Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
   
      
   
    
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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468 Handworterbuch der Chemie. 
»Verticalreihe« des Kohlenstoffes oder des Stickstoffes. In einigen Horizontalreihen zeigt sich 
neben diesem Hauptmaximum noch ein weniger hervortretendes Maximum. 
Die Bestimmungen sind indessen im Ganzen noch sehr unsicher. 
Die Werthe für die Atomrefractionen der Metalle sind nümlich aus ziemlich verdünnten 
Lösungen von Salzen derselben berechnet, so dass, wie erwähnt, kleine Fehler in der Messung 
in sehr vermehrtem Maasse in den Werth der Atomrefraction eintreten. 
Die Atomrefraction der Halogene ist in den organischen Verbindungen stets kleiner als in 
Salzen. 
; i mod : . 
Die Werthe fiir die Atomrefraction in Bezug auf eI für Fluor (52) liegen zwischen 
€ 
0:3 (0:29 aus Kryolith, 0:32 aus CaFl,, 0-30 aus KFI) und 0:8 (0:69 bis 0:83 aus den Doppel- 
fluoriden RFl,, SiFl,, 6HO, die freilich doppelbrechend sind und daher eigentlich nicht mit zur 
Berechnung herangezogen werden dürfen, sie ist also ungemein klein, kaum halb so gross als 
die irgend einer anderen Substanz. Die specifische Refraction von Chlor, Brom und Jod 
liegt bei 0:279, 0:191 und 0:193, die von Fluor zwischen 0:015 und 0:044. 
Wir wenden uns jetzt zur Besprechung der bei organischen Substanzen erhaltenen 
Resultate. Dabei betrachten wir zunächst diejenigen, die nur Kohlenstoff, Sauerstoff, 
Wasserstoff und den letzteren substituirende univalente Elemente enthalten. 
Ein', zwei'', drei''" an dem chemischen Zeichen bedeuten, dass die betreffenden Atome mit 
ein, zwei, drei Affinititen mit einem Kohlenstoffatom verbunden sind. 
Nach den Berechnungen von LANDOLT und BRUEHL (54a) ergeben sich zunächst folgende 
Atomrefractionen: 
  
#—1 m. 
d (2% + 2)d 
A | A1 | AR Fl By 
gd 
  
  
Einfach gebundener Kohlenstoff . € 5:0 | 486 | 248, 243 
Wasserstoff 7... 0. 4. H 19 | 129 | 1-04] 102 
Einfach gebundener Sauerstoff . . O' 9:9 [2974 | 1188| 1:56 
Doppelt gebundener Sauerstoff . . O''| $ 3-299 | 9:34 | 2:99 
Chlor .. 1... 1.5. . GC 9:8 | 9:58 | 6:02| 5:89 
Brom —. . 4i. 451. 5 « Bt — 8-95 
jod . . . 35 qu es e: J EE 13:99 
Einfach gebundener Stickstoff . . N' — 3:02 
Refractionswert der Aethylenbindung |= — 1-78 
» » Acetylenbindung | == pois 2:18 
  
  
  
  
Die Atomrefraction des einfach verketteten Kohlenstoffatoms rC' ergiebt sich zu 2:48. 
Man leitet zunüchst dén Werth der Gruppe CH, aus den homologen Reihen der paraffinischen 
Abkómmlinge her. 
C,H, durch Subtraction des Werthes nCH, davon. Aus diesem Werth und dem von CH, 
ergiebt sich dann der von C. Dieser Werth stellt aber auch die Atomrefraction des Kohlen- 
stoffes dar, unabhängig davon, dass er mit einem anderen Kohlenstoffatom verkettet ist. 
Denn die mit ihm berechneten Molecularrefractionen von Verbindungen, die nur ein Atom 
Kohlenstoff enthalten, stimmen mit den direct gefundenen überein. 
Bei dem Sauerstoff haben wir das Verhalten des einfach und des doppelt gebundenen 
zu unterscheiden. 
Die Refraction des doppelt an Kohlenstoff gebundenen Sauerstoffs ergiebt sich aus 
r(C,H,, 0') — nr(C H;). 
Der Mittelwerth der gefundenen Werthe ist rO'' — 2:34. 
Die Atomrefraction des Hydroxylsauerstoffes und Alkylsauerstoffes , O jq; und 
c0 2. terelebt sich, wenn man von der Molecularrefraction der Sáuren oder Ester die der Ketone 
oder Aldehyde subtrahirt. 
Der Hydroxyl- und Alkoxylsauerstoff besitzt denselben Werth. 
Sie ergiebt sich zu 1:58. 
Einfach an Kohlenstoff ge- 
bundener Sauerstoff hat also in beiden Füllen denselben Werth. 
Der Werth für den Wasserstoff H, folgt aus der Refraction von" 
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