Handworterbuch der Chemie.
10007 MNO, MCI M,Cr,0, M,;SO, M,CO, M,PO,
H 59 59 60 68 — 75
150 [ 54, 54 55 65 69 — —
| K 55 56 66 69 61 —
Na 60 62 92 87 96 (170)
H 60 61 63 76 — 87
150 fe 54 55 70 = = ==
| K 55 56 73 — 89 _
Na 62 65 — — 132 —
500 H 10 72 96 132 — 215
Die einbasischen Sáuren und ihre Salze haben hiernach die geringste, die zweibasischen
eine mittlere, die dreibasischen die grösste Zähigkeit. Die Reihenfolge der Zihigkeiten ist für
jede horizontale Reihe überhaupt die gleiche. Ausnahmen finden nur statt für Na,CrO, und
Na,SO,. Nitrat und Chlorid haben fast gleiche Záhigkeit, ebenso das Kalium- und Ammoniumsalz.
Eine analoge Vergleichung bei 40? giebt entsprechende Resultate.
Ueber das Verhalten von Sáuren, die Eigenthümlichkeiten bei bestimmten Concentrationen
zeigen, liegen folgende Bestimmungen vor.
Schwefelsäure (4). Bei sehr concentrirten Lósungen, die nur 115 Thle. Wasser auf 100 Thle.
H,S O, enthalten, tritt ein Maximum ein. (Th. GRAHAM, Chem. and Phys. Researches, pag. 604).
Bei anderen Concentrationen zeigt der Reibungs- resp. der Fluiditätscoefficient / keine Maxima
und keine Minima, wohl aber der Temperaturcoefficient der letzteren, nämlich (2) Ex wo
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ft die Fluiditát bei 7 Grad bedeutet. Sie treten hier auf bei Lösungen, die ca. 20, 50 und 85%
Schwefelsäurehydrat in Wasser enthalten.
Bei der Salpetersäure (5) tritt das Maximum der Reibungscoefficienten je nach der Tem-
peratur bei verschiedenen Concentrationen ein und zwar bei 0? bei einer ca. 63:49, bei 10? bei
einer 64:40, bei 200 bei einer 69:69 Lósung.
Bei Mischungen von Essigsáure (6) und. Wasser findet sich nach NoACK, abweichend wie
nach WIJKANDER (7) bei Temperaturinderungen das Minimum der Fluiditát stets bei denselben
Concentrationen, nämlich bei einer Lösung, die nahe 77% Essigsäure enthält, entsprechend einer
Zusammensetzung C,H,O, + H,O.
Die Fluidität einer 99:8proc. Lósung ist bei 0? 51:96, die einer 79:8 proc. 19-11, die einer
Oproc. 55:56, bei 30° sind die entsprechenden Zahlen 91:88, 41:25, 1924:88 bei 60?, 141:25,
89-33, 209-15.
Wie die Essigsiure so zeigen auch die Propionsáure und die Isobuttersáure Maxima der
Reibungscoefficienten (von der Isovaleriansáure lassen sich keine hinlánglich concentrirten Lösungen
herstellen). Auch bei diesen Säuren verschiebt sich das Maximum bei steigender Temperatur zu
immer höheren Concentrationen (9).
Bei der Ameisensäure ist kein Maximum beobachtet worden.
Da die Maxima der Reibungscoefficienten resp. Minima der Fluiditäten
nicht unabhängig von der Temperatur sind, sondern bei einer Steigerung derselben
fast immer anderen Concentrationen entsprechen, so ist klar, dass sie auch nicht
bestimmten Hydraten zukommen, wenn sie auch bei Mischungsverhältnissen auf-
treten, die in der Nähe von solchen liegen.
Durch geringen Zusatz von Nichtleitern, also organischen Verbindungen zu
Wasser, tritt nie eine Verminderung der Reibung ein, selbst dann nicht, wenn man
zu dem Wasser einen Körper mit kleinerer Reibung setzt, wie dies für die ver-
schiedensten Kärper, die zu Wasser gesetzt wurden, ARRHENIUS (10) aus Ver-
suchen bei Temperaturen zwischen 0 und 25? nachgewiesen hat.
Die folgende Tabelle enthält die Werthe von 4 (s. Oben), d. h. die einer 1 proc. Lôsung
(dem Volumen nach) zukommende, specifische, innere Reibung.
zi
m
vi
fü
SC
d:
bi