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Lactone und Lactonsäuren. 365
Lactonsäuren, wenn diese der trockenen Destillation unterworfen (3, 13) oder
mit mässig verdünnter Schwefelsäure (28) erhitzt werden:
CH,CH.CH,;CH-CO,H. .CH,'CH-CH4;'CH,;
| | = | | + CO
0 —— CO Ó ——— CO ;
Valerolactoncarbonsäure Valerolacton.
: * ^ C O H ~ ^ ~
e C,H, CH:CHZ cg? ol C,H; CH CH, CH,
| | I Ha
OTE man 9 co
Phenylparaconsäure Phenylbutyrolacton.
Auch diejenigen zweibasischen, ungesättigten Säuren, welehe sich durch Schwefelsäure in
die isomeren Lactonsäuren überführen lassen (vergl. unter d), liefern Lactone, wenn man sie der
Destillation unterwirft :
CH, CH, CH,
cH-ci— C0,H _
CH,:CH C COM m C. oO + CO,
Vinaconsäure Butyrolacton.
Häufig entstehen bei der Destillation der Lactonsäuren neben den Lactonen die damit iso-
meren ungesättigten Säuren (2, 3, 41):
GHs "2. CH, CH,
CH 7 2 2
CH». piper COM se À |
CHA CHE O—— CO
| | = Isoprolacton + CO,.
O a CH
Dar EBEN 3 vr . .
Terebinsäure CH M CH, CO,H
Brenzterebinsäure
Gewisse Lactonsäuren übrigens, wie die mit der Terebinsäure isomere Caprolactoncarbon-
säure (37), sind ohne wesentliche Zersetzung destillirbar.
Allgemeine Eigenschaften.
Die einfachen Lactone der Milchsäurereihe sind bei gewöhnlicher Temperatur
farblose, eigenthümlich riechende Flüssigkeiten, von denen die ersten drei, das
Butyrolacton, Valerolacton und Caprolacton, selbst bei — 18° nicht erstarren.
Die beiden erstgenannten sind in jedem Verhältniss, die höheren Glieder weniger
leicht in Wasser löslich.
Die Lösungen reagiren neutral. Durch wiederholtes Ausschütteln mit viel
Aether lassen sich die Lactone ihren wässrigen Lösungen entziehen. Auch durch
Eintragen von kohlensaurem Kalium werden sie aus diesen. Lósungen abge-
schieden (9).
Die bekannten phenylirten Lactone, wie das Phenylbutyrolacton, sind bei ge-
wóhnlicher Temperatur fest, schwer lóslich in Wasser, dagegen leicht in Alkohol
und Aether (15).
Alle Lactone sind ohne Zersetzung destillirbar, auch mit Wasserdámpfen un-
verändert flüchtig (9). Ihre Siedepunkte liegen hóher als diejenigen der isomeren
e ungesättigten Säuren (55).
Chemische Umsetzungen.
Charakteristisch für die Lactone, anderen Anhydriden gegenüber, ist die
Leichtigkeit, mit der sie sich aus den entsprechenden Säuren (den 7- und à-Oxy-
säuren) bilden, und dementsprechend der verhältnissmässig grosse Widerstand,
welchen sie umgekehrt der Ueberführung in jene Oxysäuren entgegensetzen.
Erst bei sehr anhaltendem Kochen ihrer wässrigen Lösung tritt diese letztere
ein, wird auch nie vollständig, sondern schreitet nur bis zu einem Gleichgewichts-
zustand fort, weil die Oxysäuren ihrerseits durch Kochen mit Wasser theilweise
in Lactone übergeführt werden.