Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

  
  
  
  
  
  
452 Handwörterbuch der Chemie. 
besonders Methylenjodid wegen seiner hohen Brechungsindices zur Verwendung in Totalreflekto- 
metern (die Substanz ist auch an der Luft fast unveränderlich), dem folgende Constanten zu- 
kommen: 
  
  
  
  
  
  
Brechungsexponenten Abnahme fur 1 e 
AU as En n 
Li Nw | T Hi |: Ne | d 
eS m 16 | 17466 | LT il EE ee 
SL [yma | 7466 7584 | 00, 66 de 0 UR 0:0, 73 
14 17306 171424 171540 00,68 | 0 0:0. 14 
31° | 17190 | 17300 | rus E OEC 
Mit steigender Temperatur nimmt die Dispersion ab. 
All die besprochenen Apparate kónnen auch so eingerichtet werden, dass man nicht homo- 
genes Licht auffallen lásst, sondern weisses, und dieses nachher durch ein Spectroskop zerlegt. 
3. Verschiebung des Fokus. Die Veränderung in der Einstellung eines Microskopes") 
wenn man zwischen Objekt te Objektiv eine planparallele Platte von bekannter Dicke 4 ein- 
schaltet, gestattet den Brechungsindex zu bestimmen, es ist: 
Diese Methode giebt keine grosse Genauigkeit. Doch lässt sie sich in Füllen verwenden, 
wo man mit anderen auf grosse experimentelle Schwierigkeiten stósst, so bei der Bestimmung 
der Brechungsindices von verdichteteá Gasen (10). 
Dieselbe Methode lüsst sich auch auf doppelbrechende Platten anwenden. SORBY (r1) und 
STOKES (12) haben sie für diesen Fall eingehend erórtert und letzterer auch die theoretischen 
Entwickelungen gegeben. 
Bei Flüssigkeiten kann man zur Bestimmung der Brechungsindices einen Tropfen derselben 
zwischen Objektiv und Objekttrüger (13) bringen. 
4. Messung desPolarisationswinkels. Ist 7/ der Polarisationswinkel, so ist Zang 7 == %, 
man benutzt denselben aber nur in ganz besonderen Füllen zur Bestimmung des Brechungsindex. 
5. Methoden unter Benutzung der Interferenzen, Diese Methoden beruhen auf 
Folgendem. Wir lassen von einer Lichtquelle aus zwei Strahlenbündel zwei Platten aus ver- 
schiedenem Stoff und den Dicken /, und /, durchsetzen. Ist dann À die Wellenlänge in der 
Luft, À, 
die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten, so sind die Zeiten, die der Strahl braucht, um die dickere 
; : Z4 — I. 
resp. die dünnere /, und die Luftschicht /, — 7, zu durchlaufen, -L— —? 
und A, in den beiden Medien, sind z, und z, die zugehórigen Brechungsindices, vv,v, 
Platte 7 
  
Zs / 
f=: +2 und +. 
Jo 74 
1? 
Lime LE EEE 
7) 7) oy 
7 Ug Z 
  
Die Zeitdifferenz ist: 
Dividiren wir durch die Schwingungsdauer 7' des Lichtes, so erhalten wir den Gangunterschied 
7, — 7 le ly 4 / 
A A, À, t 
Damit ein dunkler Interferenzstreifen beim Zusammentreffen der Strahlen entstehen kann, 
muss sein, wenn zz eine ganze Zahl ist: 
A A 1 
| ; À 
oder es ist, da i 72, etc. 
; N A 
(4 — 4) M 42g, — A2, — (Cm +1) 3 
oder 
7 N (€ À 
A —2) 4-40—29) — n 15, 
woraus sich bei bekanntem z, der unbekannte Index z, ergiebt. 
Die Zerlegung des von der Lichtquelle, als die ein Spalt dient, ausgehenden Lichtbündels 
in zwei getrennte und die Wiedervereinigung derselben geschieht u. a. mit den folgenden Appa- 
*) Diese Methode ist von SABLER (9) eingehend discutirt worden, 
       
  
  
   
      
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
  
   
     
   
        
   
     
     
    
   
   
  
  
  
   
       
    
	        
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