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Kupfer. 311
Kupferoxyd löst sich nicht in reiner Ammoniakflüssigkeit, wohl aber nach
Zusatz von etwas Säure, sowie in Ammoniaksalzlösungen, z. B. Ammonium-
carbonat, zu einer tiefblauen Elüssigkeit.
Fette und fette Oele lósen Kupferoxyd und Kupfersalze und werden in Folge
der Bildung von fettsauren Kupfersalzen grün gefärbt. Es ist dies in sanitárer
Beziehung von Bedeutung.
In schmelzenden Glasflüssen lóst das Kupferoxyd sich auf, indem es dieselben
schön grün färbt. Dies war schon den Alten und den späteren Alchemisten be-
kannt und wurde zur Nachahmung von Smaragden benutzt. Jetzt wird es zur Her-
stellung grünen Glases und grüner Farben für Glas- und keramische Malerei benutzt.
5. Kupferoxydhydrat, Cuprihydroxyd, Cu(OH),, wird als hellblauer
Niederschlag erhalten, wenn man die Lösung eines Kupfersalzes mit Alkali in
der Kälte fällt. Selbst nach längerem Auswaschen hält derselbe fast stets etwas
Alkali zurück. Wird der Niederschlag rasch ausgewaschen und im luftverdünnten
Raume getrocknet, so kann er auf über 100° erhitzt werden, ohne Wasser zu
verlieren. Der feuchte Niederschlag aber verliert schon unter 100° Wasser, also
auch beim Erhitzen der Lósung, in welcher er entstanden ist, und geht in
schwarzes Hydroxyd Cu(OH),-2CuO über. BórrGER (39) empfiehlt, eine siedende
Kupfervitriollósung mit Ammoniak zu versetzen, bis der entstehende grüne, kórnige
Niederschlag von basischem Salz eben anfängt, bläulich zu werden, dann den-
selben. nach. dem Auswaschen mit Natronlauge zu übergiessen. Man bekommt
so ein schón himmelblaues Hydroxyd, das sich leicht auswaschen und bei
mässiger Wärme unverändert trocknen lässt.
Eine Modification des Kupferhydroxyds entsteht nach PELIGOT (39), wenn viel
Wasser in die durch Einwirkung von Ammoniak und Luft auf Kupfer erhaltene blaue
Lösung gegossen wird, ferner durch Fällen einer sehr verdünnten Kupfersalz-
lösung mit Alkali, nachdem Ammoniak oder ein Ammoniaksalz zugesetzt worden
ist, oder durch Zusatz von viel Wasser zu einer schwach ammoniakalischen Kupfer-
nitratlósung. Der schon blaue, krystallinische Niederschlag widersteht der Ein-
wirkung des siedenden Wassers.
Concentritte. Alkalien lósen etwas Kupferhydroxyd, indem sie sich blau
färben. Durch längeres Erwärmen wird aus der Lösung schwarzes Oxyd gefällt;
Wasser bewirkt die Füllung von blauem Hydroxyd (PRousT).
Wenn eine Kupferoxydlósung bei Gegenwart eines Eisenoxydulsalzes gefällt
wird, so wird das Kupferhydroxyd durch das Eisenhydroxydul zu Kupferoxydul
reducirt. Auf Zusatz von Kupferhydroxyd zu einer Eisenvitriollösung scheidet:
sich ein röthlicher Niederschlag aus, welcher Kupferoxydul und basisches Ferri-
sulfat enthält:
2FeSO, + 2Cu(0H), = Cu,0 - H,0 + Fe,0,-280,. H,O.
Durch Kochen mit überschüssigem Ferrosulfat wird der Niederschlag schwarz
und enthilt alsdann metallisches Kupfer [BRAUN (40)].
Kupterhydroxyd 16st sich mit Leichtigkeit in wässrigem Ammoniak zu einer
tief blauen Flüssigkeit. Eine ähnliche Lösung erhält man nach PELIGOT, wenn
man über Kupferdrehspäne, die sich in einem "Trichter befinden, wiederholt
concentrirte Ammoniakflüssigkeit fliessen lässt, so dass die Luft gehörig damit
in Berührung kommt. Diese Läsung (SCHWEIZER'schen Reagens) hat nach
SCHWEIZER (41) die Eigenschaft, Baumwolle, Filtrirpapier, überhaupt Cellulose
aufzulösen. Säuren und Salze fällen aus der Lösung die Cellulose in chemisch
unveründertem, aber desorganisirtem Zustande.