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Kupfer. 345
Die Constitution der Verbindungen mit mehreren Molekülen Ammoniak kann aber auch so
erklärt werden, dass mehrere der letzteren mit einander verbunden sind, so dass in Folge der
Fünfwerthigkeit des Stickstoffs zweiwerthige Radicale entstehen
—NH,.-—NH,—,. —NH,— NH, — NH,— u.s. w.
Wenn nun die freien Valenzen: dieser Radicale durch Metall und Chlor oder Sáurereste ge-
sáttigt werden, so entstehen Metallammoniumverbindungen, wie
Ced. cM Mise eee c
Es sind ferner auch, wie erwühnt, Verbindungen von der Form
ur NH; — Cl u) NH, — NH, — Cl
SC SCI
Cu
C j € u. S. w. denkbar.
V
Kupferammoniak, NH,Cu. Dieser Kórper soll nach WEYL (183) entstehen, wenn man
auf eine ammoniakalische Kupferchloridlósung Natriumamid einwirken lässt. Derselbe bildet
eine dunkelblaue Masse von Metallglanz.
KERN (182) hat durch Elektrolyse eines Gemisches von Kupfersulfat und Ammoniumchlorid
am negativen Pol eine schwammige Masse erhalten, die er als eine Verbindung von Kupfer und
Ammonium ansieht.
NH NH ads act i ;
SENE UNTHS r0. Wenn die blaue ammoniakalische Lósung
von Kupferoxyd mit Kupferdrehspünen zusammengebracht wird, so entfärbt sie sich allmählich
Cuproammoniumoxyd, Cu,
und enthält dann vielleicht das Cuproammoniumoxyd. Durch Auflósen von Kupferhydroxydul
in Ammoniak erhält man eine farblose Lösung, die an der Luft rasch blau wird und höchst
reducirend wirkt. Mit Acetylen liefert sie einen rothen Niederschlag von Cuproacetylen.
; ; tio: NH, NH,'OH = scanvmnemméerhe Renobas
Cupriammoniumhydroxyd, Cul NH. NH, OH’ bildet das SCHWEITZER sche Reagens
(s. oben pag. 307 u. 311).
MALAGUTI und SARZEAU (184) haben ein Cupriammoniumoxyd aus den Mutterlaugen von
der Bereituug des Cupriammoniumchromats erhalten, Beim Eindampfen derselben in einer
Ammoniak-Atmosphire über Aetzkalk scheiden sich grosse, blaue Nadeln aus, die noch etwas
Chromat enthalten. Unter einer Glocke in Gegenwart einer concentrirten Ammoniaklósung zer-
fliesst das Oxyd, wührend das Chromat fest zurückbleibt. Beim Verdampfen der blauen Flüssig-
keit krystallisiren lange, blaue Nadeln von der Zusammensetzung CuO:4NH,-F- 4H,O oder
CONES ONES SO 441,0.
NNH, NH, 2
Die Verbindung ist zerfliesslich und wird an der Luft und durch Wasser zersetzt. Beim
Erwärmen entwickelt sich Ammoniak und Wasser, und es bleibt metallisches Kupfer.
Cu
Das Cupritetrammoniumhydroxyd und -oxyd werden wegen der eigenthiimlichen Wirkung,
die sie — wie übrigens die meisten Cupriammoniumverbindungen — auf Cellulose ausüben, seit
kurzem in grossem Maassstabe verwendet. Nach einem englischen Patent von WRIGHT werden
Lösungen dieser Körper hergestellt, indem durch einen mit Kupferspánen angefiillten Thurm
Wasser oder Ammoniakfliissigkeit rieselt, wihrend unten Luft und Ammoniakgas eintritt (185).
Die Lösungen, die von Eisen nicht zersetzt werden, so dass man in eisernen Gefdssen mit den-
selben operiren kann, werden benutzt, um gelatinirend oder pectisirend auf pflanzliche Gespinnst-
fasern, Papier u. s. w. einzuwirken. Eine Fabrik in Willesden Junction bei London stellt mit
Hilfe dieser Lósungen wasserfeste Tapeten, Pappe für Dachdeckungen, Carton, Leinewand, Seiler-
waaren u. s. w. her, die der Vermoderung nicht unterliegen, und die als »Willesden fabrics« in
den Handel kommen (186).
KANE hat durch Behandlung von Kupferchlorid mit Ammoniak einen blauen Niederschlag
von der Zusammensetzung 3CuO-4N H,-6H,O erhalten, der sich bei 140? in Ammoniak,
Stickstoff, Wasser, Kupferoxyd und Kupfer zersetzt.
Cupriammoniumsultid (189), 2CuS,-(NH,),S oder Cu,(NH,),S;. Dieser Körper
ist von PELZER (188) durch Behandlung einer ammoniakalischen Kupfersulfatlósung mit Auumonium-
sulfhydrat, bis der Niederschlag sich nicht mehr auflóst, und Verdunsten der Lôsung bei Luft-
abschluss, dargestellt worden. Nach BroxaM (190) entsteht derselbe, wenn man frisch gefálltes
Kupfersulfid einige Minuten lang mit Schwefelammonium aufkocht.