Full text: Handwörterbuch der Chemie (Sechster Band)

   
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von 20—22 Kerzenstirken, nach 50 Stunden von 15 und nach 100 Stunden von 
10 Kerzen. Eine Beleuchtung mit Incandescenzbrennern hat daher wenig Aus- 
sicht auf Erfolg. 
Um dem Wassergase die Fähigkeit zu ertheilen, mit selbstleuchtender Flamme 
zu brennen, muss man dasselbe carburiren, d. h. mit dampf- oder gasfórmigen 
Kohlenwasserstoffen mischen. Die Beimischung von Dümpfen erreicht man, in- 
dem man das Wassergas durch flüssige, leicht zu verflüssigende Carburirungs- 
fliissigkeiten hindurchstreichen lässt. Als solche gebraucht man Benzin, Photogen, 
Petroleum und Naphta. Dieselben haben aber den Uebelstand, dass sie nicht 
gleichmássig wirken. Nachdem im Anfange die sehr flüchtigen Bestandtheile ver- 
dampft sind, carburiren sie nachher nur wenig. Ausserdem verflüssigen sich die 
Dämpfe leicht wieder bei einer Temperaturerniedrigung des Gases. Die Carbu- 
rirung mit Naphtalin in den schon oben erwihnten Albo-Carbon-Brennern scheint 
erfolgreicher zu sein. 
In Amerika, wo das Wassergas eine ziemliche Verbreitung gefunden hat, 
führt man die Carburation in der Weise aus, dass man die beigemischten car- 
burirenden Dämpfe durch Ueberhitzung zersetzt und in gasförmige Verbindungen 
verwandelt. Die Erzeugung von Wassergas und die Carburation sind zu einem 
Processe vereinigt. Die verschiedenen gebräuchlichen Processe zur Darstellung 
von carburirtem Wassergas lassen sich zurückführen auf das Verfahren von 
Lowe oder TEssı£ DU MoTAY oder STRONG (17). 
Bei dem ersteren werden in das aus dem Generator abziehende, hoch erhitzte 
Wassergas flüssige Kohlenwasserstoffe in Form von Petroleumrückständen oder 
Naphta gespritzt und zwar entweder oben in den Generator selbst oder unten in 
den Regenerator (GRANGER-Prozess); das entstehende Gemisch aus Wassergas und 
Kohlenwasserstoffdämpfen wird in dem Regenerator überhitzt. Nach dem Ver- 
fahren von TrssiÉ pu Morav, welches in. grósserem Maasstabe bei der New-York- 
Gas-Co. in Anwendung ist, stellt man in einem Generator Wassergas dar, befreit 
dasselbe durch Kalkhydrat von Kohlendioxyd und schickt es dann durch scrubber- 
artige Kasten, welche mit Naphta berieselt und behufs Verdampfung dieser durch 
heisses Wasser erhitzt werden. Das mit Naphtadümpfen beladene Gas passirt 
hierauf erhitzte Chamotteretorten, in welchen sich die Umwandlung der Kohlen- 
wasserstoffe vollzieht. Bei dem STRONG-Prozesse wird Dampf im Regenerator 
überhitzt, dann mit Kohlenwasserstoffen gemischt und durch die glühende Kohle 
des Generators hindurch getrieben. Bildung des Wassergases und Carburation 
vollziehen sich also in diesem Falle gleichzeitig. 
Die Zusammensetzung des nach den verschiedenen Verfahren bereiteten, car- 
burirten Wassergases ist aus der folgenden Tabelle zu ersehen (18): 
  
  
  
  
  
  
Wassergas nach LOWE Tov DU [STRONG Ha 
OTAY |LONu.LEADLY) 
Kehendiowd . . oo... 038 | 31% 2:69 
Sauersioir . . . 0. «+ . 0:42 0:08 0:08 
Schwere Kohlenwasserstoffe . . . | 14054 15:69 6:33 
Kohlenoxyd: . - . . + … … «| 28989 25:29 3134 
Methan 5... . + + + +‘. | 258232 26:62 11:62 
Wasserstoff. . - . . « - - .| 27094 28:39 42:88 
Sückstof 50... 0. d os 3-88 4 129 543 
Vor der Verwendung der Generatoren hatte man versucht, Wassergas darzu- 
stellen durch Einwirkung von Wasserdampf auf Kohlen, welche in Retorten zum 
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
     
  
  
  
   
   
    
     
   
  
     
 
	        
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