Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

       
   
   
    
   
      
    
   
   
  
   
  
  
   
  
   
   
   
  
   
   
   
  
  
  
   
   
  
   
   
   
   
   
   
    
  
  
   
   
  
   
   
    
   
  
  
   
     
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Lósungen. 587 
gekrümmt und kehren ihre convexe Seite der Abscissenachse zu; je weiter man 
von der Ordinatenachse fortgeht, um so mehr nühert sich die Curve der geraden 
Linie. Entfernt sich die Gerade von der Abscissenachse, oder ist sie ihr parallel, 
so hat man es in der Lósung mit einem wasserfreien Salz oder einem in ver- 
schiedenen Mengen vorhandenen Hydrat zu thun.  Náhert sie sich denselben, 
so nimmt RaouLT an, dass dies daher rührt, dass mehrere Moleküle in der 
Flüssigkeit zu einem zusammentreten, sobald die Concentration zunimmt. Setzt 
man zu einer solchen Lósung neue Moleküle hinzu, so lóst sich ein Theil derselben 
als solche, ein Theil verbindet sich mit bereits vorhandenen und erhóht dadurch 
nicht die Zabl der vorhandenen Moleküle. Verlüngert man den geraden Theil 
dieser Curve bis zu der Ordinatenachse, so entspricht der Schnittpunkt mit der- 
selben dem Erniedrigungscoefficient für den Fall, dass die gelóste Substanz keine 
Condensation erführe, d. h. sie stellt den normalen Erniedrigungscoefficient dar. 
Bei sehr verdünnten Lósungen zeigt die Curve, die einer Gefriertemperatur 
zwischen 0? und 1? entspricht, einen sehr eigenthümlichen Gang. Sie ist 
ein Bogen, der bei der Annüherung an die Ordinatenachse mehr oder weniger 
schnell ansteigt und ihr parallel zu werden sucht. Sie zeigt, dass der Er- 
niedrigungscoefficient mit der Verdünnung wüchst und Werthe annimmt, die 
immer mehr die normalen übertreffen. Dies deutet aber stets auf eine Zu- 
nahme in der Zahl der Moleküle hin, also eine partielle Dissociation der gelósten 
Substanz. Diese würde nach Raourr eintreten bei der Schwefelsäure, der Wein- 
sáure, dem Zucker etc. 
Wie weit event. die aus verschieden concentrirten Lósungen abgeleiteten 
Werthe der molekularen Erniedrigung von einander abweichen, zeigen die folgen- 
den Zahlen, unter I. sind die Werthe enthalten, die sich aus Beobachtungen in 
der Náhe von Null, unter IL. solche, die sich aus denen zwischen —2 und —4 
ergeben; aufgeführt. 
. 04 11. 
BO. 95.967 34:9 
NOH S NS 34:9 
NGC es b dingy 34:3 
NANO, . . . 397 344 
ASNO. +01 296 34-0 
Den  RaouLT’schen Werthen ganz analoge hat Sv. ARRHENIUS erhalten 
(Zeitschr. f. physikal. Chem. 2, pag. 9o1).. Er hat immer sehr verdünnte Lósungen 
untersucht. 
Die- Abhandlungen von RAOULT über Gefrierpunktserniedrigungen der Lósungen in Wasser 
finden sich: 
F. M. RAOULT, Compt. rend. 98, pag. 509. 1884; Beibl. 8, pag. 371. — Ann. Chim. 
Phys. (6) 4, pag. 401. 1885; Beibl. 9, pag. 409. — Compt. rend. 97, pag. 941. 1883; Beibl. 8, 
pag. 31. — Compt. rend. 99, pag. 324. 1884; Beibl 9, pag. 17.— Compt. rend. 98, pag. 1047. 
1884; Beibl. 8, pag. 483. — Compt. rend. 96, pag. 1653. 1883; Beibl 7, pag. 758. — Ann. 
Chim. Phys. (6) 2, pag. 66. 1884; Beibl 8, pag. 484. — Compt. rend. 99, pag. 914. 1884; 
Beibl. 9, pag. 105. — Zeitschr. f. physik. Chem. 1, pag. 186. 1887; Beibl. 11, pag. 816. — 
Compt. rend. 94, pag. 1517. 1882; Beibl. 6, pag. 665 (Weinsdure). — Compt. rend. 100, 
pag. 1535. 1885; Beibl. 9, pag. 733. — Compt. rend. 100, pag. 982. 1885; Beibl. 9, pag. 732. — 
Zeitschr. f. phys. Chem. 2, pag. 488. 1888. Diese Abhandlung enthält eine Reihe von Berichtigungen. 
Die Abhandlungen RAOULT's über Gefrierpunktserniedrigungen der Lósungen in organischen 
Substanzen stehen: 
F. M. RAOULT, ‘Compt. rend. 95, pag. 1030. 1882; Beibl. 7, pag. 101. — Compt. rend. 102, 
pag. 1307. 1886; Beibl 10, pag. 565. — Compt. rend. 90, pag. 865. 1880; Beibl 4, pag. 447. 
  
 
	        
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