Handwörterbuch der Chemie.
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JT == dS 0r à
darstellen, wo a, à, c positiv oder negativ sind.
Für Schwefelsáure giebt z. B. HaMMERL (2) folgende Gleichung
151:3 2421
M-W — 182 — 28:39 + 3
n N
MARIGNAC hat untersucht, ob sich die Molekularwärmen der Lösungen von
Salzen als Summen darstellen lassen, von denen der eine Summand nur von der
Säure, der andere nur von der Basis abhängig ist. Etwa die Hälfte der unter-
suchten Substanzen genügte dieser Annahme, die andere nicht. Die Ab-
weichungen lagen bald nach der einen, bald nach der anderen Seite und
überstiegen bei weitem die Beobachtungsfehler. Die grössten Abweichungen
zeigten die folgenden Substanzen und zwar gegenüber den berechneten Werthen.
Zu gross: ZnCl,, CuCl,, KNO,, H,SO,, C;H,0;, ZnC, H,O,, NIC,H,O,,
H,C.,0,, H,CrO, (NH), CrO,.
Zu klein: HCl, HNO,,
Ni(NO,),.
Bei Lösungen in Alkohol (spec. Wärme == vy) ändert sich wie bei wässrigen
die Grosse (1)
Ca(NOD, - KC:H,0;r K,C,O, NiCl,
a=c(M+mn)—mny
mit abnehmendem #, also wachsendem Procentgehalt # derart, dass x von nega-
tivem Werth durch die Null zu grossen positiven Werthen steigt, in einzelnen
Fällen fehlt der negative Theil, so bei den bisher untersuchten alkoholischen
Lösungen von HgCl,, MnCl,, ZnCl,, Fe,Cl,, wo die Grósse « schon bei relativ
kleinen Werthen von ? positiv ist.
Nur wenige Bestimmungen liegen vor für die specifische Wärme von Lôsungen
von festen Kórpern in anderen Flüssigkeiten als Wasser und Alkohol; die Ver-
suche erstrecken sich nur auf Lósungen in Schwefelkohlenstoff.
Setzt man die Molekularwárme des Schwefelkohlenstoffs — 18:1, und bildet die Differenz
c( M — mn) — 1812 = a,
so wird, so weit die Versuche reichen, « stets positiv, zeigt aber meist eine Abnahme.
Die früher betrachteten Gróssen y sind hier eben sehr klein und gehórt daher schon ein
sehr grosses z dazu, um ein negatives « zu erzeugen.
Für Lösungen von Br in CS, und J in CS, ist die specifische Warme gerade gleich der
mittleren specifischen Warme der von J und Br im flüssigen Zustand und der von CS,.
Bei einer Reihe von Gemischen, bei denen keine Wechselwirkung zwischen
den Componenten anzunehmen ist, vor allem keine Bildung von Hydraten etc.,
die sich event. bei Temperatursteigerungen dissociiren, ist die specifische Wárme
der Mischung sehr nahe gleich der mittleren specifischen Wirme der Bestandtheile.
So ist es bei Mischungen aus Chloroform und Schwefelkohlenstoff, Benzol
und Schwefelkohlenstoff, Benzol und Chloroform (3).
Einen eigenthümlichen Gang in den specifischen Werthen zeigen die Ge-
mische von Alkoholen mit Wasser, die Gemische von organischen Säuren mit
Wasser etc.
Als Beispiel geben wir die von REIss (4) für Wasser-Essigsäuregemische erhaltenen Werthe,
sowie die von LÜDEKING (5) für Ameisensäure erhaltenen. c: ist die beobachtete specifische Wärme,
c, die unter der Annahme berechnete, dass die specifische Wärme des Gemisches die mittlere
der beiden Bestandtheile ist, die Contraction giebt die Volumänderung beim Mischen für ö-Gewichts-
theile Sáure in 100 Thln. Mischung.