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IMER (413).
Kohlenhydrate. 81
Ein älteres Verfahren ist die sogen. »Osmose«, ein Verfahren, welches von DUBRUN-
FAUT gefunden wurde und darauf beruht, dass Zucker durch poröse Membranen (Pergament-
papier) weniger schnell gegen Wasser diffundirt als die begleitenden Salze, und dass eine
Melasse, welche eine Zeit lang in gewissen Apparaten der Diffusion ausgesetzt worden ist, nach
erneutem Eindampfen Zuckerkrystalle abscheidet.
Die Resultate der Osmose sind viel weniger befriedigend als diejenigen der neueren Ent-
zuckerungsverfahren, welche sämmtlich darauf beruhen, dass Rohrzucker mit
Basen (Baryt, Strontian, Kalk) Verbindungen, Sacch arate, liefert, welche in Wasser oder
verdünntem Alkohol viel weniger löslich sind als die Beimengungen der Melasse (s. u.).
Schwer lóslich sind die Baryumsaccharate (1124), doch machen die giftigen Eigen-
schaften des Barytes ihre Verwendung trotz mancher Rathschlige bedenklich.
alkalischen
S. übrigens (1125).
Die Strontiumsaccharate sind seit lingerer Zeit zuerst im geheimen, jetzt öffentlich (414)
in Benutzung. Man erhitzt die etwas verdünnte Melasse mit soviel Strontiumhydroxyd, dass gegen
9 Mol. SrO auf 1 Mol. Zucker kommen, filtrirt und wäscht das gefällte Distrontiumsaccharat
und behandelt es dann mit kaltem Wasser, wodurch Monostrontiumsaccharat in Lösung
geführt und Strontiankrystalle zurückgelassen werden. Die Lösung wird durch Behandeln
mit Kohlensäure von Strontian befreit und eingedampft.
Ein anderes von SCHEIBLER (415) ausgearbeitetes Verfahren beruht auf der unter besonderen
Umständen, besonders beim Einbringen von kleinen Quantitäten schon gebildeter Subst
»Krystallisationspunkte«, stattfindenden Krystallisation von Mono-Strontium-Sacchar
diesem Verfahren wird die Raffinose nicht mit abgeschieden (s. u. Raffinose).
Mit Hilfe von Kalk arbeiten die »Elution« genannten Verfahren, das
ua m,
SCHEIBLER und A. SEYFERTH mischen Melasse mit gebranntem, fein gemahlenem Kalk und
waschen die so erhaltene festgewordene, poróse Masse mit verdünntem Alkohol aus
(eluere auswaschen). Nach der Elution wird das zurückgebliebene Tricalciumsaccharat
entweder wie beim Strontiumsaccharat mit Kohlensüure zersetzt und die Zuckerlósung einge-
anz als
at. Bei
»Fällungsverfahren«
dampft, oder aber man benutzt das Saccharat statt eines Theiles des sonst angewandten Kalkes
zum »Scheiden« von frischem Rübensaft, wobei der Kalk des Saccharates entfernt und der
Zucker als solcher in den Saft gebracht und mit dem Zucker des letzteren gewonnen wird. Obiges
Verfahren ist von Verschiedenen, z. B. MANOURY, SCHRÓDER-WEINRICH u. s. w. modificirt worden.
Auch wenn man Kalkpulver zu verdünnter Melasse bringt, scheidet sich Zuckerkalk
ab, und das Verfahren, nach welchem man verdünnte Melasselósung mit Kalkpulver längere Zeit
in der Kälte rührt, und welches von STEFFENS erfunden ist, wird als Fällungs- oder Ab-
scheidungsverfahren bezeichnet. Das gefällte Saccharat ist körnig, es lässt sich mit Wasser
waschen, es wird entweder mit Kohlensäure zersetzt und die Zuckerlösung eingedampft, oder
aber man benutzt es zum Scheiden von Rübensaft. Sehr empfehlenswerthes Verfahren,
Andere Verfahren (Substitutionsverfahren) gründen sich auf die Fällung von Tricalcium-
saccharat aus mit Kalk vermischter verdünnter Melasse durch Ko chen.
Es sind auch Methoden vorgeschlagen, den Zucker der Rüben
mittelst Alkohol zu extrahiren (416).
Eigenschaften des Rohrzuckers.
Der. Rohrzucker, C,,H5,,0,,, bildet compakte, schóne,
grosse, monokline Krystalle von 1:580 spec. Gew. bei 171? C.
gegen Wasser von 171? C. 1:588 auf Wasser von 4? bezogen
(417, 418). Andere Zahlen s. (419).
Die Ausbildung der Krystalle ist háufig hemiedrisch. Spitze,
splessige oder nadelige Formen werden hervorgebracht, wenn
Raffinose (s. u.) in den Syrupen vorhanden ist.
In Wasser ist Zucker sehr löslich, nach SCHEIBLER (420)
halten 100 Thl. gesättigter Zuckerlósung: :
LADENBURG, Chemie. VI.
(Ch. 167.)
Rohrzucker. 4 He-
miedrische Flüchen.
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