Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

     
    
   
    
  
   
   
  
  
   
   
  
   
  
   
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
   
  
  
  
  
   
    
    
    
   
   
    
  
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Kohlenstoff. 
Schliessen der in der Decke befindlichen Luftlócher, so dass sie von innen fortschreitet, wobei 
der Meiler allmühlich kleiner wird, jedoch da die Decke gleichmässig nachsinkt, seine Form im 
Grossen und Ganzen behält. Zeigt sich schliesslich am Fusse des Meilers blauer Rauch und 
nicht leuchtende Flamme, so ist die Verkohlung beendet. Nach etwa 94 Stunden werden die 
glühenden Kohlen herausgezogen und durch Wasser gelöscht. 
Im Prinzipe ähnlich ist die Verkohlung in den sogen. Meileröfen, gemauerten Räumen, in 
denen durch verschliessbare Oeffnungen der Luftzug geregelt wird. Die Ausbeute an.Kohle ist 
hier bedeutend geringer, da die bewegliche Decke fehlt und so grosse, lufthaltige Räume ent- 
stehen, in denen viel Kohle verbrennt. Dafür gewinnt man aber die flüchtigen Zersetzungs- 
produkte, die durch Röhren abgeleitet werden. 
Die Kohle, welche zur Fabrikation von Schiesspulver, wo eine Verunreinigung mit Sand 
gefährlich wäre, dienen soll, wird häufig in in die Erde versenkten gusseisernen Kesseln dargestellt. 
Sobald die Flamme erlöschen soll, wirft man Holz nach, bis der Kessel mit glühender Kohle 
angefüllt ist. Dann schliesst man denselben mit einem Deckel, welcher mit kleinen Löchern 
für die noch entweichenden flüchtigen Bestandtheile versehen ist. 
Die trockene Destillation des Holzes, bei der man die Kohle als Neben- 
produkt gewinnt, geschieht in aufrechten oder liegenden eisernen Cylindern, 
welche von der Flamme umspült werden. Vielfach geschieht diese Verkohlung 
jetzt auch durch Einleiten von überhitztem Wasserdampf in die liegenden Cylinder. 
Die Ausbeute an Kohle ist sehr verschieden, sie richtet sich nach der Natur 
des Holzes, nach dem Feuchtigkeitsgehalte desselben, sowie nach der Art, in 
der die Verkohlung vorgenommen wird. Vóllig bei 150? ausgetrocknetes Holz 
giebt fast noch einmal soviel Kohle, als nicht getrocknetes, weil in letzterem 
Falle das Wasser durch die glühende Kohle zersetzt und ein betrüchtlicher Theil 
des Kohlenstoffs als Kohlenoxyd fortgeführt wird. Ebenso erhált man bei lang- 
samer Verkohlung fast die doppelte Ausbeute als bei rascher. 
Man unterscheidet Roth- und Schwarzkohle; die erstere wird durch unvoll- 
kommene Verkohlung bei móglichst niederer Temperatur dargestellt. Sie ist 
mehr oder weniger dunkelbraun und enthält mehr Wasserstoff und Sauerstoff als 
die Schwarzkohle. Wegen ihrer leichten Entzündlichkeit benutzt man sie häufig 
zur Schiesspulverbereitung. 
Bei 150° wird Holz völlig getrocknet, bei 220° färbt es sich vollständig braun, 
bei 280° nach einiger Zeit schwarzbraun und bei 310° verwandelt es sich in eine 
schwarzbraune, leicht zu pulvernde Masse. Solche Kohle fängt schon bei 180° Feuer, 
während gute Schwarzkohle nicht unter 700° sich entzündet. Folgende "Tabelle 
zeigt die Zusammensetzung von bei verschicdener Temperatur bereiteter Holzkohle: 
1023 ° 1100°|1250° 1800 ° 1500° ix 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
| 270° |850° | 482° | 
IA—XAXA—————————————————— — It om ae — ce — —— m 
Kohlenstoff. . - . | 70:45 76:64 |81:64 81-97|83-29 88-14 90-81 | 94-57 | 96:51 
Wasserstoff . . . . . | 464 4-14! 1-98] 2:30) 1:70) 1:41) 1:58] 0:74] 0:62 
Sauerstoff u. etwas Stickstoff | 24-06 18-61 | 15-24 | 14-15 13-79| 9-25| 6:46] 3-84} 0:93 
Roche: ron M aw, | 0:85 esr 116) 1-60] 1-22| 1-20| 1:15] 066] 194 
| 
FaissT (60) analysirte mehrere Sorten von Holzkohle mit folgendem Resultate: 
ES toile [ Harte Kohie | Leichte Kohle 
aus einer Holzessig- einer 
Cel vee | POE PL GE 
Kohlenstoff... . | “8589 | 8518 | 8743 
Wasserstof£. . .-. - 2:41 | 2:88 2:26 
Sauerstoff und Stickstoff 1:45 3:44 0:54 
Asche Gi . 35641007 3:02 2:46 | 1:56 
Massr 0. o s 79% | 604 -1 821 
  
  
  
  
     
  
 
	        
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