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Am Licht und an der Luft firbt es sich bald blauschwarz. Nach ROSENFELD (79)
wird es durch Waschen mit Eisessig beständiger. In Wasser ist es fast unlöslich,
desgleichen in verdünnter Schwefelsäure. Aus der Lösung in heisser concentrirter
Salzsäure krystallisirt es beim Erkalten in farblosen Oktaédern, die am Lichte
blau werden (MITSCHERLICH). Diese Krystalle scheiden sich auch bei der Elek-
trolyse einer salzsauren Kupferchlorürlôsung unter Benutzung von Kupferblechen
als Elektroden am positiven Pol ab (BöTTGER).
Das Volumgewicht des krystallisirten Kupferchlorürs betrügt 3*7 nach ScHIFF.
Es schmilzt etwas unter der Glühhitze und verflüchtigt sich zwischen 954 und
1032? [CaRNELLEY und WiLLiAMs (80). Die Dampfdichte ist von V. MEvER und
C. MEYER (81) bei 1560? (in einem PznRoT-Ofen) zu 7:05 bestimmt worden. Die
Molecularformel Cu,Cl, entspricht der Zahl 6:84.
Bei Glühhitze wird es durch Wasserstoff sowie durch Phosphorwasserstoft
reducirt. Eisen reducirt es bei Gegenwart von Wasser zu Kupfer, indem sich
Eisenchlorür bildet. An der Luft oxydirt es sich zu grünem Kupferoxychlorid.
Das Kupferchlorür lóst sich in Kochsalzlósung sowie in wüssrigem Ammoniak
zu einer farblosen Flüssigkeit, die an der Luft blau wird. Mit Natriumthiosulfat
entsteht eine gelbe Lösung, die durch Kochen nicht verändert wird. Die Mineral-
säuren fällen keinen Schwefel aus dieser Lösung. Durch längere Einwirkung der
Wärme scheidet sich aber Schwefelkupfer aus ohne Entwicklung von schwefliger
Säure [WINKLER (82)].
Kohlenoxyd und Kupferchlorür. Kohlenoxyd wird von einer Losung
von Kupferchlorür in Salzsáure oder in Ammoniak in grosser Menge absorbirt,
wie LEBLANC zuerst beobachtet hat, und in mássiger Würme oder im luftverdünnten
Raume lässt die Lösung das Kohlenoxyd wieder entweichen.
JERTHELOT (83) hat die Verbindung krystallisirt. erhalten, indem er eine
Lösung von Kupferchlorür in concentrirter Salzsäure mit Kohlenoxyd gesättigt,
die Lösung in zwei Hälften getheilt und das durch Wärme aus dem einen Theil
entwickelte Kohlenoxydgas in die andere Hälfte geleitet hat. Es scheiden sich
dann glänzende Blättchen aus, welche die Zusammensetzung 4 Cu4Cl;. 3 CO 4- 71H40
haben. Der Kórper veründert sich rasch an der Luft unter Verlust von Kohlen-
oxydgas. BERTHELOT glaubt ihm deshalb die Formel Cu,Cl,-CO -- H,O geben
zu müssen. Die saure oder ammoniakalische Kupferchlorürlósung wird in der
Gasanalyse zur Bestimmung des Kohlenoxyds benutzt.
Das Kupferchlorür verbindet sich auch mit den Kohlenwasserstoffen und
Alkoholen der Acetylenreihe (s. Bd. I, pag. 28).
Phosphorwasserstoff und Kupferchlorür. RrBAN (84) hat gefunden,
dass eine salzsaure Kupferchlorürlósung Phosphorwasserstoff absorbirt, wobei sich
farblse Nadeln von Cuprodiphosphoniumchlorid, Cu,Cl,.2PH, oder
P„H;Cu,- Cl, ausscheiden. An der Luft zersetzt sich die Verbindung alsbald
unter Abgabe von Phosphorwasserstoff, ebenso durch Wärme oder Einwirkung
von Wasser, indem schwarzes Kupferphosphid, Cu,P,, entsteht. Die Lósung
bleibt am Licht unveründert und kann zur Darstellung von reinem Phosphor-
wasserstoffgas benutzt werden. Auch zur quantitativen Bestimmung des Phosphor-
wasserstoffs kann man die saure Kupferchlorürlósang benutzen.
Kalium-Kupferchlorür. Dieses Doppelchlorür bildet grosse, regelmässige
Oktaéder von der Zusammensetzung Cu,Cl,-4KCl und wird nach MITSCHERLICH
(85) erhalten, indem man bei Siedehitze Kupferchlorür in Chlorkaliumlósung
auflöst und die Lösung erkalten lässt.