278 Handwörterbuch der Chemie.
bei direkter Einwirkung von Chlor Normal-Dekylchlorid, C, 9, H,,CI.
Siedep. 200—204° (2c und 22).
2. Diisoamyl, (CH,),:CH-(CH,),-CH:(CH,), (28) aus Isoamylbromid
nach FrrrIG (18) erhalten, siedet bei 158? und giebt mit Chlor Isod ekylchlorid,
C, 9H5,CIl (Siedep. 200?) (29), dagegen mit Phosphorpentachlorid Dichlordiiso-
amyl (18), C,,H,,Cl, (Siedep. 215—220?), und Tetrachlordiisoamyl,
C, ,H,,Cl, (Siedep. über 270°), mit Brom ein leicht zersetzliches Dekylbromid,
C oH, Br.
3. Ein Dekan aus Steinkohlentheer-Cumol (Siedep. 171?) besitzt die
Formel (CH;),: CH -(CH,),- CH,, da es durch Vermittlung seines Chlorids einen
zu Isocaprinsáure oxydirbaren Alkohol liefert (30).
4. Hexylisobutyl, C,H,,.CH,.CH:(CH,),, entsteht durch Electrolyse
eines Gemenges von ónanthylsaurem und isovaleriansaurem Kali in wássriger
Lósung (31).
5. Ein Diamyl, Siedep. 155—157?, bildet sich durch Erhitzen von Amyl-
alkohol mit Chlorzink (32).
6. Aktives Diamyl, CH, CH—CH,-cH,- CHCC HE (Siedep. 159
bis 162°), stark rechtsdrehend, entsteht aus aktivem Amyljodid durch Natrium (33).
Mehrfach substituirte Halogendekane sind erhalten worden aus Kohlenwasser-
stoffen der Aethylenreihe, z. B.
Trichlordekan, Chloramylenchlorid, C,oH,9Cl:Cl,, durch Chloriren von Diamylen bei
steigender Temperatur. Siedep. 240—250°; liefert mit Kali Chlorrutylen, C,,H, Cl (34).
Dit lekan, C, 4H. Bt. ; :
Ibromdekan, Collab, (39) sammilich aus Decylen dargestellt worden.
Tetzabromdshan, Cyl Br, (35) — Meist unbeständige Oele, —
Diamylendibromid, C,,H,,Br, (36)
Für die hôher molekularen Paraffine sei mit Umgehung einer Be-
schreibung auf die umfangreichen Arbeiten von KRAFFT (1) hingewiesen. Nur
einige Derivate der normalen höchsten Glieder dieser Reihe beanspruchen eine
besondere Erwähnung, da sie schon vor längerer Zeit aus thierischen und pflanz-
lichen Substanzen isolirt worden sind.
Derivate des normalen Hexadekans (5) sind die sogen. Cetylver-
bindungen, welche aus dem Wallrath, im Wesentlichen einem Palmitinsáure-
cetyl- und -octadecylester, erhalten worden sind (37).
Cetylchlorid, C,,H,,Cl (38) (Siedep. über 289°), Cetylbromid,
C,,Hz33Br (39), F.-P. 15° und Cetyljodid, C,eH3;3J, blättrige Krystalle
(F.-P. 22°) (39).
Aus letzterem entstehen durch Schwefelkalium resp. Kaliumsulfhydrat Cetyl-
sulfid, (C, 5H, ,),8 (F.-P. 57:59), und Cetylmercaptan, C oH; H, F.-P. 50:5?
(39).
Noch hóher molekulare Kohlenwasserstoffe liegen in Form von Estern den
Wachsarten zu Grunde; so sind aus diesen erhalten worden:
Myricylchlorid, C,H, Cl (F-P: 64:59). und Myricylmercaptan,
C;,H,,SH, ein gelbes Pulver, F.-P. 94:5? (40).
Auch aus dem Paraffin und den natürlichen Erdwachsen sind hochmoleku-
lare Kohlenwasserstoffe von annáhernder Reinheit isolirt worden. —
II. Ungesättigte Kohlenwasserstoffe, durch den Mindergehalt eines oder mehrerer
Wasserstoff-Atompaare von den gesättigten unterschieden, vermôgen durch Addition
von Wasserstoff in diese überzugehen, verbinden sich auch mit Halogenen und
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