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Kautschuk.
Saft mit 95:152 festen Bestandtheilen gewonnen wurde. Nachstehend einige
Analysen des Kautschuk-Saftes:
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Kautschuk pute ie uo suos LOO 3172 20—31$
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In,Wasser unlóslich. .... .. … 21840 — —
In Wasser und Alkohol unloslich — 2:99. —
Organisches Magnesiasalz . . 0:369 — —
Pflanzeneiweiss .. . vr ois on — 1:98 —
Stickstoffhaltige Bitterstoffe . . — 719. 49.
Gewinnung des Milchsaftes. Wie schon erwähnt, tritt beim Verletzen
der Milchsaft-führenden Gefässe letzterer zu Tage. Während man früher behufs
Gewinnung desselben die Bäume einfach fállte, verfáhrt man jetzt rationeller so,
dass man sie in kleineren oder grósseren Zwischenráumen an einzelnen Stellen
anhackt und den aus der Wunde tretenden Saft in verschiedener Weise sammelt.
COURTIER giebt an, dass Jus elastica bis auf das Holz eingeschnitten, und der
auslaufende Saft in mit Blättern ausgelegten Bodenvertiefungen am Fusse des
Stammes gesammelt wird, die Operation wird alle 14 Tage wiederholt und liefert
jedesmal etwa 20 Kgrm. Saft. In Nicaragua werden die Bäume von den Aesten
abwärts mit zickzackfôrmigen Rillen angescbnitten, wáhrend man in Ostindien
die Báume durch je 25 Centim. von einander abstehende, um den Stamm ver-
laufende Kreisschnitte ringelt (11). Auf Ceylon schneidet man die Báume erst
in einem Alter von 25 Jahren an und wiederholt die Saftgewinnung nur alle
3—4 Jahre. — In Brasilien dauert nach Wzppzr die Safternte von Anfang April
bis Anfang November. Jeder Stamm liefert täglich etwa 1 Liter Saft, der in
einem dicht unter der Wunde angebrachten, schwalbennestartigen "Thongefásse
aufgesammelt wird (12). Der Gehalt guter Sáfte an Kautschuk schwankt zwischen
25 und 403.
Die Gewinnung des Kautschuks aus dem Milchsaft geschieht im
Wesentlichen nach den im Folgenden aufgezählten Methoden (13):
1. Der Milchsaft wird auf einer Form durch Aufgiessen in dünnen Schichten
aufgetragen und jede Schicht allmählich im heissen Rauche getrocknet; oft
werden so über 100 Schichten erzeugt. Man schneidet dann entweder den
Kautschuk von den Formen ab oder man erweicht die háufig aus Thon ver-
fertigte Form nach dem Trocknen des Kautschuks in Wasser und spiilt den
Thon weg. 2. Der Milchsaft wird aus der Pflanze unmittelbar in kleine Gruben
geleitet, welche im Humus hergestellt sind, und da eintrocknen gelassen. Die
Humusschicht wirkt als Filter für den wässrigen Theil, während der Kautschuk
zurückbleibt. Dieses sehr rohe Verfahren kann natürlich nur in der trocknen
Jahreszeit angewendet werden. 3. Der Milchsaft wird mit Wasser versetzt und
zum Gerinnen einige Tage stehen gelassen. Die ausgeschiedene Kautschukmasse
wird durch Kneten und Pressen vom Wasser befreit und dann an der Sonne
oder über Rauchfeuer getrocknet. 4. Der Milchsaft wird mit einer Salz- oder
Alaunlósung oder mit einer Sáure oder dem Extracte bestimmter Pflanzen coagu-
litt; das Gerinsel wird abgeschópft und getrocknet (14). 5. Der Milchsaft wird
mit sehr viel Wasser versetzt (der 4—8fachen Menge), dadurch scheidet sich
der Kautschuk bei ruhigem Stehen in Form eines dicken Rahms ab, welcher
mebrfach gewaschen und endlich über Feuer oder an der Luft getrocknet wird (15).