Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

244 Handwörterbuch der Chemie. 
hier zeigt sich die Abweichung vom MamniorTE'schen Gesetze, indem das Sauer- 
stoffvolum etwas weniger Kohlendioxyd liefert, als die Theorie verlangt (HOFMANN, 
P e f Ber. 2, pag. 251). 
m Das Verhilthiss der specifischen Wärme 
bei constantem Druck zu derjenigen bei 
constantem Volum ist 1:26 (24); die Bildungs- 
wárme pro Mol. (C, 05) — 96960 Cal. Wasser 
nimmt bei gewöhnlicher Temperatur etwa 
das gleiche Volumen an Kohlendioxyd auf, 
bei niederer Temperatur bedeutend mehr 
und zwar werden bei der Absorption durch 
Wasser pro Molekül Kohlendioxyd 5880 Cal. 
entwickelt (25). Der Absorptionscoefficient 
für Wasser ist nach BUNSEN c= 17967 
— 007761 # + 00016424 #2, für Alkohol 
vom spec. Gew. 0792 bei 20° c = 432955 
— 0:09395 7 4- 0:00124 7?, in Alkohol ist es 
also bedeutend lóslicher, ebenso in Aether. 
Dem Gesetze von HENRY und DALTON 
: folgt das Kohlendioxyd nur, wenn der 
Druck viel kleiner als eine Atmospháre ist. 
Bezeichnet « das auf 0? und 760 Millim. 
reducirte Volumen Kohlendioxyd, welches von einem Molekül Wasser unter dem 
Drucke P aufgenommen wird, so ergiebt sich (26) 
  
  
Pp a Pp a 
69771 09441 2188-65 3:1764 
809-03 1:1619 2369-02 34857 
1289-41 1:8647 2554-00 37152 
1469-95 2:1623 2738-33 40031 
2002-06 2:9076 3109-51 4:5006 
Sind a und a' zwei dieser Absorptionscoefficienten und die entsprechenden 
Druckhóhen 7 und Z', so sollen nach dem JDarrow'schen Gesetze sein 
I ' 
= 0; es ist aber die Differenz dieser Quotienten grösser als 0 und zwar 
um so grösser, je höher der Druck ist. 
Wasser, welches etwas Chlornatrium enthält, löst Kohlendioxyd leichter als 
reines Wasser, was auf einer theilweisen Umsetzung zu Natriumbicarbonat und 
Chlorwasserstoff beruht; die Gegenwart des letzteren ist leicht durch Entfärbung 
von Ultramarin nachzuweisen. 
Unter erhöhtem Drucke mit Kohlendioxyd gesättigtes Wasser entlässt einen 
Theil desselben, sobald der Druck aufhört, unter lebhaftem Aufbrausen (Perlen, 
Moussiren). 
Das Kohlendioxyd lässt sich durch Druck und Kälte zur Flüssigkeit ver- 
dichten. H. Davy und FARADAY condensirten es zuerst durch vorsichtiges Zu- 
sammenschütten von kohlensaurem Ammonium mit conc. Schwefelsäure, welche 
in den beiden Schenkeln einer zum Knie gebogenen und zugeschmolzenen, sehr 
starken Glasróhre sich befanden; das Gas condensirte sich durch seinen eigenen 
Druck. Da aber beim Oeffnen der Róhre dieselbe fast stets unter heftiger Ex- 
plosion zerschmettert wird, so kann das so erhaltene flüssige Dioxyd nicht zu 
   
     
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
   
      
   
  
  
  
  
  
     
   
  
    
well 
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Kohl 
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