Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 6. Band)

   
Grm. 
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niedri- 
je bei 
sfrier- 
an in 
ME 
51:4 
49:9 
481 
49:8 
48-7 
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50:1 
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117 
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enden 
Lösungen. 593 
Flüssigkeit gelöst hervorbringt, nahezu für alle Lösungsmittel dieselbe, etwa 0:65. 
Indess setzt dies nach theoretischen Untersuchungen eine ganz bestimmte Be- 
ziehung zwischen absoluter Schmelztemperatur und Schmelzwärme voraus. 
Da Benzol und Eisessig so vielfach als Substanzen benutzt werden, . deren Gefrierpunkts- 
erniedrigung man ermittelt, so ist es von Interesse zu untersuchen, welches denn die Gefrier- 
punktserniedrigung ist, die sie selbst in einander hervorrufen (18). 
Es ergeben sich folgende Werthe: 
Es bedeutet z die Anzahl der Moleküle in 100 Mol. Lösungsmitteln, //-Z die molekulare 
Gefrierpunktserniedrigung. 
Eisessig in Benzol [als Molekül ist für X/.Z angenommen 9(C,H,0,)]. 
z 0:19 0:85 4:78 18:90 
ME 064 060 058 0:44. 
Benzol in Eisessig (Molekül C,H,). 
8 0:76 0:20 1:88 . 379 7:20 
ME 063 060. 0:38 . 058 0:52. 
Man sieht daraus, dass der Eisessig in Benzol bimolekular gelóst ist, das Benzol im 
Eisessig aber monomolekular, Das Eisessigmolekül besteht bis zu den grössten Verdünnungen 
im Benzol aus einzelnen Doppelmolekülen, erfáhrt also keinerlei Dissociation. 
Gilt der von RAOULT u. a. für eine Reihe von Fällen bestätigte Satz ganz 
allgemein, dass das Produkt aus Molekulargewicht 47 und der durch 1 Grm. in 
100 Grm. Lósungsmittel gelóster Substanz erzeugten Getrierpunktserniedrigung Æ 
für jede Flüssigkeit eine dieser eigenthümliche Constante 7'ist, deren Werthe 
oben angegeben sind, so kann man durch die Gefrierpunktserniedrigungen das 
Molekulargewicht (19) bestimmen. 
Es ist nämlich 
T 
M= 5 
Die Bildung von Hydraten, Benzolaten, überhaupt Verbindungen des gelôsten 
Körpers mit Molekülen des Lösungsmittels, bei denen sich an ein Molekül des 
letzteren ein oder mehrere Moleküle des ersteren anlagern, sind auf die Be- 
stimmung des Molekulargewichtes bei den in Betracht kommenden sehr ver- 
dünnten Lösungen ohne Einfluss auf das Resultat, wenn es sich nur darum 
handelt, zu bestimmen, ob das Molekulargewicht das einfache, doppelte oder 
dreifache ist. Dadurch, dass sich aus dem  Lósungsmittel einige Moleküle 
an die gelósten Kórper anlagern, wird die Concentration nur äusserst wenig 
geändert. 
Anders gestaltet sich aber die Sache, wenn in der Lösung mehrere 
chemische Moleküle zu einem physikalischen verbunden sind, dann muss das 
Molekulargewicht zu gross gefunden werden. Dasselbe ist der Fall, wenn in den 
Hydraten etc. nicht ein Molekül mit einem Wassermolekül zusammentritt, sondern 
dieses mehrere der ersteren zusammenhält, wie dies ja bei vielen krystallisirten 
Körpern sicher der Fall ist, die in der einfachsten Weise geschrieben 1 Mol. 
Krystallwasser enthalten würden, oder irgend einen andern Bruchtheil eines 
Moleküles. 
In diesen Fillen muss man die Gefrierpunktserniedrigung in verschiedenen 
Lösungsmitteln untersuchen. Findet eine solche Aneinanderlagerung statt, so 
werden die bei ihnen erhaltenen Werthe des Molekulargewichts wesentlich von 
einander abweichen. Versuche an einem einzigen kónnen ganz wider sinnige 
Ergebnisse liefern. 
LADENBURG, Chemie, VI. 38 
     
  
  
  
  
  
   
  
   
     
      
   
   
       
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
  
   
    
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
    
   
   
   
  
   
 
	        
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