Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
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Leuchtgas. 439 
hydraulischer Abschluss der Retorte. In ihr wird ein Theil des bei der Ver- 
gasung gebildeten "Theers verdichtet, wührend der Rest desselben in dem Con- 
densator und Scrubber zur Abscheidung gelangt. Der 'Theer wird meistens mit 
Oel vermischt wieder in die Retorte zurückgeführt. Als Condensator dient ein 
einziger mit Luft-, seltener Wasserkühlung versehener Cylinder, welcher háufig 
mit Cokestücken oder Backsteinen ausgesetzt ist. Der Scrubber hat Cokefüllung 
und wird durch wenig Wasser berieselt und hat nur den Zweck, den Rest des 
'Theers mechanisch zurückzuhalten. Ist eine Entfernung von Schwefelwasserstoff 
erforderlich, so bringt man noch 1 oder 2 mit Kalkhydrat gefüllte, trockene 
Reiniger an. 
Die Gasausbeute hängt in Quantität und Qualität von der Sorte des ver- 
gasten Oeles ab. Es wurde nach KÜCHLER erhalten: 
  
  
  
mE Ausbeute à Litern 
ute von | p euchtkraft von 28:3 Litern. 
  
  
  
  
  
Oelart Spec. Gew. 100 RD. (= 1 Chfussz engl) 
raffinirt 0:780—0:782 79—85 12:2 Normalkerzen 
Amerikanisches Petroleum < roh 0:800— 0:900 über 62 11:5—11:8 i) 
Rückstände über 0:900 ca. 51 ca. 11 D 
Thüringsche Paraffinël- sortes 0880-0500 DR 11-12 " 
Rückstände hellrothbraun |0:865—0:875| 54—55:5 |10:5—11:5 5 
Creosot über 0:900 34—35 9—9'5 » 
dito von/Schottland . . OO N » 0:900 ca. 5 ca. 11 » 
Schieferól (Reutlinger) . . . . . . »n3350:900 51.91 11—11:5 3 
Rohpetroleum von San Giovanni . . »::0:960 545 ca. 10 » 
Galizisches Rohpetroleum . . . . . — 35304. 11—11:5 j 
Die Zusammensetzung von Oel- oder Fettgas verschiedener Herkunft wurde, 
wie folgt, gefunden: 
E ers. 
  
Art des vergasten Oeles Paraffinol Petroleum 
  
  
  
  
13] (Reutlingen) 
Analytiker REISSIG (6)/HILGER (7)| BOLLEY (8) 
Schwere Kohlenwasserstoffe . . . 25:30 28:91 316 | 334 
‚Methan U. KLEE dE 64:80 54:92 457 | 400 
Wasserstoff . 6 - + + < = 3:05 5:65 32:7 | 260 
Kohlenoxyd- "meer 000 7 6:65 8:94 — — 
Kohlendioxyd 1.0 + ent 5e in 0:20 0:82 — — 
Sauerstoff und Stickstoff... . . . | Spuren — — — 
  
  
  
Suintergas (9): In den Streich- und Kammgarnspinnereien versetzt man 
die Waschwüsser, welche den Wollschweiss und die gebrauchte Seife enthalten, 
mit Kalkmilch und lüsst den in 12 Stunden abgesetzten Niederschlag grobe 
Leinwandtücher passiren, welche Haare, Sand u. s. w. zurückhalten. Die durch- 
gelaufene Masse verwandelt sich nach 6—8 Tagen in einen steifen Teig, aus 
welchem mit dem Spaten Stücke von Ziegelform abgestochen werden. Diese, 
Suinter genannt, werden nach dem Trocknen in Retorten gebracht und vergast, 
ähnlich wie bei der Steinkoklengasbereitung. 1 Kgrm. trockener Suinter giebt 
3910 Cbm. Gas, welches keiner besonderen Reinigung bedarf und die 3fache 
Leuchtkraft des gewóhnlichen Steinkohlengases besitzt. 
Harz, Colophonium, ist gleichfalls, als es in grosser Menge und sehr billig 
von Nord-Amerika nach Europa ausgeführt wurde, zur Gaserzeugung verwandt 
worden. Zu demselben Zwecke sind vorgeschlagen worden: Wollabfálle (ro), 
Rübenmelasse (r1) Weintrester (12), Fuselól (13). 
    
   
  
   
   
  
  
     
   
  
    
  
     
   
   
    
   
  
     
   
  
  
   
   
    
  
   
   
    
   
   
  
    
    
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
   
   
   
      
  
  
  
  
  
 
	        
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