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Collodium lässt nach Beimengung von 74, Ricinusäl dehnbare Häute (Collo-
dium elasticum).
Zu photographischer Collodiumwolle sind zahlreiche Vorschriften ge-
geben, z. B. folgende: Man tauche 1 Thl. Baumwolle 5 Minuten lang in 4 Thle.
Salpeter und 6 Thle. conc. Schwefelsáure, wasche, trockne etc. (912).
Folgende Vorschrift MüNpER's (912a) soll eine ausgezeichnet klar lósliche
photographische Collodiumwolle geben, wenn sie buchstüblich genau be-
folgt wird:
1:395 Kilo Schwefelsáure von 1:83 spec. Gew.
0840. ;, . Salpetersäure: ,, ‚1:40 .,, i
werden auf 66? C. erwürmt, worauf man 53 Grm. Baumwolle auf einmal und
schnell einrührt. Genau nach 5 Minuten wirft man die nitrirte Baumwolle in
ein grosses Gefäss mit Wasser und wäscht sorgfältig aus.
Der Auflösung des Baumwolle-Nitrates in Aether-Alkohol werden lösliche
Brom- und Jodsalze, besonders des Cadmiums etc. beigemengt, worauf man,
falls die Lösung nicht schon ganz klar ist, längere Zeit absitzen lässt oder bei
Luftabschluss filtrirt und völlig durchsichtiges photographisches Collodium
erhält.
Unter dem Namen Celluloid benutzt man als Ersatz für Elfenbein, Horn etc.
zu Schmucksachen, Instrumenten, Ueberzügen der sogen. Gummi-Wäsche u. s. w.
Schiessbaumwolle, welcher man die verschiedensten Stoffe, bes. Campher, ferner
Thon, schwefelsaure Thonerde, Chlorzink (s. z. B. 913) u. s. w. beimengt,
und welche man in plastischem Zustande verarbeitet. Man muss bei Benutzung
dieser Stoffe stets die leichte Entziindbarkeit derselben beriicksichtigen.
2. Tunicin, nC H, ,O;.
Thierische Cellulose.
Eine der Cellulose sehr ühnliche stickstofffreie Substanz (also nicht Chitin),
welche in niederen Thieren (Ascidien, Tunicaten) vorkommt, nach C. ScHMIDT
(914), Lowic und KOLLIKER (915, 916) identisch mit Cellulose, nach BERTHELOT
(917) verschieden davon ist.
Man verfihrt zur Darstellung wie bei der pflanzlichen Cellulose, indem man
die betr. Thiere, z. B. Phallusia mamillaris, wit schwachen Lösungsmitteln
wie verdünnten Alkalien und Säuren behandelt.
Geht beim Lösen in concentrirter Schwefelsäure, Zusatz von Wasser
und Kochen in krystallisirbare Dextrose über, diese Umwandlung geht schwieriger
als bei Pflanzen-Cellulose vor sich (917, 918).
3. Paramylon, C,H,,O;.
Eine zwischen Cellulose und Stürke stehende, von der Dextrose sich an-
scheinend ableitende Substanz, welche sich in sehr kleinen, im Aeusseren den
Weizenstärkekôrnern dhnlichen Partikeln in den Infusorien, Zuglena viridis, findet.
GOTTLIEB (1175) zog die vom Wasser abgeschöpften Euglenen nach mechanischer
Reinigung von Sand etc. mit Wasser, Alkohol, verdünnten Säuren aus, welche
ohne Wirkung sind, und extrahirte aus dem Rückstande das Paramylon mit
verdünnter Kalilauge, worauf verdünnte Säure dasselbe gallertartig niederschlug.
Paramylon ist in Wasser und verdünnten Säuren selbst beim Aufkochen
nicht löslich, Kalilauge löst es. Diastase ist ohne Wirkung, concentrirte
Salzsäure löst es, und auf Wasserzusatz und Kochen entsteht gährungsfähige
Glycose.
LADENBURG, Chemie, VI. 10