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‘Kohlenstoff. 233
Von hoher Wichtigkeit ist die Eigenschaft der matten, porösen Holzkohle,
Riech-, Fäulniss- und Farbstoffe zu absorbiren, sowie die verschiedensten Substanzen,
z B. aus Metallsalzlósungen Metallsalze oder Metalloxyde, aus alkaloidhaltigen
Lósungen die Alkaloide aufzunehmen. Es beruht darauf eine Methode zur Auf-
findung von Alkaloiden (68). Diese Eigenschaft der Holzkohle, Substanzen aus
Lósungen an sich zu ziehen, ist eine sogen. Flüchenwirkung, die aber chemische
Anziehung von einiger Stärke zu überwinden vermag. Die Substanzen werden
auf der Oberfläche der Kohle abgelagert, ohne eine Veränderung zu erleiden
und können durch geeignete Behandlung derselben wieder entzogen werden.
In manchen Fällen und namentlich nach einiger Zeit tritt allerdings auch
eine chemische Reaction ein, so wird z. B. Bleioxyd allmählich zu Blei reducirt
(GRAHAM); in manchen Metallsalzlösungen wird durch glühende Kohle eine
Reduction hervorgebracht, wobei sich das Metall mit dem ihm eigenen Glanze
auf der Kohle niederschlägt.
Einmal zum Entfärben benutzte Kohle kann man durch Ausglühen nicht
wieder brauchbar machen, weil die durch die Verkohlung der auf der Ober-
flache abgelagerten Substanz entstehende Glanzkohle wenig Absorptionsfáhigkeit
besitzt und die Poren der Holzkohle verstopft. Aus dem gleichen Grunde ist
auch die Kohle saft- und harzreicher Hölzer zum Entfärben wenig geeignet.
Es wurde bereits der fäulnisswidrigen Eigenschaft der Holzkohle gedacht;
dieselbe beruht nach STENHOUSE (69) darauf, dass der in den Poren der Kohle
verdichtete Sauerstoff eine rasche Oxydation der organischen Substanz und da-
durch eine beschleunigte Verwesung herbeiführt; es können somit flüchtige Fäul-
nissprodukte nicht auftreten. Cadaver von Katzen, Tauben u. s. w. waren in
sechs bis acht Monaten ohne Entwicklung‘ übelriechender Produkte so voll-
kommen verwest, dass nur die Knochen übrig geblieben waren.
Verwendung. Die Anwendung der Holzkohle ist eine vielseitige. Sie
dient als Heizmaterial, zur Fabrikation von Schiesspulver, als kräftiges Reductions-
mittel, zu Löthrohrproben, zur Entfuselung von Alkohol, zur Reinigung der Zimmer-
luft von Tabak- etc. -Dämpfen, zur Reinigung und Conservirung von Trinkwasser,
Fleisch- und anderen Nahrungs- und Genussmitteln u. s. w. Auch im Arznei-
schatze hat sie als Carbo Ligni pulv. einen Platz gefunden.
f) Russ, Fuligo (Kienruss, Lampenruss) ist sehr fein vertheilter Kohlenstoff,
welcher sich aus dem Rauche unvollstindig verbrennender, kohlenstoffreicher
Körper absetzt. Bringt man in eine leuchtende Flamme einen kalten Gegen-
stand, z. B. einen Porcellanteller, so schlägt sich der in der Flamme fein ver-
theilte Kohlenstoff als Russ auf demselben nieder.
Der gewöhnliche Russ des Handels, Kienruss, wird durch Verbrennen von harzreichem
(Kien-) Holze und Abfällen vom Ausschmelzen des Fichtenharzes, ferner von Theer und fetten,
russenden Steinkohlen gewonnen. Die Anlagen zum Kienrussbrennen sind sehr verschieden.
Die einfachste, allerdings etwas feuergefährliche Methode von FREMY und PELOUZE besteht darin,
dass man Harzabfälle in eisernen oder irdenen Gefässen, die in einer hölzernen, mit grobem
Zeuge ausgeschlagenen Kammer stehen, verbrennt. Der Russ setzt sich an dem Zeuge an. Ge-
wöhnlich liegt jedoch der Feuerraum ausserhalb der Kammern, und der russige Rauch wird
durch einen Kanal in dieselbe geführt. Die Decke der Kammer besteht, um den nöthigen Zug
herbeizuführen, aus einem Trichter von Flanell, an dem der Russ haften bleibt, während die
Gase durch die Poren entweichen. In dem Kanale setzt sich der durch verflüchtigte, nicht ver-
brannte, theerartige Produkte (Phenol, Kreosot etc.) verunreinigte »Glanzruss« in glänzend
schwarzen, blättrigen Massen ab; derselbe hat einen eigenthümlichen brenzlichen Geruch und
Geschmack.
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