Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
> zur 
id es 
tro- 
inen. 
| das 
182), 
258? 
150? 
ben 
esen 
vollig 
ono- 
beim 
RARD 
H,O 
ndem 
von 
ff zu 
Iand- 
unter 
ions- 
wirkt 
tanz. 
ver- 
und 
iren. 
ung 
aus 
esit 
und 
ose 
199, 
LER 
pel- 
lós- 
Kohlenhydrate. 157 
Ist sehr beständig gegen Süáuren und Alkalien, zeigt keine Zuckerreactionen, 
aber auch nicht die Inositreactionen. Bildet mit Bleiessig eine gallertartige Füllung, aber 
mit Salpetersäure von 1°3 spec. Gew. kein Nitrat. 
7. Quercin, C,H, ,O,. 
Ein von VINCENT und DELACHANAL (1092) aus den Mutterlaugen des Quercits (pag. 158) 
"erhaltener, dem Inosit sehr ähnlicher Körper. 
Quercin krystallisirt mit Wasser in grossen Prismen, welche leicht verwittern und nur in 
der Kälte beständig sind. Das Anhydrid bildet klinorhombische Prismen, welche bei 340° 
schmelzen und sich in 66 Thln. Wasser lösen. Drehung ist nicht vorhanden. 
Mit Essigsäure-Anhydrid entsteht 
Quercin-Hexacetat, C,H,(C,H,0,),, lange, bei 301? schmelzende Krystalle. 
Mit Salpetersäure und dann Chlorcalcium giebt Quercin die SCHEERER’sche Inosit- 
reaction. 
Der hohe Schmelzpunkt und die geringe Löslichkeit in Wasser unterscheiden Quercin 
. 
und Inosit. 
8. Bergenin, C,H,O,. 
Unter obigem Namen wird ein krystallisirter, FEHLING'sche Lósung reducirender Körper be- 
schrieben, welchen GagREAU und MacHELART (988b) aus Saxifraga-Arten hergestellt haben. 
Die Zusammensetzung ist diejenige einer Glycose — 2 H,0. 
B. Substanzen, welche mehr Wasserstoff besitzen, als dem Verhüáltniss 
der Kohlenhydrate entspricht. 
a) Substanzen, welche sich in ihren Eigenschaften den Glycosen 
nühern, jedoch ein Atom Sauerstoff weniger enthalten. 
1. Isodulcit, C,H, ,O, 4- H,O. 
Rhamnodulcit. Hesperidinzucker. Rhamnose (1183). 
Isodulcit entsteht aus Quercitrin (1003, 1005) und Xanthorhamnin (1004) bei 
der Hydrolyse mittelst verdiinnter Schwefelsiure neben Quercetin resp. Rhamnetin 
(1003). Man entfernt Beimengungen, welche die Krystallisation hindern, mittelst 
Alkohol. Früher war es (1006) optisch inactiv und wohl weniger rein erhalten. 
Aus Naringin, dem Glycosid aus Pomeranzenipfeln und Orangenbliithen 
(s. Handworterbuch IV, pag. 483), entsteht bei der Hydrolyse mittelst verdiinnter 
Schwefelsäure Isodulcit (1007), welcher frither als Hesperidinzucker be- 
schrieben worden ist (1008). Daneben entsteht auch Dextrose, wenigstens hat 
WiLL (1009) mit Phenylhydrazin ein Phenylosazongemisch erhalten, aus 
welchem Aceton das darin lósliche Phenylisodulcitazon herauszieht und bei 
204? schmelzendes Phenylglycosazon zurücklásst. 
RAYMAN (1009a) hat gróssere Mengen Isodulcit aus einem Abfallsprodukt 
der Verarbeitung von Quercitronrinde, welches als Kesina Quercitri verkauft wird, 
erhalten. 
Isodulcit bildet gute, glänzende, süss schmeckende Krystalle, C,H,,O; 
+ H,0. Bei vorsichtigem Trocknen verliert er H,O und schmilzt bei 90:9—93° 
(HrasrwETZ und PrAUNDLER fanden 105—110?) Krystallform (1010). 
FEHLING’sche Lösung wird fast wie von Dextrose reducirt; 1 Cbcm. FEHLING"- 
scher Lósung — 0:00522—0-00549 Grm. Isodulcit, s. a. (1183). Auch alkalische 
Quecksilberlósung wird reducirt, überhaupt zeigt Isodulcit die Reactionen der 
Glycosen, so auch mit («)-Naphtol und Schwefelsáure Violettblaufárbung (10092). 
100 Thle. Wasser lósen bei 18? 56:39 und bei 30? 69:97 Thle. Isodulcit. 
Spec. Gew. bei 20? auf Wasser von 4? 1:4708 (10092). 
      
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.