Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

     
    
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
    
    
   
    
   
   
   
  
     
Handwörterbuch der Chemie. 
Cuprosulfarseniat, (Cu,S)5'As,S,, ist der rhombisch krystallisirende, auch 
derb vorkommende, metallgraue bis schwarze Enargit. el 
Cuprisulfarseniat, (CuS),-As,S;, wird aus Cuprisalzen mittelst Natrium- F 
sulfarseniats als dunkelblauer, beim Trocknen schwarz werdender Niederschlag | 
gefüllt, ferner aus einer sauren Lósung, welche Arsensáure und ein Kupfersalz = 
enthilt, mittelst Schwefelwasserstoffs. Wenn die Lósung Arsensáure im Ueber- s 
schuss enthält, so fállt erst das schwarze Sulfarsenat aus, dann gelbes Arsensulfid. ' 
Bei Anwesenheit von Arsensulfid ist das Schwefelkupfer in Schwefelammonium 
etwas löslich, eine für die analytische Chemie wichtige Thatsache. Verdünntes 
Ammoniak zersetzt das sulfarsensaure Kupfer und löst nur Arsensulfid; concen- 
trirte Ammoniakflüssigkeit lóst auch etwas Schwefelkupfer, wobei es sich braun 
färbt. 2 
Ein Ferrocuprosulfarsenat, 3Cu,S-3FeS-As,S,, ist das Mineral Epi- S 
genit; kleine, stahlgraue, rhombische Prismen von der Háàrte 3:5 bildend. 
I Cuprosulfantimonit, Cu,S-Sb,S,, ist der Wolfsbergit oder Kupfer- N 
HM | antimonglanz, ein bleigraues, in rhombischen Prismen krystallisirendes Mineral; 
| HH Hárte 3:5, Vol.-Gew. 4:75—5. 
TM T HU Bleicuprosulfantimonit, Cu,S-2PbS-Sb,S,, ist das Mineral Bournonit, Y 
| | stahlgraue, rhombische Prismen von der Härte 2:5—3, Vol.-Gew. 5'7—59. u 
| | Ferrocuprosulfantimonit, 4(Cu,, Fe)S-Sb,S,, ist der Panabas oder : 
Hii Antimonfahlerz, stahlgraue Tetraëder von der Härte 3—4, dem Vol.-Gew. 4-5 
| V bis 5'2, oft noch Arsen, Silber, Zink und Quecksilber enthaltend. 
| nd Cuprosulfantimoniat. Durch Fällen einer Kupfersulfatlösung mit | ( 
(A ScHLIPPE'schem Salz (Na,SbS,) erhált man einen schwarzen Niederschlag von 
| | 2Cu,S-CuS-Sb,S,, welcher beim Glühen unter Schwefelverlust übergeht in 2 
TL 3CuyS-SbyS; (RAMMELSBERG). € 
| | Kupfersulfocarbonat, CuS.CS,, fillt als braunschwarzes Pulver, wenn fl 
Tn d man eine Lósung von Calciumsulfocarbonat mit einer Kupfersalzlósung mischt. k 
| | | Beim Erhitzen der Verbindung entweicht erst Schwefelkohlenstoft, dann Schwefel, C 
I und es bleibt Cuprosulfid. 
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| | Kupfer-Ammoniak-Verbindungen. ! 
| | | Sowohl die Cupro- als auch die Cuprisalze gehen. — ebenso wie die Verbindungen der 
I | verwandten Metalle Quecksilber und Silber, sowie der Metalle der Magnesiumgruppe und wie d 
| die Haloide des Calciums und Strontiums — mit Ammoniak Verbindungen in grosser Zahl ein. à 
| | Diese Kupferammoniaksalze werden leicht zersetzt durch Einwirkung einer mässigen Wärme, I 
| LE durch Säuren, selbst durch einen grossen Ueberschuss von Wasser. Je mehr Ammoniakgruppen y 
i vorhanden sind, um so leichter tritt die Zersetzung ein. i 
| | | Man kann diese Verbindungen als Ammoniumsalze ansehen, in welchen an Stelle von 
i | Wasserstoffatomen Ammoniumreste (NH,) und Metalle getreten sind, oder man kann sie von 
| | einem zweiwerthigen Radical — NECS. ableiten. Dann hat das Cuprimonoammoniumchlorid ! V 
hi NH,-CI MAL ; 
p die Formel | y das Cupridiammoniumehlorid : 
i Cu-CI C ; 
TB 0 00d Cu: | 
1 | RON , oder aber GENES GT = 
i | NH,-CI 2 ; 
i In letzterem Falle ist in zwei Molekülen Ammoniumchlorid je ein Atom Wasserstoff durch : 
iil Metalle vertreten. In diesem Ammoniumsalze kónnen noch mehr Wasserstoffatome durch Ammonium : 
| | ersetzt sein, so dass sich für Cupritetrammoniumchlorid die Formel Ca NET ONH, CI a 
| “NH, (NH,) Cl °r8iebt. !
	        
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