54 Handwórterbuch der Chemie.
In Kaffeebohnen: 0:5—1:08 (401), 0:8—1:09 (374), 0:352 (386), reichlich 0:5 9 (389),
0:529 (390), 0°71—0-85$ (402). Bei miüssigem Rósten der Bohnen geht nur wenig Caffein
verloren (402).
In Kaffeeblättern: 1:15—1:259 (374).
In der Guarana: 5:0—5:1$ (400), 5:052. (397).
In den Kolanüssen: 2:139 (380), 2:352 (347).
Im Paraguaythee: 044$ (398), 0452 (399), 1'1—1-22 (374).
Das Caffein krystallisirt in sehr langen, seideglänzenden, biegsamen Nadeln.
Diese enthalten, wenn sie aus wissriger Losung abgeschieden sind, 1 Mol.
Krystallwasser, verwittern an der Luft und werden in trockner Luft langsam
schon bei gewóhnlicher Temperatur, schnell bei 100? ganz wasserfrei. Schon
bei 130° verdampft das Caffein sehr merklich. Es schmilzt bei 234— 9235? (221).
Schon unterhalb dieser Temperatur [bei etwa 177? (399)] ist es unzersetzt sublimir-
bar. Spec. Gew. 1:28 bei 19? (403). Geschmack schwach bitter. Bei 15—17?
16sen 100 Thle. Wasser 1:35 Thle. wasserfreies Caffein, 100 Thle. Alkohol (85 proc.)
2:30 Thle., absoluter Alkohol nur 0-61 Thle., káuflicher Aether 0:19 Thle., abso-
luter Aether 0-0437 Thle., Chloroform 12:97 Thle., Schwefelkohlenstoff 0:0583 Thle.,
Petroleumáther 0:025 TThle; — bei 65? lósen 100 Thle. Wasser 45:55 Thle; —
bei ihrem Siedepunkt lósen 100 Thle. absoluter Alkohol 3:19 Thle., absoluter
Aether 0°36 Thle., Chloroform 19:02 Thle., Schwefelkohlenstoff 0-454 Thle. (396),
vergl. (399).
Benzoesaures, zimmtsaures und salicylsaures Natrium erhöhen die Löslichkeit
des Caffeins in Wasser (406).
Ueber die physiologische Wirkung s. (402). Durch 0:375—0:5 Grm.
wurden Katzen, Kaninchen und Meerschweine getódtet (404). Künstliche Respi-
ration hebt die giftige Wirkung auf (402). Das Caffein lüsst sich nach der Ver-
giftung im Mageninhalt, im Blut, im Harn und in der Galle nachweisen (404).
Nicht tódtiche Dosen werden durch den Harn fast vollständig wieder ausge-
schieden (360).
Reaction. Beim Abdampfen mit Chlorwasser hinterlässt das Caffein einen gelblichen
Rückstand, der beim Erwärmen roth wird und mit Ammoniak eine intensiv purpurrothe Lösung
giebt (405). (Bildung von Amalinsäure und Murexoin. Ebenso verhalten sich Xanthin, Theo-
bromin und Harnsäure.)
Von kalter Kali- oder Natronlauge wird das Caffein allmählich wesentlich
zu Caffeidincarbonsáure gelóst: C,H,,N,O, -- HO — C,H,,N,0,, die beim
Erhitzen ihrer wässrigen Lösung in Caffeidin und Kohlensäure zerfällt: Cg H, ,N,O,
— C;H,,N,O + CO, (360) Ebenso wird bei anhaltendem Kochen des Caffeins
mit Barytwasser kohlensaures Barium ausgeschieden (371) und Caffeidin gebildet
(407, 408). Letzteres zerfällt schliesslich weiter in Kohlensäure, Ammoniak,
Methylamin, Ameisensäure und Sarkosin (409, 408): C,H,,N,0 + 5H,0 = CO,
+ NH; + 2CH,-NH, + CH,0, + C,H,NO,. In diese fünf Verbindungen
wird das Caffein auch beim Erhitzen mit concentrirter Salzsäure auf 240—950°
gespalten (361). Mit Chlor liefert es in wässriger Lôsung Amalinsäure (Tetra-
methylalloxantin, Methylamin und Cyanchlorid (183), die aber sümmtlich schon
secundáre Produkte sind. Bei vorsichtiger Behandlung mit Chlor, oder besser
mit Salzsáure und chlorsaurem Kalium, zerfállt das Caffein zunächst in Dimethyl-
alloxan und Monomethylharnstoff: C,H,,N,0, 4- O, -- 2H,0 — C,H4N,0;
+ C,H¢N,O (146, 166) Zugleich entsteht Apocaffein (166). Das Dimethyl-
alloxan wird dann weiter in Amalinsiure und Cholestrophan (Dimethylparaban-
säure) übergeführt. Chromsáuremischung oxydirt das Caffein zu Cholestrophan,
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