Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

   
  
Handwörterbuch der Chemie. 
Kaliumchlorochromat, KCrO,Cl oder Go On Dies Salz, dessen 
Säure in freiem Zustande nicht existit (s. Bd. III, pag. 21), bildet sich nach 
PÉLIGOT (Ann. chim. phys. (3) 16, pag. 294), wenn man einer gesittigten, auf 80° 
erwärmten Lösung von Kaliumdichromat Salzsäure zusetzt, bis die Flüssigkeit 
dunkel gefärbt wird. Man erwärmt gelinde, bis Chlor sich zu entwickeln beginnt. 
Nach der Abkühlung presst man die Krystalle zwischen Filtrirpapier aus und 
trocknet sie im luftverdiinnten Raum iiber Aetzkali: 
K,Cr,0; + 2HCl = 2K (CrO,Cl + H,O. 
Dasselbe Salz entsteht auch auf Zusatz von Chromylchlorid zu einer ge- 
sáttigten Chlorkaliumlósung: 
CrO2Cl, + KCI + H,0 — K CrO,CI 4- 2HCI. 
Das Salz krystallisirt in grossen, rothen, rechteckigen Prismen oder Tafeln 
vom Vol.-Gew. 2:497. Bei 100° zerfällt es unter Entwicklung von Chlor. In 
Gegenwart von Wasser zersetzt sich das Salz in Kaliumbichromat und Salzsáure; 
aus salzsäurehaltigem Wasser lässt es sich umkrystallisiren. Mit concentrirter 
Schwefelsäure zersetzt es sich in Chromsäureanhydrid und Chromylchlorid: 
2KCrO,Cl + H,SO0, = K,50, + CrO; + CrO,Cl, + H,0. 
Trocknes Ammoniak verwandelt es in ein Gemisch von Salmiak, Chlorkalium 
und Chromokaliumchromat, CrK,(CrO,),, welches in braunrothen, hexa- 
gonalen Blättern krystallisirt. Leitet man aber Ammoniak zu dem in Aether 
vertheilten Salz, so entsteht nach HEINTZE (Journ. pr. Chem. (2) 4, pag. 214) 
Kaliumamidochromat, KCrO,;-NH,, das in granatrothen Prismen krystalli- 
sirt und von salpetriger Sáure unter Entwicklung von Stickstoff, Wasser und 
Kaliumdichromat zersetzt wird : 
2K CrO,NH, -- N,0, — 2N, 4- 2H40 4- K,Cr40,. 
Kaliumjodochromat, KCrO,], entsteht, wenn concentrirte Jodwasserstoff- 
süáure mit etwas Kaliumbichromatpulver auf 90? erhitzt wird. Sobald Joddámpfe 
sich zu entwickeln anfangen, lásst man die Lósung erkalten, worauf das Salz 
sich in granatrothen Krystallen abscheidet. Dasselbe wird durch siedendes 
Wasser, Schwefelsáure und auch durch überschüssige Jodwasserstoffsáure zersetzt 
(Guvor, Compt. rend. 73, pag. 46). 
Kaliumfluochromat, KCrO,Fl, bildet sich beim Erhitzen von concen- 
trirter Flusssáure mit Kaliumbichromat in einer Platinschale. Es krystallisirt in 
kleinen, quadratischen, durchsichtigen Oktaédern von rubinrother Farbe, welche 
in hoher Temperatur zu einer dunkelrothen Flüssigkeit schmelzen. Das Salz 
greift das Glas an und wird durch Wasser in Kaliumdichromat und Fluorwasser- 
stoff zersetzt (STRENG, Ann. 139, pag. 229). 
Kaliumaluminat, K,0.Al,0; 4+ 3H,0 oder Al,(OH), (OK), + H,0. 
"Thonerdehydrat bildet bekanntlich mit starken Basen bestindige Salze, indem 
der Wasserstoff von Hydroxylgruppen durch Metall ersetzt wird. Das Kalium- 
aluminat wurde von UNVERDORBEN (158) durch Sáttigen von kochender Kalilauge 
mit Thonerdehydrat, Abdampten und Behandlung des Rückstandes mit Weingeist, 
zur Entfernung des überschüssigen Kalis dargestellt. Beim Verdunsten der 
wässrigen Lösung im Vacuum erhält man harte, stark glänzende Krystaile, die 
in der Glühhitze schmelzen. Durch Zusammenschmelzen von Thonerde und 
Kaliumcarbonat (FREMY) erhült man das Salz Al,O0,-K,0 oder Al,O0,(0K),, 
welches sich nur langsam in Wasser lóst, da erst Hydratbildung eintritt, d. h. die 
beiden mit Al, verbundenen Atome O durch je zwei H O-Gruppen ersetzt werden. 
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
     
   
      
   
  
  
     
  
  
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