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Kohlenhydrate. 155
Darstellung und Reinigung er die gegenüber den Zuckerarten grôssere Resistenz
des Inosits gegen Salpetersäure benutzte.
Grosse, durchsichtige, monoklinische Krystalle, welche an der Luft leicht das
Krystallwasser verlieren und verwittern, ebenso bei 100°. Bei sehr vorsichtigem
Erhitzen sublimiren kleine Quantitäten unzersetzt (984). Schmelzp. 218°. Aus
Essigsäure krystallisirt er wasserfrei.
Bei 10:5? ist er in 16 Thln, bei 12° in 10 Thin, bei 24° in 65 Thin.
Wasser löslich, Alkohol löst ihn um so schwerer, je stärker er ist.
Verschieden von den Glycosen ist Inosit sowohl gegen Säuren, als auch
gegen Basen sehr resistent, mit Säuren bildet er keine Lävulinsäure (985),
mit Alkalien tritt keine Gelbfärbung ein, und ebenso wenig zeigt er Reduction
alkalischer Kupferlösung.
Wird Inosit mit Oxalsäure erhitzt, so zersetzt sich letztere unter Bildung
von Ameisensäure und Kohlensäure (1181).
Inosit ist optisch inactiv und der Alkoholgährung unfähig, wohl aber
zeigt er mit Käse und Kreide Milchsäuregährung, hierbei entsteht nach VoxL
(986) Aethylidenmilchsäure, nach HILGFR (981) aber Aethylenmilchsäure,
welche durch Oxydation in Malonsáure übergeführt werden kann.
MAQUENNE hat nachgewiesen, dass Inosit den Benzolverbindungen zuzu-
rechnen ist, indem MAQUENNE aromatische Derivate aus demselben erhielt.
So giebt Jodwasserstoff bei 170? Benzol, Phenol und Trijodphenol, besonders
aber ist das Verhalten zu Salpetersáure beweisend; bei Behandlung mit
Salpetersäure entstehen gelbroth werdende Stoffe (s. ScHEERER's Reaction),
und MAQUENNE hat das Tetraoxychinon von NiEgrzki und BENCKISER (987),
C,H,O,, und nachher Rhodizonsáure, C,H,O,, Perchinon, Trichinoyl-
benzol von NiErzK1 und BENckKisER oder Oxycarboxylsäure von LERCH (987 a),
C,H,,0,, oder C,0,4- 8H,0, und Krokonsáure, C;H,O;, daraus erhalten.
Hiernach muss man dem Inosit die Struktur
CHOH
2507" io
HOHC CHOH
| |
HOHC CHOH
- d
in ud
: CHOH
beilegen.
Qualitativer Nachweis:
Der Inosit zeigt keine Glycosereactionen.
Dampft man auf einem Porcellandeckel ein Kórnchen Inosit mit etwas ver-
dünnter Salpetersüure ein, setzt etwas Ammoniak und Chlorcalcium zu
und verdampft wieder, so bleibt eine róthlich gefárbte Masse (SCHEERER). Schóner
erhält man nach SEIDEL (1091) die Reaction, wenn man Ammoniak oder essig-
saures Natron und darauf Chlorbaryum zusetzt und stehen lásst. Nach Garrors
setzt man zu der auf wenige Tropfen eingedampften Inositlósung einen Tropfen
salpetersaure Quecksilberoxydlósung, wodurch ein beim Erwármen dunkel-
rosaroth werdender Niederschlag entsteht, der sich beim Erkalten wieder entfárbt.
Albuminate dürfen hierbei nicht gegenwürtig sein (974) Die SCHEERER'sche
Reaction beruht auf der Bildung von Perchinon und Zersetzungsprodukten (s. o.).
Verbindungen.
Inosit liefert nach CLoerrA mit Bleiessig und Ammoniak, eine basische,