Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

    
   
  
   
   
   
   
   
   
   
   
    
  
   
   
   
    
  
   
   
   
   
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
   
  
   
  
    
  
  
  
Blei- 
Aus- 
inen 
ation 
eine 
stalls 
Salz 
dung 
ent- 
liche 
sich 
lanti- 
hren 
chen 
ein- 
, die 
also 
rsalz, 
ver- 
gsam 
sung 
Glas- 
r be- 
enge 
nicht 
eich- 
ceine 
l'em- 
n mit 
pnnen 
ilden, 
etat; 
Von 
ingen, 
t von 
mat; 
K, Tl. 
3, wie 
| wird. 
Lösungen, 
Ferner bilden übersättigte Lösungen die Kohlenwasserstoffe, die Phenole, der Schwefelkohlen- 
stoff, Die gelösten Substanzen sind dabei zum Theil einfache Körper, wie der Schwefel, Phosphor. 
Bringt man zu Lösungen von Doppelsalzen Stückchen ihrer Componenten, 
so scheiden diese sich manchmal aus, manchmal nicht. 
Für Hg C1, (N H,C1),' 3 H,0, Hg Br, (NH,CI), 3H,0, HgJ,(KJ),, Hg Cl, (NH,Br),' 3 H,0, 
HgBr,(NH,Br),'3H,0 sind J. M. THOMSON und W. P. BLOXAM (13) zu dem Resultat gekommen, 
dass die Quecksilberverbindung activ, die Alkaliverbindung aber inactiv ist. Erstere musste aber 
aus einer kalten Lósung sich abscheiden. Aus einer heissen war sie inactiv oder activ, ein 
Zeichen, dass HgCl, und HgBr, dimorph sind. Bei HgCy,NH,Cl waren beide Bestandtheile 
activ. Die Bestandtbeile dieser Doppelsalze, die leicht übersättigte Lósungen liefern, hängen 
nicht so fest zusammen, um der störenden Wirkung ihrer Componenten zu widerstehen, aber doch 
so fest, dass sie sich als Doppelsalz abscheiden. Nur bei dem Cyandoppelsalz scheiden sich 
beide getrennt aus. Aus Alaunlósungen scheiden sich bei Berührung mit Aluminium- und Kalium- 
sulfat keine Krystalle aus. 
Aus dem LEroRT'schen Salz Zn4Cu(SO,),H,O scheidet sich beim Berühren mit Zn SO, 
+7H,0 und CuSO,+ 5H,O0 jedesmal das Doppelsalz ab, aber im ersten Falle als lange 
Nadeln, im anderen als kurze Nadeln; erstere verwandelten sich beim Stehen in der Kälte in 
letztere. Auf Natrium-Ammonium-Phosphat und -Arsenat waren die Bestandtheile ohne Wirkung. 
Für das ROCHELLE-Salz KNaH,C,O,4H,O ist nur der Natriumbestandtheil activ; es 
scheidet sich ein diesem in der Form ähnlicher Körper aus, der beim Umrühren unter starker 
Erwärmung die Form des Rochelle-Salzes annimmt. 
. Wührend Gav-Lussac (14), wie es auch jetzt noch meist geschieht, annimmt, 
dass eine übersáttigte Lósung sich in einem Zustande labilen Gleichgewichtes be- 
finde, der bestehen bleibt in Folge einer gewissen Trágheit der Moleküle, eines 
passiven Widerstandes, den sie jeder Aenderung ihres Zustandes entgegensetzen, 
hat LOWEL (15) die folgende Anschauung auf Grund seiner Untersuchungen am 
Natriumsulfat entwickelt. 
Das Natriumsulfat krystallisirt mit 10 Aeq., mit 7 Aeq. und wasserfrei. Beim 
Auflösen sollen nun die Salze nicht ihr Krystallwasser behalten, sondern in 
wasserfreies Salz übergehen, aber in einer anderen Modification als dem festen 
wasserfreien Salz entspricht. Aus der Lösung wird sich nun je nach den äusseren 
Umständen das eine oder andere Salz abscheiden. Ist diese Anschauung richtig, 
so erklärt sich ohne weiteres die Stetigkeit aller Erscheinungen beim Durchgang 
durch den Sáttigungspunkt s. w. u. 
TILDEN (16) betrachtet eine übersáttigte Lósung als ein Gemisch von Wasser 
und überschmolzenem Salz. Als Stütze hierfür führt er an, dass nur die leicht 
schmelzbaren Hydrate solche Lósungen bilden oder wasserfreie Salze, aber bei 
so niederen Temperaturen, dass sie bei ibnen als Hydrate in der Lösung wie 
Na Cl enthalten sind. In der That haben Salze, die leicht übersättigte Lösungen 
bilden, sehr niedrige Schmelzpunkte, wie die folgende Zusammenstellung zeigt: 
  
  
  
  
  
  
  
Salze, die leicht übersáttigte | Angenáherter | Salze, die schwer übersáttigte | Angenüherter 
Lósungen liefern Schmelzpunkt Lósungen liefern Schmelzpunkt 
Na,SO,10H,0 34 KNO, 339 
Na,CO,10H,0 34 K,Cr,O; 400 
Na,HAsO,12H,0 28 NaNO, 316 
Na,HPO,12H,0 | 3 KCIO, 359 
Na, C,H,0,H,0 98:5 Ba(NO,), 593 
K A1(SO,),12H,0 845 
Na,8,0,5H,0 !) 48'5 
MgSO,7H,0 70 
1) Natriumthiosulfat, 
CS 
  
   
    
   
  
   
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.