Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
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Leuchtgas. 435 
wird ein Theil der sonst verloren gehenden Wärme der Flamme wieder zugeführt und deren Tem- 
peratur und somit auch deren Leuchtkraft erhóht. Diese Brenner geben pro 100 Liter Gas eine 
Leuchtkraft, welche die der guten Argandbrenner bis um das Dreifache übertrifft (vergl. Art. Flamme). 
7. Bei den Incandescenzbrennern dient die durch reichliche Luftzufuhr entleuchtete Flamme 
zur Erhitzung eines Gewebes aus Platin oder Erden wie Magnesia, Cer, Lanthan u. s. w. (Auer- 
Brenner) welche, in glühenden Zustand versetzt, Licht ausstrahlen. Das Gewebe ist jedoch sehr 
leicht zerstórbar; bei den Erden werden die einzelnen Fáden allmühlich sehr dicht, bekommen 
eine glasige Oberfläche und verlieren sehr stark an Ausstrahlungsvermógen. Sie haben daher wenig 
Verbreitung gefunden. CLAMMOND versieht seinen Brenner noch mit Regenerativvorrichtung. 
Zuweilen leitet man das Leuchtgas vor dem Verbrauche durch flüssige, leicht flüchtige 
Kohlenwasserstoffe (Naphta, Benzin) um es mit diesen anzureichern und stark leuchtendes Gas 
zu bekommen (Carburation). Man erhält auch ein leuchtendes Gas, Luftgas, wenn man 
athmosphirische Luft durch solche Carburationsflüssigkeiten hindurchleitet. 
Als Carburationsmittel hat das Naphtalin bei der sogen. Albocarbonbeleuchtung An- 
wendung gefunden. Das Gas durchstrómt, bevor es zum Brenner gelangt, ein mit Naphtalin 
gefülltes geschlossenes Gefáss von kugelfórmiger Gestalt, welches oberhalb der Flamme ange- 
bracht ist und von dieser erhitzt wird. Das Gas beladet sich mit Naphtalindümpfen und giebt 
eine schneeweisse, stark leuchtende aber vorsichtig zu behandelnde Flamme. Dieselbe fängt leicht 
an zu blaken, wenn die Menge des verflüchtigten Naphtalins zu gross ist. Es sind daher zum 
Theil selbstthátige Vorrichtungen zur Regulirung der Erhitzung des Carburators angebracht worden. 
Um einen grósseren Lichteffekt zu erzielen, hat man der Flamme des gewóhnlichen oder 
carburirten Leuchtgases statt der Luft noch Sauerstoff zur Verbrennung zugeführt (Tessié du 
Motay 1867, Paris; Philipps, Wien, Oxygenbeleuchtung); oder schliesslich unter Vermeidung 
von Gas Sauerstoff durch flüssige Kohlenwasserstoffe, Lósungen von Naphtalin in Petroleumäther 
oder Kohlennaphta geführt und das erhaltene Gasgemisch verbrannt (Carboxygenlicht). Eine 
solche Beleuchtungsart ist aber zu umstündlich und theuer und hat keinen Eingang gefunden. 
IL Holzgas.*) 
Der Franzose LE BON hatte sich in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts 
mit der Verwendung des Holzes zur Leuchtgaserzeugung beschäftigt. Seine zu 
diesem Zwecke construirte Thermolampe, welche 1796 in Paris in einem Hotel 
*) 1) DINGLER’s Journ. 135, pag. 47; 141, pag. 137; 145, pag. 21. 2) RErss:G, Handb. 
der Holz- und Torfgasfabrikation; München 1863; SCHILLING’s Journ. 1862, pag. 203; 1865, 
pag. 289, 315, 365, 389. 3) KÜcHLER, Handb. d. Mineralôl-Gasbeleuchtung; München 1878; 
HIRZEL, Steinôl u. seine Produkte; Leipzig 1864; WAGNER’s Jahresb. 1866, pag. 699; 1867, 
pag. 746 u. 749; BOLLEY, DINGL. Journ. 169, pag. 134; SILBERSCHMIDT, SCHILLI NG's Journ, f 
Gasbel. 1862, pag. 131; HODGE u. WITTY, WAGNER’s Jahresber. 1868, pag. 138; MARTIUS, 
Ber. d. chem. Ges. 1868, pag. 85; SCHILLING, DINGL. Journ. 184, pag. 485. 4) WAGNER's 
Jahresb. 1880, pag. 892. 5) SCHILLING’s Journ. 186%, pag. 152. 6) SCHILLING’s Journ. 1862, 
pag. 131. 7) Arch. Pharm. [3] 4, pag. 493; Chem. Centralbl. 1874, pag. 440. 8) WAGNER's 
Handb. d. chem. Techn. 12. Aufl, pag. 961. 9) ALTGELT, Verhandl. d. Vereins f. Gewerbefl. 
in Preussen 1859, pag. 100; Polyt. Centralbl. 1855, pag. 1276; 1857, pag. 544. 10) DINGL. 
Journ. 184, pag. 380. 11) STAMMER, DINGL. Journ. 155, pag. 348. 12) MULLER und ILGEN, 
WAGNER's Jahresb. 1867, pag. 758. 13) WAGNER's Jahresb. 1877, pag. 1081; 1878, pag. 1218; 
1880, pag. 898. 14) SCHILLING’s Journ. 1886, pag. 221. 15) WAGNER’s Jahresber. 1885, 
pag. 1292; 1886, pag. 1144. 16) WAGNER's Jahresb. 1885, pag. 1292. 17) HEMPEL, SCHILLING's 
Journ. 1887, pag. 521; BLASS, SCHILLING’s Journ. 1886, pag. 223; SCHILLING's Journ. 1887, 
pag. 188; ausserdem Jahrgang 1873 u. folg. 18) HEMPEL, SCHILLING’s Journ. 1887, pag. 521. 
19) DINGL. Journ. 122, pag. 121. 20) DINGL. Journ. 122, pag. 121; 125, pag. 260, 345. 
21) WAGNER's Jahresb. 1859, pag. 642; SCHILLING’s Journ. 1859, pag. 378. 22) KUCHLER, 
WAGNER's Jahresb. 1880, pag. 894. 23) SCHILLING’s Journ. 1859, pag. 389. 24) SCHILLING’s 
Journ. 1867, pag. 496; Jahrg. 1868, 1869, 1870, 1871, 1872 u. 1873. 25) SCHILLING’s Journ. 
1887, pag. 194. 
28* 
  
  
  
  
  
     
  
    
    
  
   
  
   
  
    
   
   
    
   
  
  
   
  
    
   
   
  
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
    
    
   
    
   
    
     
    
    
     
   
    
     
   
    
    
  
   
    
    
    
 
	        
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