146 Handwörterbuch der Chemie,
Jod giebt keine Färbung.
Salpetersäure giebt Dextronsäure (Glyconsäure, s. d.) (1176) und
schliesslich Oxalsäure.
F. Der Cellulose zuzurechnende Stoffe, Lignin etc.
I. Lignin etc.
Wie die Cellulose mit anderen Kohlenhydraten gemengt oder verbunden
(im Pflanzenschleim) vorkommt, so findet sie sich, wie erwähnt, sobald die be-
treffenden Pflanzentheile nicht ganz weich und jung sind, vielfach mit anderen
Stoffen, welche als incrustirende Substanz oder Lignin jetzt meist aufge-
fasst werden, vermengt oder verbunden. So stets im Holz und in verholzten
Zellen, in welchen die Zellwand nicht einfach, dünn, hautartig sondern mit
verschiedenartig abgelagerten, die Zellwand in regelmässiger Art bedeckenden,
zuweilen Oeffnungen lassenden Schichten behaftet ist, oder in welchen die Zell-
wände so verdickt sind, dass sie kaum noch ein inneres Lumen besitzen (Stein-
zellen, s. o., pag. 138).
Ferner sind eine Anzahl besonders in botanischer Hinsicht verschiedener
zellstoffartiger Substanzen als Kork oder Suberin, Cutose, Cutin, Pollenin,
Medullin etc. bekannt, über welche der Raum hier kaum nähere Andeutungen
gestattet.
Wenn man, wie oben beschrieben, Pflanzentheile mit verdünnter Säure und
Alkali behandelt, bleibt die von HENNEBERG (862) Rohfaser genannte Substanz
zuriick, diese hilt mehr Kohlenstoff als Cellulose, und man kann sie nach Konic
(873) als Gemenge (eventuell Verbindung) von Cellulose und Lignin betrachten,
deren erstere 4443 C, enthält und letzteres 552 C besitzen soll. Wie HENNE-
BERG und DRAGENDORFF (919) anführten, dürfte übrigens die als »Lignin« be-
trachtete Substanz zuweilen kohlenstoffreicher und überhaupt gemengter Natur sein.
FREMY und TERREIL (920) glaubten, dass Holz aus 3 Substanzen bestehe:
Der Holz-Cuticula,
der Cellulose-Substanz und der
incrustirenden Substanz,
und suchten das Holz durch Behandeln mit verschiedenen Agentien in die ein-
zelnen Bestandtheile zu zerlegen. Wenn man nach FnEMv aus Holz dargestellte
Rohfaser mit ziemlich concentrirter Schwefelsäure (Schwefelsäure mit 2—4 Aeq
Wasser, also wohl H,SO, + H,0 resp. H,SO, + 3H,0) digerirt, soll als un-
löslich Holz-Cuticula, Cuticularsubstanz (Cuticule ligneuse) zurückbleiben.
Andererseits soll mit Chlorwasser die Cellulose-Substanz (Matière cellulosique)
zurückbleiben, und die gegen die angewandte Substanz nach Abrechnung der
beiden genannten Produkte sich ergebende Differenz die incrustirende
Substanz sein.
Die Cellulose-Substanz soll aus 2 Thin. bestehen, der Vasculose (921)
und der Fibrose.
J. ERDMANN (922) glaubt, dass in mit sehr verdünnter Säure etc. ausgekochten
Holzspähnen sowie Birnenconcretionen, welche Substanzen E. resp. Glyco-
lignose und Glycodrupose nennt, 3 verschiedene Gruppen, eine Cellulose
gebende, eine Glycose gebende und eine »aromatische«, der Benzolreihe
angehórende, in bestimmtem Verháltniss vorhanden seien, beim Kochen mit ver-
dünnter Salzsáure spalte sich die Glycose gebende Gruppe ab und bleibe
Lignose resp. Drupose, und aus letzteren bekomme man beim Schmelzen
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