530 Handwórterbuch der Chemie.
nebst der Angabe des Bereiches, in dem sie gelten, sowie die Angabe einiger
Punkte auf den unregelmássigen Theilen; aus der Definition von Lóslichkeitszahl
und -grósse folgt aber, dass, wenn für eine derselben eine lineare Beziehung mit
der Temperatur stattfindet, dass das für die andere nicht móglich ist.
Graphisch stellt man die Abhängigkeit zwischen Löslichkeit und Temperatur
einmal in der Weise dar, dass man als Abscissen die Temperaturen, als Ordinaten
200% die Löslichkeiten auf.
trägt, die Curven lassen
dann den Gang der Er-
scheinung ohne weiteres
?^ übersehen. Erreicht die
so Curve etwa an irgend
einer Stelle ein Maxi
mum, so sagt das aus,
dass die Lóslichkeit erst
steigt, und dann wieder
20 abnimmt (s. Curven weiter
1g unten).
Eine andere Art der
m 10 graphischen Darstellung,
die besonders für solche
Körper sehr anschaulich ist, die sich gegenseitig in beschränktem Maasse mischen,
wie etwa Wasser und Aether, ist die folgende: Man trägt auf der Abscissenachse
die Temperaturen auf, auf der Ordinatenachse die Procentgehalte einer der be-
nutzten Flüssigkeiten. Die entsprechende Curve stellt dann die gegenseitige Lós-
lichkeit eines gegebenen Flüssigkeitspaares 44 J bei verschiedenen Temperaturen
dar. Jeder Temperatur entsprechen zwei Punkte, der eine entspricht der Lósung
i von 4 in B, der
90
80
0 10 20 —30 40 $0 60 70 80 90 100- H0 1920
(Ch. 226.) a Isobutylalkohol.
10
sa andere von 5
in À.
à Auf diese
"ia Weise geben die
60 beistehenden
m Curven die Zu-
sammensetzung
40
der Lösungen
in Wasser wie-
der und nicht
die Löslichkeit,
wenn wir dar-
0 50 60 70 80 90 40 12 1220 130 14) 153 160 116 180 unter die Men-
30
10
(Ch. 227.) 5 Triàthylamin. ¢ Diaethylamin. gen gelóster
Substanz in 100 Thln. des lósenden verstehen. Normal verhült sich das Toluol.
Bei Temperaturen jenseits des Umkehrpunktes der Curve sind die Substanzen
in jedem Verháltniss mit einander mischbar, da bei ihm die Zusammensetzung
der beiden sich bildenden Lösungen gleich ist. Die Curve a zeigt ferner in
Folge des Herabsteigens des unteren Theiles an, dass mit zunehmender Tem-
peratur der Gehalt einer wüssrigen Lósung von Butylalkohol in Wasser abnimmt,
um später wieder zu steigen.