Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

     
   
  
    
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
    
   
  
   
   
  
   
  
   
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
     
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Kohlenstoff. 235 
Verwendung. Die wichtigste Anwendung findet die Knochenkohle in den 
Zuckerfabriken, wo sie zum Entfärben, Entkalken und Entsalzen des Zuckersaftes 
dient. Im Laboratorium wird sie ebenfalls häufig, namentlich zum Entfärben von 
Flüssigkeiten gebraucht. Zbur ustum dient vorzugsweise zur Bereitung der Schuh- 
wichse. 
Eine ühnliche Kohle ist die Blutkohle, welche durch Verdampfen von 4 Thln. frischen 
Blutes mit einem Theil Pottasche, Glühen des Rückstandes, Auskochen mit Salzsáure und Wasser 
und nochmaliges Glühen bereitet wird. 
Kohlenstoffhydrat, C,,3H,0 (79) und C,,3H,0 (80). 
Bildung. Bei der Zersetzung von kohlenstoffhaltigem Fisen durch Metall- 
chloride. 
Darstellung. Man behandelt Gusseisen zuerst mit Kupfersulfatlôsung, darauf 
mit salzsäurehaltiger Eisenchloridlôsung. Es restirt das durch kieselsáurehaltige 
Asche und andere Substanzen stark verunreinigte Kohlenstoffhydrat. 
Eigenschaften (80) Das Kohlenstoffhydrat verbrennt leicht an der Luft; 
im Rohre erhitzt, verándert es bei 150? noch nicht sein Gewicht, bei 200? ver- 
liert es 6*5, bei 395? 18:19. Der Verlust rührt jedoch nicht nur von Sauerstoff 
und Wasserstoff, sondern auch von Kohlenstoff her. Bei noch hôherer Tem- 
peratur wächst der Verlust, doch gelingt es nicht, reinen Kohlenstoff zu erhalten. 
Bei längerem Erhitzen in reinem Wasserstoffgas erhält man ein Produkt, das fast 
keinen Sauerstoff und nur 29:7—3:09. Wasserstoff neben Kohlenstoff enthält. 
Das Hydrat ist in Wasser, Alkohol, Salzsäure und Schwefelsäure unlöslich. 
Salpetersäure dagegen löst es vollständig mit braunrother Farbe, das entstandene 
Produkt náhert sich der Formel C,4,H,;(NO;)O,, nach SCHÜTZENBERGER, 
C,,H,,(NO,)0,, nach ZaBOUDSKY; es löst sich leicht in Alkohol, Salpetersäure 
und Alkalien, nicht in Aether. Aus der alkalischen Lósung wird es durch Salz- 
säure gefällt. Beim Erhitzen im Rohre tritt Blausäuregeruch auf. 
Das Kohlenstoffhydrat liefert mit Chlor, Brom und Jod halogenhaltige Pro- 
dukte. Das Jodderivat entspricht der Formel Coollao! O1 511} 
Kohlenoxyd.*) Kohlenstoffmonoxyd. Formel: CO. Das Kohlenoxyd wurde 
zuerst 1776 von LASONNE (1) durch Glühen von Kohle mit Zinkoxyd erhalten, 
1796 stellte PRIESTLEY es durch Glühen gut calcinirter Holzkohle mit Hammer- 
*) 1) Mem. Paris. Akad. 1776. 2) GMELIN-KRAUT, Handbuch der anorg. Chemie I, 2. 
3) GRAHAM-OTTO, Ausf. Lehrb. d. anorg. Chem. 2. 4) A. LEDEBUR, Chem. Géntralbl. 1883, 
pag. 77 u. 253; Jahresber. 1883, pag. 1754- 5) BOUSSINGAULT, Ann. Chim. Phys. (3) 66, pag. 295. 
6) CALVERT, Compt. rend. 57, pag. 873. 7) BUNSEN, POGG. Ann. 46, pag. 193 u. 50, pag. 81. 
8) HAUTEFEUILLE u. PARNY, J. pr. Ch. 1873, pag. 997; u. 1874, pag. 1083. 9) A. W. Hor- 
MANN, Ann. Chem. 113, pag. 140. 10) DEVILLE, Compt. rend. 59, pag. 873. 11) LowG, Ann. 
Chem. 192, pag. 288. 12) KOHLER, Ber. II, pag. 205. 13) Noack, Ber. 16, pag. 75. 
14) BerTHELOT, Compt. rend. 96, pag. 298; Bull. soc. ch. (2) 40, pag. 362; Ann. chim. Phys. (5) 30, 
pag. 547; Jahresber. 1883, pag. 333- 15) FOWNES, Ann. Chem. 48, pag. 38. 16) GRIMM u. 
RAMDOHR, Ann. Chem. 98, pag. 128. 17) L P. KINNICUT, Am. Chem. Journ. 5, pag- 43- 
18) cf. auch VIELLE, Compt. rend. 96, pag. 1218—21 u. 1358—61; Jahresber. 1883, pag. 139. 
19) FAVRE u. SILBERMANN, Ann. Chim. Phys. (3) 34, pag. 450. 20) THOMSON, Ber. 6, pag. 1553. 
21) BUNSEN u. PAULI, Ann. Chem. 93, pag. 16. 22) Carus, Ann. Chem. 94, pag. 135. 
23) BOTTINGER, Ber. 10, pag. 1122. 24) CAILLETET, Compt. rend. 85, pag. 1223 u. 1217. 
25) WROBLEWSKY, Jahresber. 1884, pag. 328; Mon. 6, pag. 237. 26) K. OLSZEWSKY, Compt. 
rend. 99, pag. 706; Jahresber. 1884, pag. 37- 27) LEBLANC, Jahresber. 1850, pag. 253- 
28) TvNpALL, London. R. Soc. Proc. 35, pag. 129; Chem. News 47, pag. 169; Jahresber. 1883, 
pag. 339. 29) BERTHELOT, Compt. rend, 68, pag. 1035; BUNSEN, PoGG. Ann, 131, pag. 161; 
  
  
 
	        
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