Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

42 Handwórterbuch der Chemie. 
Alkalien oder Barytwasser zerlegen die Verbindung leicht in Oxalsáure und 
symmetrischen Dimethylharnstoff (241). Beim Erhitzen mit alkoholischem Am- 
moniak entsteht Dimethyloxaluramid (244), beim Erhitzen mit Salzsáure auf 200? 
tritt Spaltung in Methylamin, Oxalsáure und Kohlensáure ein (245). Zink und 
verdünnte Schwefelsáure erzeugen Dimethylglyoxylharnstoff (246). ! 
Diphenylparabansáure, C,(C,H;,),N,O,. Entsteht beim Kochen von Dicyandiphenyl- 
guanidin mit alkoholischer Salzsäure: CN,H,(C,H,),- (CN), 4- 38H,O — C, ,H,4N,0, 4- 3NH, 
(248), und auf demselben Wege aus den beiden Dicyanverbindungen des Triphenylguanidins 
(249). Schöne Nadeln, unlóslich in Wasser, löslich in Alkohol und Aether. Schmp. 204? 
(250). Giebt beim Kochen mit Alkalien Kohlensäure, Oxalsäure und Anilin. 
Diorthotolylparabansáure, C,(C,H,),N,O, (251). Aus Diorthotolyloxalylguanidin 
durch Kochen mit alkoholischer Salzsiure erhalten. Bei 203° (uncorrig.) schmelzende Nadeln. 
Diparatolylparabansáure, C,(C,H,),N,O, (252). Auf analogem Wege gewonnen. 
Bei 144? schmelzende Blitter. 
NH—CO 
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Von der Thioparabansáure, CS sind nur Alkylderivate bekannt. 
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NH—CO 
Methylthioparabansäure, C,H(CH,)N,SO, (232). Wenn man Dicyan 
in eine alkalische Lósung von Methylthioharnstoff leitet, so scheidet sich ein 
krystallinisches Cyanid ab, welches beim Kochen mit Salzsáure in die Methyl- 
thioparabansáure übergeht: 
NH.CH, N(CH;)—CNH 
| CN | | 
CS | = CS 
| CN | 
NH, NH ——— CNH 
N(CH,)—CNH N(CH,)— CO 
| | 
CS + 2H,0 + 2HCl= CS + 2NH,CL 
| | 
Ni. CHN NH CO 
  
Schr dünne, gelbe Blättchen, löslich in Wasser, Alkohol und Aether, sauer 
reagirend, bei 105° schmelzend, unter geringer Zersetzung sublimirbar. Durch 
Erwärmen mit Silbernitrat wird die Verbindung in Methylparabansäure überge- 
führt. 
Dimethylthioparbansáure, C,(CH,),N,50, (232). Auf analogem Wege 
aus der Dicyanverbindung des symmetrischen Dimethylthioharnstoffs gewonnen. 
Gelbe, sechsseitige Téfelchen, bei 112:5° schmelzend, fast unzersetzt sublimirbar. 
Schwer löslich. in kaltem Wasser, leicht in heissem Wasser, in Alkohol und 
Aether. Neutral. Giebt mit Silbernitrat Dimethylparabansäure. 
NH— CO CO—NH 
| | 
Oxalantin, C;H,N,O,z- CO OH CH? Zuerst in kleiner Menge 
NH. 070. CH NH 
von SCHLIEPER (8) durch anhaltendes Kochen von Alloxansáure mit Wasser 
(neben Allantursáure) erhalten und »Leukotursáure« genannt. Es entsteht bei 
der Behandlung von Parabansäure mit Zink und Salzsäure in der Kälte (233). 
Die hierbei als krystallinisches Pulver abgeschiedene Zinkverbindung wird durch 
Schwefelwasserstoff zerlegt. 
Das Oxalantin bildet harte in Wasser schwer lösliche, in Alkohol fast unlös- 
liche Krystallkrusten von schwach saurer Reaction.‘ Es wird von siedender Sal- 
petersäure nicht angegriffen, reducirt aber in der Hitze ammoniakalische Silber- 
        
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
   
    
  
  
     
   
  
    
  
   
  
  
    
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