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554 Handworterbuch der Chemie.
oder grosser als das des Losungsmittels ist. Man findet dies, indem man das
Volumen der z-Moleküle Lósungsmittel von dem der Lósung abzieht, ist s das
specifische Gewicht des ersteren, so erhált man für die Aenderung seines Volumens
AMV) = de M SUM
$
Aus dem Vorzeichen der obigen Differenz ersieht man zunächst nur etwas
über die Volumänderung des Lösungsmittels. Ist noch s, das specifische Gewicht
des gelösten Körpers, so ergiebt sich aus der folgenden Gleichung die Aenderung
des Gesammtvolumens (G 7), wenn sich in % Molekülen Lösungsmittel ein
Molekül des anderen Kórpers lóst.
M+nM
aime FE ME (
A
ni, M
s Us )
Nimmt man als Abscissen die in 100 Gewichstheilen Wasser gelóste Anzahl
Moleküle (als Einheit des Molekulargewichtes setzt man zweckmàssig 77 — 1/100),
als Ordinaten die specifischen Gewichte, so erhált man eine Reihe von Curven.
Diese Curven der specifischen Gewichte zeigen eine viel gróssere Ueberein-
stimmung, als wenn man als Abscissen den Gehalt nach Gewichten wählt.
Diese Curven lassen ferner Regelmässigkeiten erkennen, die im Folgenden
aufgeführt sind.
Sie lagern sich bei gleicher Molekularconcentration der Lösungen und bei
Gliedern derselben Gruppe im Sinne des zunehmenden Molekulargewichtes über-
einander.
Die Abhängigkeit der Dichte von der Anzahl x der gelösten Moleküle in
100H,O driickt MENDELEJEFF (2) u. A. aus durch die Gleichung:
wo s, die Dichte des Wassers bezeichnet, & — 1 (oder nahezu — Eins) ist, À eine
wichtige, die Dichte bedingende Constante und PB eine andere Constante darstellt.
Eine Interpolationsformel für die Contraction in ihrer Abhängigkeit von der
Concentration hat J. H. PorLok (3) aufgestellt.
Ist y die Contraction in Cubikcentimetern, x die Anzahl zugesetzter Gramm
Wasser, so kann man setzen:
Es ist für:
MgSO, a:1l429 5:0374 c:0:500| CaCl, d4:1:857. 06:0240 | c:0:391
MgCl, a:L645 2:0:290 7:0408| K,CO, «@:1644 64.0374 c:0:501
In noch anderer Weise hat D. MENDELEJEFF (4) die Untersuchung der Ab-
hángigkeit der Dichte von Lósungen von der Temperatur und der Concentration
in Angriff genommen und ist zu einer Reihe von Ergebnissen gekommen.
Für ungemischte Flüssigkeiten hatte MENDELEJEFF zunächst den Satz aufgestellt, dass s — 5,
(1 — £2, wo s das spec. Gew. bei #°, s, das bei 0° ist und & der Ausdehnungsmodul heisst.
Nun ist nicht bei allen Flüssigkeiten der die Ausdehnung bestimmende Ausdehnungsmodul 4 eine
Constante, sondern bei Wasser nimmt er mit der Temperatur stark zu, bei Schwefelsáure da-
: leds On on
gegen ab. Deshalb hat MENDELEJEFF die Grosse £2 = — d? die die Aenderung des specifischen
Sa €
Gewichtes mit der Temperatur misst, berechnet und für H,SO,:mH,O folgende Zahlen
gefunden: