Full text: Handwörterbuch der Chemie (Sechster Band)

   
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1e Lösung 
chen alka- 
stoffatome 
veiten der 
Kohlenhydrate. 21 
somit im ersten Falle ein Aldehyd, im zweiten ein Keton, welche beide mit 
ihrer direkt vorhandenen oder aber durch die benachbarten Hydroxylgruppen 
bewirkten Reductionskraft auftreten (25). Die Glycosen sind also nicht fertig ge- 
bildete Aldehyde oder Ketone, werden jedoch in den betreffenden Reactionen 
(bes. sobald Alkali gegenwártig ist) momentan in solche tibergefiihrt, s. a. COLLEY (235). 
Die Ueberfübrung in Mannit resp. Dulcit bei der Hydrogenisation und die 
Bildung der Lävulose aus Mannit lässt sich mittelst dieser Formeln ebenso leicht 
wie mittelst der übrigen erklären, ebenso auch die Anlagerung von Cyan- 
Wasserstoff. 
Ein Vortheil dieser Formeln gegenüber den oben angegebenen ist weiter 
die Möglichkeit, welche sie bieten, die Entstehung verschiedener Säuren, wie 
Glyconsäure, Trioxybuttersäure und Glycolsäure, aus verschiedenen 
Glycosearten durch Oxydation zu erklären, indem die Kohlenstoffatome, welche 
mit doppelt gebundenem Sauerstoff verbunden sind und die Angriffspunkte für 
das oxydirende Agens bieten, je nach ihrer Lage in der Mitte oder am Ende des 
Moleküles den betr. Zerfall des letzteren mehr oder weniger begünstigen werden. 
Positive Beweise für die Richtigkeit dieser oder jener Formeln sind noch 
nicht erbracht. 
Darüber, wie die Einzelgruppen C, in den mehr Kohlenstoffatome enthalten- 
den Kohlenhydraten mit einander verbunden sind, lassen sich ebenfalls nur Ver- 
muthungen äussern. Der Umstand, dass das Reductionsverm ógen der 
Glycosen gegen Metallsalzlósungen (FEHLING'sche Lósung) bei manchen 
Kohlenhydraten, welche sich erwiesenermaassen unter Abscheidung von Glycosen 
spalten, wie z. B. beim Rohrzucker, nicht vorhanden ist, deutet an, dass in 
denselben die Gruppen, welche in den Glycosen die Reduction bewirken, nicht 
im freien Zustande existiren, somit gegenseitig gebunden sein müssen. S. hierüber 
FITTIG (21), MICHAEL (30). 
Meiner Ansicht (25) nach ist die Structur des Rohrzuckers folgende oder 
i ähnliche, d. h. 
eine ànniiche, CH ~0 CH,OH 
CHOH —-C 
6 CHOH CHOR 
CHOH CHOH © 
NNCHOH CH — 
CH, CH,OH 
Mit der näheren Structur der Zuckerarten haben vAN T'Horr und .LEBEL fast 
gleichzeitig sich beschäftigt und die Theorie des asymmetrischen Kohlen- 
stoffes auf diese Guppe angewandt (31, 32), s. a. neuerdings WisLICENUS (1099). 
Wie ein Blick auf die oben befindlichen Formeln zeigt, sind in den Glycosen 
4 asymmetrische Kohlenstoffatome vorhanden, d. h. die simmtlichen Valenzen 
(je 4) dieser 4C-Atome sind durch verschiedene Elemente oder Gruppen gesáttigt, 
Z. B. diejenigen der in der folgenden Formel 
1CH, OH 
2CHOH 
3CHOH 
4CHOH 
5CHOH 
6COH 
durch stärkeren Druck hervorgehobenen, so ist z. B. das mit 9 bezeichnete Atom 
mit den 4 Bestandtheilen CH,OH, H, OH, C,H;O, verbunden, das mit 3 be- 
    
    
    
  
  
   
   
   
  
   
    
   
   
   
  
  
  
  
     
  
  
   
   
  
  
    
   
   
  
   
  
   
     
    
   
   
  
  
  
  
  
  
   
	        
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