abgerundet oder leicht in die Länge
gezogen, manchmal zu zwei an einander haftend, von sehr kleinen Dimensionen
und scheinen die Keime von Bacterien zu sein. Diese Lebewesen finden sich
in jedem Ackerboden und in den Canalisations- und Abwässern. Sie bewirken
die Oxydation des Ammoniaks und der stickstoffhaltigen Stoffe, gewöhnlich unter
Bildung von salpetersauren Salzen, bisweilen auch von salpetrigsauren Salzen,
wenn die Temperatur niedriger als 20° oder der Luftzutritt ungenügend ist.
Letztere können auch durch Reduction der ursprünglich gebildeten salpetersauren
Salze entstehen, welche Reduction durch Buttersäureferment und analoge Fermente
bewirkt wird [DEHERAIN und MACQUENNE (69)].
Die Wirkung dieser Mikroorganismen findet nur innerhalb bestimmter Tem-
peraturgrenzen statt. Unterhalb + 5° ist sie nicht vorhanden; bei 12° ist sie
wahrnehmbar. Bei 37° ist die Nitrification zehnmal rascher als bei 14°; dann
nimmt sie wieder ab und hórt bei 55? ganz aut. Bei 100? oder bei Mangel an
Feuchtigkeit sterben die Organismen ab. Zur Entwicklung und Bethátigung des
nitrificirenden Ferments ist ferner ausser stickstoffhaltiger organischer Materie eine
schwache Alkalitát, etwa 2—3 Tausendstel kohlensaurer Kalk oder kohlensaures
Alkali, nothwendig. Eine stärkere Alkalität ist demselben schädlich.
Diese Mikroben bewirken die Nitrification schon bestehender stickstoff-
haltiger Verbindungen. Wie immer bei Fermentwirkungen ist dazu kein Aufwand
eigener Energie erforderlich, denn die Oxydation des Ammoniaks u. s. w. geht
immer unter Entwicklung von Wärme vor sich, ohne dass eine fremde Energie
dabei nöthig ist. Aber auch der freie Stickstoff wird in der Natur beständig in
Verbindungen übergeführt, freilich nicht auf rein chemischem Wege, sondern
durch die Elektricitit und zwar bei gewöhnlicher Temperatur und unter den
schwachen Spannungen, welche die Elektricitit zu jeder Zeit und an jedem Orte
der Erdoberfläche besitzt. Diese Wirkung ist wohl zu unterscheiden von der-
LADENBURG, Chemie. V. 28