Full text: Handwörterbuch der Chemie (Sechster Band)

     
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
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Licht. 453 
raten: Mit dem JAMIN'schen Interferentialrefractometer, mittelst zweier Glasparallelepipeden (14), 
mittelst der BiLLET’schen Doppelplatten etc. 
Beziehung zwischen Brechungsindex und Wellenlänge. 
Wir haben oben erwähnt, dass die Brechungsindices sich mit der Wellen- 
länge ändern. Sollen daher Beziehungen zwischen den optischen Eigenschaften 
und der chemischen Constitution gefunden werden, so muss entweder gezeigt 
werden, dass diese unabhängig sind von der zu Grunde gelegten Wellenlänge, 
es müssen aber für alle zu vergleichenden Körper die Messungen für denselben 
Strahl angestellt sein, oder es muss der Einfluss der Wellenlänge eliminirt werden, 
indem man etwa die Brechungsindices für unendlich lange Wellen betrachtet; es 
lassen sich diese, wie wir sehen werden, bis zu einem gewissen Grade aus den 
Messungen im sichtbaren Spectrum berechnen. 
Die Dispersion, d. h. die Aenderung des Brechungsindex mit der Wellen- 
lage, ist in hohem Grade abhángig von der Absorption des betreffenden Lichtes 
und der benachbarten Strahlen durch die untersuchten Kórper. 
Entsprechend den Absorptionsverhältnissen kann man folgende vier Fälle 
unterscheiden. Die Absorption findet im Infraroth, im Ultraviolett, an beiden 
Seiten des Spektrums, oder endlich in der Mitte desselben statt. Im ersten Fall 
sind die Farben im minder brechbaren Theile des Spektrums auseinander ge- 
dehnt, im zweiten im brechbareren, im dritten erscheinen sie an beiden Enden 
des Spektrums auseinander gedehnt und in der Mitte desselben zusammenge- 
drängt. In diesen drei ersten Fällen haben wir normale Dispersion, die rothen 
Strahlen sind am wenigsten abgelenkt, die blauen am meisten, und zwischen 
ihnen liegen die anderen. Nähert man sich im vierten Fall dem Absorptions- 
streifen vom Roth her, so erreicht der Brechungsindex vor der Stelle grôsster 
Absorption ein Maximum, fällt dann stark ab und erreicht hinter der Stelle der 
stärksten Absorption ein Minimum, um dann wieder zu steigen. Strahlen grôsserer 
Wellenlänge werden stärker gebrochen als solche kleinerer. Hat man z. B. eine 
Fuchsinlôsung, so ist das Roth stärker abgelenkt als das Blau. Diese Erscheinung 
bezeichnet man mit dem Namen der anomalen Dispersion. 
Für die Abhängigkeit der Brechungsindices von der Wellenlänge sind nun 
eine ganze Reihe von Formeln aufgestellt worden, die von mehr oder weniger 
sicheren theoretischen Grundlagen aus entwickelt sind. Die neueren Theorien 
von SELLMEIER (15), von VON HELMHOLTZ, KETTELER, LOMMEL gehen alle von der 
Anschauung aus, dass durch die einfallenden Strahlen die Körpermoleküle aus 
ihren Gleichgewichtslagen gebracht werden und dass sie dann auf die Welle 
wieder eine Rückwirkung ausüben. Die Absorption erklärt sich eben aus dieser 
Wechselwirkung. Die ältere Theorie von CAUCHY, die erste Dispersionstheorie 
überhaupt, trug der Absorption keine Rechnung. | 
Die wesentlichsten die Dispersion darstellenden Formeln sind im Folgenden 
aufgeführt. Gleichzeitig sind die Ausdrücke für die Brechungsindices % für unend- 
lich grosse Wellenlängen % angegeben, die in der chemischen Optik von besonders 
grosser Bedeutung sind. 
4 bezeichnet stets den Brechungsindex für die Wellenlänge A, die anderen 
in den Formeln auftretenden Grössen sind Constanten %oo. 
1. Die CaucHv'sche Formel mit zwei oder drei Gliedern: 
M B M N p Cc 
a) nd =a? + 35, n=a-+ i b) mma ie net y 
= A. 
A oo 
  
  
  
 
	        
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