zu 
mpf 
ehr 
ihe- 
ren. 
me- 
tion 
inn- 
nen 
rten 
icht 
ent- 
ten, 
elle, 
| in 
nen 
ines 
Ver- 
tion 
ibt. 
atur 
axi- 
1en- 
stil- 
ede- 
ick- 
hen 
lag. 
Lósungen. 605 
9. Bei einem Gemisch, dass ein Minimum in der Spannkraftscurve besitzt, findet man ganz 
analog, dass nach fortgesetzter Destillation der Rückstand von der der minimalen Spannung 
entsprechenden Zusammensetzung ist, das Destillat aber endlich die ungemischte Flüssigkeit dar- 
stellt, die auf derselben Seite der Minimalmischung liegt. 
Diese Schlüsse haben die Versuche gerechtfertigt. 
So siedet ein Gemisch von 23 Propylalkohol mit 777 Buttersüure constant und hier liegt 
auch das Maximum der Spannkraftscurve, ebenso liefern 259 Buttersäure enthaltende Gemische 
der Säure mit Wasser bei 99:5° constant siedende Gemenge, während andererseits ein ca. 40 9 
Süure enthaltendes Gemisch einen Rückstand aus reiner Buttersüure lieferte. 
Ameisensüure siedet constant bei 107-19, wenn auf 7'[5 Säure 22:5 Wasser kommen, ent- 
sprechend dem Minimum der Spannkraft. 
Constant siedende Gemische sind die folgenden (4): 
  
| 
- Gehalt. 
  
  
Zusammensetzung Siedetemperatur 
dés Gemisches 4 7^ dem ersten | des ersten des zweiten des 
pu Bestandtheil | Bestandtheiles | Bestandtheiles | Gemisches 
HCI-H,0 908 T. 10° o>. 
HBr-H,0 << — 20° 100° 126° 
HJ-H,0 < — 20° 100° 127° 
H;CO,;:H,0 99:99 100? 107-1? 
HCICH, ç a c 
CHO (9 « — 90? — 96? — 9? 
HNO,-H,0 86° 100° 120:5° 
Propylalkohol 11$ 100? 
C,H,0, + H,0 252 163° 100° 99:59 
C,H,0,-H,0 97-49 100? 85:5? 
C,H,0C8, (6) 19:59 48? 43° 
  
  
  
  
  
Bei den ersten Substanzen liegt der Siedepunkt des Gemisches hôher, bei 
den letzten niedriger als der der einzelnen Substanzen. Es folgt daraus, dass alle 
diese Kórper in ihren Spannkraftscurven ein Maximum resp. Minimum besitzen. 
Die Zusammensetzung (7) des constant siedenden Gemisches hängt von der 
Temperatur, also von dem Druck ab, wie die folgenden Zahlen von Roscok 
zeigen. Demnach stellen die constant siedenden Gemische keine chemische 
Verbindung dar. 
RoscOE hat nümlich die Siedepunkte und die Zusammensetzung der wässrigen Salzsäure bei 
verschiedenen Drucken bestimmt und folgende Resultate erhalten: 
Druck in Metern Siedepunkt  Procentgehalt an H CI 
0:10 61—62 22:8 
0:21 16—11 32:1 
0:30 84— 85 21-7 
0:38 91 213 
0:49 97 20:9 
0:62 103 20'6. 
Constitution der Lósungen. Zustand der Salze in Lósungen.*) 
1. Lösungen im Allgemeinen. 
Eine äusserst wichtige Frage ist nun, in welchem Zustand befinden sich 
Salze in den Lösungen, vor allem sind sie als Hydrate oder als Anhydride in 
denselben enthalten und im ersten Falle, wie viel Molküle Wasser enthalten sie; 
*) r) P. H. P. INGENHOEZ, Chem. Ber. 12, pag. 1678. 1879; Beibl.4, pag. 231. 2) PLANCK, 
WiED. Ann. 32, pag. 462. 1887. 3) PLANCK, Zeitschr. f. physik. Chem. 1, pag. 577. 1887; 
Beibl. 12, pag. I42. 4) PLANCK, WIED. Ann. 34, pag. 146. 1888. 5) VAN T’HOFF, Arch. 
nérl 1886, Zeitschr. f. phys. Chem. I, pag. 481. 1887.