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Handworterbuch der Chemie.
Qantitative Bestimmnng und Trennung des Kupfers.
1. Bestimmung als metallisches Kupfer. Aus einer schwefel- oder
salzsauren Kupferlésung fällt man das Kupfer durch reines metallisches Zink.
Man benutzt nicht Eisen, weil dies immer kleine Mengen Kohle enthält. Man
bringt etwas freie Säure enthaltende Kupferlösung in eine gewogene Platin- oder
Porcellanschale und legt ein Stückchen Zink (besser Cadmium) hinein. Wenn
alles Zink gelöst ist (auf Zusatz von Salzsäure darf keine Gasentwicklung ein-
treten), so giesst man die Lösung, welche durch Ferrocyankalium oder Schwefel-
wasserstoff nicht gebräunt werden darf, ab, wäscht den ausgeschiedenen Kupfer-
schwamm mit heissem Wasser, dann mit Alkohol aus, trocknet und wägt.
2. Elektrolytisches Verfahren. Diese ursprünglich von Luckow (211)
angegebene Methode wird jetzt vielfach und mit bestem Erfolge ausgeführt. Zur
Erzeugung des galvanischen Stromes benutzt man eine Batterie MxiDpINGER'scher
Elemente, oder, was bequemer ist, eine CrLAMOND'sche thermoelektrische Sáüule.
Das Kupfer wird gewöhnlich mittelst einer von HERPIN angegebenen Vorrichtung
abgeschieden (Fig. 208). Es ist dies eine Platinschale 4, welche auf einem Drei-
fuss 5 ruht und mit dem negativen Pol der Thermosäule in Verbindung gesetzt
wird. Die positive Elektrode wird von der Platinspirale C (Fig. 209) gebildet. Das
Ganze wird mit dem Glastrichter D bedeckt. Die verdünnte schwefelsaure Lösung,
etwa 50—60 Cbcm, wird in die gewogene Platinschale gegeben. Bei der Elektro-
lyse setzt sich das Kupfer in der Schale ab und wird wie vorhin aus dem Mehr-
gewicht derselben bestimmt. Hat man z. B. eine Kupfer-Nickellegirung zu
analysiren, so wird dieselbe in Salpetersáure gelóst, die Lósung fast zur Trockne
verdampft und mit Wasser, dem ein wenig Schwefelsäure zugesetzt ist, der Elektro-
lyse unterworfen. Dabei scheidet das Kupfer in der beschriebenen Weise sich
aus. Die rückständige Lösung wird erst mit Natron, dann mit Ammoniak über-
sättigt und nun in die Platinschale gebracht. Bei Einwirkung des elektrischen
Stromes scheidet sich nun das Nickel aus und wird, wie vorher das Kupfer, ge-
wogen.
Als positive Elektrode kann man auch eine Platinspirale von der Form
(Fig. 210) anwenden, während der negative Pol von einem Platinkegel (Fig. 211)
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(Ch. 208.) (Ch. 209.) (Ch. 210.) (Ch. 211.
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gebildet wird, welcher die Spirale concentrisch, umgiebt. Die Spirale hat ein
Gewicht von etwa 16 Grm., der Conus von etwa 20 Grm. Letzterer, auf welchen
das Kupfer sich abscheidet, wird gewogen. Die Entfernung des Kegels, der
nicht vollständig in die Flüssigkeit eintauchen soll, vom Fuss der Platinspirale
wird je nach dem Kupfergehalte verändert. Für kupferreiche Substanzen wendet
man eine Entfernung von 1 Centim., für eisenreiche von 0:5 Centim. an.
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