Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

   
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durch Kaliumäthylat fällbar. Die wässrige Lösung scheidet bald Krystalle von oxalursaurem 
Kalium ab. — C,HN,O,Na. — C;N,0;Ag, + H,0. Durch Fällung von Parabansäure mit 
salpetersaurem Silber entstehender krystallinischer Niederschlag. Lóslich in Salpetersäure (6, 
221, 225), — C,HN,O,Ag. erhült man neben dem vorigen Salz, wenn wässrige Parabansäure- 
lösung (2 Mol.) mit salpetersaurem Silber (3 Mol.) gefällt wird. Unzureichende Salpetersäure 
löst sunächst dieses saure Salz, welches dann aus dem erwärmten Filtrat durch Zusatz von Am- 
moniak krystallinisch gefällt wird (225). 
Parabansaurer Harnstoff, C,H,N,0,-CON,H, (236). Krystallisirt aus 
der gemischten Lösung von Parabansäure und Harnstoff in vierseitigen Tafeln 
des rhombischen Systems (237), die sich schwer in kaltem Wasser, leicht in 
heissem Alkohol lösen. 
Oxalyldiureid,  (Biuretoxamid), C,H,N,0,—= NH, CO-CO-NH-CO- 
NH-CO-NH, (238). Entsteht bei anhaltendem Erhitzen eines innigen Gemenges 
von Parabansäure und Harnstoff auf 195—130? und bleibt beim Ausziehen der 
fest gewordenen Masse mit heissem Wasser als weisses, fast unldsliches Pulver 
zurück.  Lóslich in concentrirter Schwefelsäure und daraus durch Wasser als 
Gallerte fällbar. Wird durch längeres Kochen mit Wasser zersetzt. Zerfällt bei 
langem Kochen mit Ammoniak in Oxalsäure, Harnstoff und etwas Biuret. Con- 
centrirte Kalilauge löst die Verbindung unter Entwicklung von Ammoniak zu 
allantoxansaurem Salz (239). 
CH; N — CO 
Methylparabansäure, C,H(CH,)N,03, = CO . Zuerst durch 
NH—CO 
Erhitzen von a-Nitrosokreatinin mit Salzsáure erhalten (240). Sie entsteht aus 
der a-Methylharnsäure durch Oxydation mit Salpetersäure (135), aus Metylthio- 
parabansäure beim Erhitzen mit salpetersaurem Silber (232), sowie bei der Oxy- 
dation von Theobromin (241) oder von Caffein (146) durch Chromsäure- 
mischung. 
Glänzende Prismen, schwer löslich in kaltem, leicht in heissem Wasser, lós- 
lich in Alkohol und Aether. Schmp. 149:5? (135). Sublimirbar. Zerfillt mit 
Alkalien schon in der Kilte in Oxalsdure und Methylharnstoff. 
CH;,.N—CO 
| 1 
Dimethylparabansäure (Cholestrophan), C,(CH,), N,0, = Co 
| 
CH;,.N—CO 
zuerst von STENHOUSE (242) durch Kochen von Caffein mit Salpetersáure er- 
halten und »Nitrothein« genannt, dann von RocHrEDER (243), der die Verbindung 
durch Einwirkung von Chlor auf in Wasser vertheiltes Caffein gewann, als »Chole- 
strophan« bezeichnet. Die Verbindung bildet sich auch (neben Amalinsáure) beim 
Erhitzen von Caffein mit Brom und Wasser (410). Sie entsteht beim Erhitzen von 
parabansaurem Silber mit Methyljodid (221) und bei Einwirkung von salpeter- 
saurem Silber auf Dimethylthioparabansáure (232). 
Darstellung. 30 Grm. Caffein, 42:7 Grm. dichromsaures Kalium, 56:2. Grm. Schwefel- 
sáure und 500 Grm. Wasser werden 4—6 Stunden lang gekocht. Beim Erkalten krystallisirt 
die Dimethylparabansáure zum Theil heraus. Der grössere Rest muss durch häufiges Aus- 
schütteln mit Aether gewonnen werden (241). 
Dünne, rhombische Tafeln mit einem spitzen Winkel von 62:5?, bei 90? in 
53:4 Thin. Wasser, sehr leicht in siedendem Wasser, schwer in kaltem Alkohol 
lôslich, bei 145:5? schmelzend (241), bei 275—977? unzersetzt destillirend (244). 
    
     
  
    
   
  
   
  
  
   
   
  
    
  
  
    
  
   
   
  
    
  
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
   
  
    
  
  
   
  
    
  
   
    
  
  
	        
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