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Kohlenstoff. 221
Von den gewöhnlichen Diamanten unterscheidet man den Carbonado oder
-‘Carbonat der Steinschleifer aus dem Sande von La Chapada (Bahia), welcher in
derben, schwarzen oder bräunlich schwarzen bis zu 1 Kilo schweren Stücken vor-
kommt. Er besitzt eine krystallinisch feinkörnige Structur und ein spec. Gew.
von 3:012 — 3°255.
Schliesslich ist noch der »anthracitische Diamant« zu erwähnen, welcher ein
dem Anthracit gleichendes Aeussere, doch Diamanthärte und ein spec. Gew. von
1:66 besitzt. Er kommt in Kugeln und zapfenförmigen Massen vor und enthält
0:59. Wasserstoff und 1:59 Sauerstoff. Derselbe wird vielfach zum Durchbohren
von Felsen benutzt.
Die zahlreichen Versuche (22, 23), Diamant künstlich darzustellen, haben bis
jetzt nur sehr zweifelhafte Resultate ergeben.
b) Graphit, Wasserblei, Reissblei, Plumbago, B-Kohlenstoff ist die zweite
krystallinische Modification des Kohlenstoffs. Derselben wird zuerst von CONRAD
GESSNER 1565 in seinem Werke »de rerum fossilium figuris« Erwáhnung gethan,
wobei ein Bleistift abgebildet ist. Seines Aeusseren wegen hielt man ihn lange
für bleihalüg — daher Reissblei oder Plumbago —, verwechselte ihn auch mit
Molybdänglanz —Wasserblei — bis SCHEELE 1779 zeigte, dass er eine Art mineralischer
Kohle sei. Später nahm man an, dass Graphit mit Eisen verbundenen Kohlenstoff
enthalte, weil er beim Verbrennen Eisenoxyd hinterlasse, und BRODIE (24) ver-
muthete darin ein neues Elemert »Graphon«.
Vorkommen (2). Krystallisirt findet sich. der Graphit sehr selten, in Ge-
schieben von Grónland mit Granat, Quarz und Adular, im labradorisirenden Feld-
spath von Friedrichswaern, auf dem Magneteisenlager des Gneises von Arendal.
Graphitpartikel finden sich eingesprengt im Gneis von Passau, Feldspathporphyr
von Elbingerode, Marmor von Untersteiermark u. s. w.; lagerartige Massen, an
Steinkohlenbildung erinnernd, am Col du Chardonnet bei Briangon, sogar von
Pflanzenabdrücken begleitet, so dass DurRÉNov sámmtlichen Graphit für durch
Feuer veränderte Kohle ansah. Gróssere Lager sind im verwitterten Granit von
Pfaffenreuth nórdlich Griesbach bei Passau, sowie im. Thonschiefergebirge von
Borrowdale bei Keswick in Cumberland, der seine frühere grosse Berühmtheit an
den krystallinisch bláttrigen Graphit von Ceylon, dessen Blátter biegsam wie 'T'alk
sind, sowie an den von Sibirien und Californien hat abtreten müssen. In Süd-
Afrika soll Anthracit durch Basalt in Graphit umgewandelt sein.
Bildung. Das im Hochofen mit Kohlenstoff überladene Gusseisen scheidet
beim Erstarren einen Theil des gelósten Kohlenstoffs in metallglàánzenden Graphit-
blättern ab (Hochofengraphit). — BERTHELOT (25) fand in einem bei Melbourne
gefallenen Meteoriten Graphit, der mit Hochofengraphit identisch war. — Zieht man
graues Roheisen mit Salzsäure oder Salpetersalzsäure aus, so bleibt Graphit in zarten
Blättchen zurück. Der Graphit des Roheisens ist möglicherweise ein Zersetzungs-
produkt der in demselben enthaltenen Cyanverbindungen; dafür spricht das in den
Hochöfen stets in grossen Mengen auftretende Ammoniak. Interessant dafür ist
auch die von R. WAGNER (26) beobachtete 'Thatsache, dass die sich aus Blausáure
oft absetzende, als Azulmsáure bezeichnete schwarze Masse zum Theil aus Graphit
besteht, der durch Ausziehen der Masse mit verdünnter Salpetersiure und Waschen
in Blüttchenform isolirt werden kann. — Eine weitere Bildung von Graphit aus
Cyanverbindungen beschreibt P. PAuLv (27). Beim Glühen der Sodamutterlaugen
mit Natronsalpeter, besonders wenn des letzteren Menge zur vólligen Oxydation
aller Bestandtheile unzureichend ist, scheidet sich an der Oberfläche der Schmelze