Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

    
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
576 Handwörterbuch der Chemie. 
Aetzalkalien: Kali, Natron, Ammoniak und wahrscheinlich Lithion. 
Salze: Fluorkalium, Kaliumcarbonat und -Acetat, Natriumacetat, Lithium- 
chlorid, Calciumchlorid, Calciumnitrat, Magnesiumchlorid und Nitrat (wahrschein- 
lich), Zinksulfat, ferner wahrscheinlich Natriumnitrat und Ammoniumnitrat und 
Lithiumsulfat, móglicherweise Jodlithium und Ammoniumsulfat. 
Säuren: Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, wahrscheinlich Jodwasserstoff, 
Salpetersáure, Schwefelsáure, Phosphorsáure, Weinsáure, Essigsáure. 
Bei gewissen Lósungen tritt, wie eben erwáhnt, die Eigenthümlichkeit auf, 
dass die Leitungsfáhigkeit der Lósung mit zunehmendem Salzgehalt ein Maximum 
zeigt. Die Schwefelsäure zeigt sogar mehrere Maxima und dazwischen liegende 
Minima. Es sind námlich als Einheit 10? 4 genommen (A Leitungsfáhigkeit des Hg) 
die Leitungsfihigkeit bei Lösungen, die 4% enthalten: 
P 30:4 84:3 92:1 100 100:05*) 100:43 
6914 (Max) 913 (Min. 1031 (Max) 80 (Min. 153 145. 
Das eine Minimum entspricht genau der Sáure H4,O -- H,SO,. 
Das Maximum entspricht aber nicht einem bestimmten Schwefelsáurehydrat, 
wie sich schon daraus ersehen lässt, dass es bei verschiedenen Temperaturen bei 
Lösungen von verschiedenem Procentgehalt ^? auftritt. 
i 0 10 20 30 40 50 60 10 
p 302 30:9 317 32:5 38:5 34:1 94:5 354. 
Während bei den Metallen und überhaupt den Leitern erster Klasse die 
Leitungsfühigkeit mit der Temperatur abnimmt, so wáchst sie bei den Leitern 
zweiter Klasse mit derselben. Während weiter bei den Metallen der Aenderungs- 
coefficient für die verschiedenen Metalle nahezu derselbe ist, so ist dies bei den 
Lösungen nicht durchweg der Fall. 
Die Aenderung der Leitungsfähigkeit mit steigender Temperatur lässt sich 
ausdrücken durch 
Li=L,(1 + uf + 872). 
Bei den meisten Lösungen ist die Aenderung des Leitungsvermögens nahezu 
gleichfórmig, d. h. es ist 8 ziemlich klein; nur bei den záhflüssigen, concentrirten 
Lósungen (CaCl, MgCl, H,SO,) wáchst es schneller. Bei den Chloriden in 
verdünnter Lösung (59) sind die Temperaturcoefficienten « ziemlich wenig von ein- 
ander verschieden; bei 0? liegt er zwischen 44 bis 44, bei 18? zwischen 7 (Li CI) 
und d, (NH,CI) Die Coefficienten 8 sind verschieden und liegen für verdünnte 
Lósungen (59) zwischen gj55 (MgCl,) und ,4154 (NH,CI. 
Mit wachsender Concentration nehmen die Temperaturcoéfficienten aller 
Salze mit einbasischen Sáuren mit Ausnahme von Ba Cl, anfangs ab; bei sámmt- 
lichen Kali- und Ammoniaksalzen, ausser dem Fluorkalium, essigsaurem und 
kohlensaurem Kali und Aetzkali zeigt sich diese Abnahme bis zur gróssten Con- 
centration, bei den besonders erwáhnten Kaliverbindungen, sowie allen übrigen 
Körpern, welche ein Maxitnum der Leitungsfáhigkeit besitzen, erreicht der Coëffi- 
cient schon vor Eintritt desselben ein Minimum und steigt dann wieder. Daher 
treten die Maxima bei steigender Temperatur bei hóheren Concentrationen ein. 
Ebenso wie die Salze des Kaliums und Ammoniums nahe gleiche Leitungs- 
fähigkeit besitzen, so sind auch die Temperaturcoéfficienten bei ihnen nahe gleich. 
Dasselbe gilt von den Chloriden des Ba, Sr, Ca, den Sulfaten von Mg, Zn, Cu, 
endlich HCl, H Br, HJ und HNO,. 
*) Rauchende Schwefelsäure enthält Anhydrid. 
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