Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
  
  
  
  
  
  
  
360 Handwörterbuch der Chemie. 
CH CR 350. Von ihm leiten sich die übrigen Phtalide ab durch Ersetzung 
des Wasserstoffs der CH,-Gruppe durch Reste von Benzolen, resp. von Phenolen | 
oder Anilinen. Die Derivate des Phtalids mit zwei Phenolresten werden 
»Phtaleine« genannt. 
Et ECS (C,H, NH 
Nr. 
Diamidodiphenylphtalid. 
ES = TH 
"lg > ~~ 
éco om o 
O X 
* £d. A iren 
SS s HE 
Phtalid Diphenylphtalid net 
e aee (ria o 
Cres | ^30 
| 
Cis CC 
E m SC CH, 0 H), 
Dioxydiphenylphtalid (Phenolphtaleïn) 
2)a 
Die Cumarine sind à-Lactone, zeigen übrigens, z. B. Alkalien gegenüber, 
ein anderes Verhalten, als alle übrigen Lactone. Sie leiten sich ab von dem 
speciell als Cumarin bezeichneten 2-Lacton der Cumarinsüure: 
M LE 
UTC | C— O—CO 
| | | 
e CH= CH | C—CH=C—CH, CH, 
Nur Nut 
Cumarin Butyrcumarin 
OH t 
ete NR 
| C= Ome CO HO CO CO 
| | 
CH C. C.H, | Ge CH CH 
> 7 >= +. 
Phenylcumarin Daphnetin (Dioxycumarin) 
ST 
Coucou 
| | 
| C—CH=CH 
SN NS P d 
c : 
8-Naphtocumarin. 
Den Cumarinen schliessen sich als ihre Hydroverbindungen analog con- 
O — CO 
stituirte gesättigte à-Lactone an, wie C HT | _, das d-Lacton der o-Hydro- 
cumarsáure (»Melilotsáureanhydrid«). Diese entsprechen in ihrem chemischen 
Verhalten durchaus den à-Lactonen der Fettreihe. 
Lactonsäuren nennt man die Carbonsäuren von Lactonen, wie die Butyro- 
CH, CH, COR i 
lactoncarbonsáure, | 
640 
Sie sind innere Anhydride von Oxydicarbonsäuren und entstehen aus den 
etzteren, — vorausgesetzt, dass sich eins der Carboxyle zum Hydroxyl in der 
-Stellung befindet, auf gleiche Weise und ebenso leicht, wie die Lactone selber 
aus den y-Oxymonocarbonsäuren : 
CH,(0H)-CH,- CH, CO,H = | | + H,0 
O CO 
y-Oxy buttersäure y-Butyrolacton. 
  
   
      
     
    
     
   
     
     
    
   
    
   
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
      
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