52 Handwörterbuch der Chemie.
hitzen mit kalt gesättigter Salzsäure auf 240—250°, sowie durch anhaltendes
Kochen mit Barytwasser wird das Theobromin in Ammoniak, Methylamin, Sarko-
sin, Kohlensäure und Ameisensäure gespalten (349).
Salze. Mit stärkeren Säuren verbindet sich das Theobromin zu meist gut krystallisir-
baren, sauer reagirenden Salzen, welche aber schon durch Wasser oder Alkohol theilweise oder
ganz zersetzt werden, auch ihre Säure, wenn diese flüchtig ist, beim Erhitzen auf 100° verlieren.
C,H,N,0,-HCI + H,O (349), vergl. (345). Farblose, rosettenartig gruppirte Nadeln. —
(C,H,N,0,-HCI),PtCI, + 4H,0 (345, 349) [auch mit 5H,0 (349)]. Orangegelbe, mono-
kline Prismen, aus salzsäurehaltigem Wasser unzersetzt krystallisirbar. — C,H,N,0, HHCI - AuCl..
Gelbe, büschelig gruppirte Nadeln (349). — C,H,N,0,-HBr + H,O (349). Durchsichtige
Tafeln — Das Tetrajodid, C,H,N,0,HJ-J, (363), bildet sich in schónen, grossen, fast
schwarzen Prismen, wenn eine Lösung des Theobromins in starker Salzsäure mit Jodkalium
versetzt und längere Zeit an der Luft stehen gelassen wird. Schon durch kaltes Wasser, leicht
durch Erwärmen mit Weingeist wird es zersetzt. — C,H,N,O,- NO.,H (345, 350, 349). Schiefe,
rhombische Sáulen. — C;H4N,O,:NO,Àg (345) scheidet sich in schwer lóslichen Nadeln aus,
wenn eine verdünnte Lósung von salpetersaurem Theobromin mit Silbernitrat versetzt wird.
(Erkennung kleiner Mengen Theobromins.) — Schwefelsaures Theobromin konnte nicht
von constanter Zusammensetzung erhalten werden (349). — Essigsaures Theobromin,
C,H,N,0,-C,H,0, (349), scheidet sich aus der Losung in heisser Essigsdure beim Erkalten
als weisser, voluminöser Niederschlag ab, der schon an der Luft liegend die Essigsäure verliert.
Theobrominsilber, C,H,N,0,Ag + 14H,0 (221, 361). Durch Fällung einer ammo-
niakalischen Theobrominlösung mit salpetersaurem Silber wird ein gallertartiger Niederschlag
erhalten, der sich in heissem Ammoniak ziemlich leicht löst. Wird aus dieser Lösung das
Ammoniak weggekocht, so scheidet sich die Silberverbindung als körnig krystallinischer Nieder-
schlag aus.
In Alkalien oder Barytwasser lóst sich das Theobromin zu Verbindungen, die schon durch
Kohlensüure wieder zersetzt werden:
Theobrominnatrium ist eine leicht lósliche, weisse Masse, deren Lósung durch Schwer-
metallsalze gefüllt wird (360). — Die Bariumverbindung, (C;H;N,0,),Ba, ist in kaltem
Wasser schwer lóslich, krystallisirt in feinen Nadeln (360).
Bromtheobromin, C,H,BrN,O, (362, 146). Theobromin wird in kaltes, trocknes
Brom eingetragen, nach 12 Stunden das Brom abdestillirt, der Rückstand auf 1509? erhitzt, bis
fast kein Bromwasserstoff mehr entweicht, mit schwefliger Sáure behandelt, in verdünnter Natron-
lauge gelóst und durch Schwefelsäure gefällt. Weisses, krystallinisches Pulver, fast unlöslich in
kaltem, schwer löslich in heissem Wasser, leichter in concentrirter Salzsäure, schwer in Ammoniak,
leicht in Alkalien. — Seine Kaliumverbindung ist fast unlóslich in Alkohol und wird durch
alkoholische Kalilauge erst bei stundenlangem Kochen unter tiefgehender Spaltnng zersetzt. —
Die Silberverbindung wird durch Fällen mit Silbernitrat aus heisser, ammoniakalischer
Lösung als krystallinischer Niederschlag erhalten.
Bromüthyltheobromin, C;H,(C,H,)BrN,O, (146). Durch Erhitzen des Bromtheo-
brominsilbers mit Aethyljodid erhalten. Dem Bromcaffeïn sehr ähnlich.
Aethoxyüthyltheobromin, C;H,;(C,H,)(O.: C,H,)N,O, (146), entsteht aus der
vorigen Verbindung durch Behandlung mit alkoholischer Kalilauge. Feine Nadeln. Schmp. 153°.
Hydroxyüthyltheobromin, C;H,(C,H,)(OH)N,O, (146), bildet sich neben Aethyl-
chlorid beim Kochen der vorigen Verbindung mit Salzsáure. Dem Hydroxycaffein durchaus ühnlich.
Diüthoxyhydroxytheobromin, C;,H,(C,H,)(O-C,H;),N,O, (146), wird aus der
vorigen Verbindung durch Behandeln mit Brom und Alkohol erhalten. Schmp. 152°.
Apotheobromin, C;H;N,O;, entsteht neben Methylalloxan und Methyl-
harnstoff bei der Behandlung des Theobromins mit Salzsáure und chlorsaurem
Kalium (166). In kaltem Wasser schwer lósliches Krystallpulver. Beim Kochen
mit Wasser entwickelt es Kohlensäure. Schmp. 185°.
Apoüthyltheobromin, C,H,N,O,. Diese dem Apocaffein (Apomethyltheobromin) homo-
loge Verbindung entsteht, wenn das Diüthoxyhydroxyüthyltheobromin mit starker Salzsüure ver-
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