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306 Handwórterbuch der Chemie.
[MancHAND und ScHERER (21). Da das schmelzende Kupfer Gase aufnimmt, die
beim Erstarren desselben die Bildung von Blasenriumen veranlassen, so ist die
Dichtigkeit des geschmolzenen Kupfers geringer als die des gehümmerten.
Das Linienspectrum des Kupfers erhált man am besten mittelst des zwischen
Kupferelektroden überschlagenden Funkens. Kupferchlorid in der Bunsenflamme
giebt auch Kupfer-Linien, aber vermischt mit Banden der Verbindung. Das Kupfer-
spectrum zeigt Linien im Orange, Gelb, Grün, Blau und Indigo. Die lebhaftesten
sind die im Grün von den Wellenlängen 5217, 5153, 5105 Milliontel Millim.
(THALÉN, KrrcHHorr). Kupferdämpfe erzeugen nach LOCKYER und ROBERTS (20)
continuirliche Absorption im Blau. Wenn man in der Bunsenflamme etwas
Kupferoxyd mit einer Halogenverbindung erhitzt, so kann man das Halogen
aus der durch seine Verbindung mit Kupfer hervorgerufenen Flammenfärbung
erkennen. Mit einem Chlorid wird die Flamme blau mit purpurnem Rand, mit
einem Bromid blau mit grünem Rand, mit einem Jodid grün.
Die Eigenschaften des Kupfers werden durch die Anwesenheit gewisser
fremder Stoffe erheblich verändert. Nach den Untersuchungen von HampE (21)
verringert ein Gelialt von 0-459 Kupferoxydul die Festigkeit, ohne die Hämmer-
barkeit zu verándern; 2.259 Kupferoxydul vermindern erheblich die Ductilitát.
Schwefel macht das Kupfer brüchig, wenn seine Menge 0.59 übersteigt. 29 arsen-
saures Kupfer machen das Metall hart und kaltbrüchig. Durch mehr als 0-39
Blei wird das Kupfer sehr brüchig in der Würme; ebenso durch kleine Mengen
Wismuth, schon 0.59 machen es kaltbrüchig; Antimon paralysirt einigermaassen
den schádlichen Einfluss des Wismuths. 0-1—129 Zinn beeinflussen die Ductilitüt
des Kupfers nicht. Legirungen mit grósserem Zinngehalt nehmen eine krystal-
linische Structur an, ohne dass ihre Hámmerbarkeit beeintrüchtigt würde.
Der Schmelzpunkt des Kupfers liegt unter dem des Goldes, über dem des
Silbers, nach DANIELL bei 1330?. Kupferschwamm absorbirt in der Gliihhitze
0-6 Volumina, Kupferdraht 0-306 Vol. Wasserstoff [GRAHAM (22). Die von
schmelzendem Kupfer absorbirten Gase kónnen bei raschem Erkalten die Er-
scheinung des Spratzens hervorrufen, indem dieselben die erstarrte Rinde zer-
sprengen.
Das unterhalb der Rothgluth reducirte Kupfer oxydirt sich rasch an der Luft
zu Oxydul; das bei hóherer Temperatur reducirte compacte Metall hält sich an
trockener Luft. In feuchter Luft oxydirt sich das Kupfer, indem sich ein
basisches Carbonat bildet.
Salzlósungen, so auch das Meerwasser und besonders Ammoniaksalzlósungen,
greifen das metallische Kupfer mehr oder weniger stark an.
Bis auf Weissgluth erhitzt, verbrennt das Kupfer mit grüner Flamme. An
der Luft erhitzt, wird es gelblich, dann violett und erhält endlich einen schwarzen
pulverigen Ueberzug, indem Oxydul und dann Oxyd entsteht.
Kupfer löst sich langsam in heisser Salzsäure zu Kupferchlorür, indem
Wasserstoff frei wird. Concentrirte Jodwasserstoffsäure greift es lebhaft unter
Wasserstoffentwickelung an. ;
Bei der Einwirkung der Schwefelsäure auf Kupfer entwickelt sich schweflige
Säure, und es scheidet sich ein schwarzes Pulver ab, das nach BERZELIUS ein
basisches Sulfat, nach MAUMENÉ (23) ein Gemisch von Oxysulfiden ist. Nach
neueren Untersuchungen von SPENCER PICKERING (24) sind zwei Reactionen zu
unterscheiden. Bei der einen bildet sich Kupfersulfat, schweflige Säure und Wasser:
Cu + 2H,5S0, = CuSO, + SO, + 2H,0;
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